Eine lehrreiche Erfahrung - ob positiv oder negativ, das ist die Frage.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Starke Förderung von sozialen Events, freundschaftlicher Umgang im Team, viele Freiheiten auch sich selbst auszuprobieren (solang es nachher funktioniert und gut ankommt). Man lernt definitiv seine Grenzen kennen und wenn es gut läuft auch, für diese einzustehen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Klassische Ausbeutung von Praktikant*innen in einem Start-up. So ganz im Sinne des Arbeitnehmerrecht geht es hier sicherlich nicht zu.
Verbesserungsvorschläge
Wer unerfahrene Praktikant*innen im Schnelldurchlauf einstellt, darf nicht mit ausgebildeten Fachkräften rechnen. Wertschätzung und (fachliche/ menschliche) Unterstützung - gerade wenn mal etwas nicht klappt - wären das mindeste, wenn eine höhere Bezahlung nicht ins Konzept passt.
Möglichkeit für das Home Office inkl. Vertrauen, dass dort nicht nur Kaffee getrunken wird.
Fazit:
Sicherlich ein spannendes Praktikum. Man hat aber definitiv die Möglichkeit über sich hinaus zu wachsen und sich auch auszuprobieren. Einem muss aber bewusst sein, dass die drei Monate extrem anstrengend sind und man relativ lieblos ausbeutet wird. Der Fokus liegt auf dem Umsatz und Geschäft, nicht auf der individuellen Weiterbildung und Förderung.
Arbeitsatmosphäre
Oberflächlich lustig locker freundschaftlich, aber nur solange alles funktioniert.
Kommunikation
Innerhalb des Teams 1a, aber das lag eher an der Teamleitung als an der strukturellen Kommunikation im Unternehmen. Da wurde es dann schnell schwierig.
Kollegenzusammenhalt
Das funktioniert ausnahmsweise mal problemlos. Die Kolleg*innen sind toll und gerade wenn man neu in Hamburg ist, profitiert man sehr vom jungen Team und sozialen Events.
Work-Life-Balance
0. Wer sich nicht traut seine eigenen Grenzen zu setzen und durchzuziehen wird komplett ausgebeutet.
Vorgesetztenverhalten
Solang man nicht problematisch auffällt wurde einem morgens zugenickt. Wenn etwas nicht funktioniert dann flog einem die Aufmerksamkeit und Kritik aber nur so zu.
Interessante Aufgaben
Für einen gewissen Zeitraum ist’s interessant, dann wiederholt es sich. Man muss sich alles selbst beibringen, für Weiterbildung und Qualitätssicherung fehlt Teamintern die Kapazität und von den Vorgesetzten das Interesse.
Gleichberechtigung
Alle werden gleichermaßen überfordert, das ist fair.
Umgang mit älteren Kollegen
Gibt keine älteren Kolleg*innen. Aber die, die länger dabei sind, sind sehr hilfsbereit. Man merkt aber wie der schnelle Durchlauf der Praktikant*innen auch die Festangestellt*innen schlaucht.
Arbeitsbedingungen
Überstunden waren die Regel. Großraumbüro ohne Rückzugsmöglichkeit. Wer Glück hatte, durfte mal ins Home Office - aber wehe da gabs Internetprobleme. Maske war auch nur ne Option, keinesfalls aber verpflichtend oder gerne gesehen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umwelt lag überhaupt nicht im Fokus. Höchstens als Verkaufsstrategie. Coronamaßnahmen gabs nur außerhalb des Büros.
Gehalt/Sozialleistungen
In keinem Verhältnis zum Arbeitspensum oder zur Qualifikation. Am schlimmsten erwischt es Pflichtpraktikant*innen. Unterstützung für ein ÖPNV Ticket ist nicht vorhanden.
Aber wenn gemeinsam gefeiert wird, dann wird jeder zum Essen und Getränk eingeladen. Das ist nett.
Image
Es wird sehr sehr viel wert drauf gelegt, nach außen hin kompetent, modern und individuell zu erscheinen. Was aber wirklich dahinter steckt ist dabei relativ egal.
Karriere/Weiterbildung
Falsche Versprechungen.