MR präsentiert sich als starker Arbeitgeber, zerbricht aber innerlich.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Regelmäßige Events, wie Grillen in der Mittagspause, Weihnachtsfeier, Messen und die Offenherzigkeit in wenigen Abteilungen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Willkür in der Führungsebene, leere Versprechen, Machtmonopole, wie verwöhnt die Vertriebler sind, Ausnutzen der Azubis als billige Arbeitskräfte, …
Verbesserungsvorschläge
Auszubildende nicht nur für das eigene Unternehmen anzulernen sondern auch für die richtige Berufswelt. Azubis mehr fördern nach individuellen Stärken und Anreizen, Benefits bieten mit denen man wirbt und endlich die Gehälter stärken. Lieber zahl ich für meinen Kaffee, für das Essen auf der Weihnachtsfeier und hab kein Obst als das damit ein niedriges Gehalt gerechtfertigt wird.
Die 500 Mitarbeiter, die Weg machen oder ihn sogar voraussetzen, für einen Betriebsrat wurden längst geknackt - die Mitarbeitenden sollten endlich etwas initiieren um die Willkür in der Führungsebene zu stoppen.
Die Ausbilder
Seit 2023 ist eine neue Ausbildungsleitung im Einsatz, die sehr viel mehr auf Augenhöhe, respektvoll, einfühlsamer und wertschätzend mit Auszubildenden arbeitet, als die Vorgängerin - welche auf kurz oder lang wieder zurückkommt. Die benannte Vorgängerin hatte ihr Machtgewalt gerne genutzt und Entscheidungsspielraum ausgereizt. Wenig Empathie und viel Disziplin, was der „neuen Generation der MR“ immer wieder im Weg stand. Sie hat sich wiederholt in Rollen als Mentor, Vertrauensperson und auch Ausbildungsleitung angeboten, allerdings meist, auch in vertraulichen und Hilfesuchenden Gesprächen letztere eingenommen. Wenn es Machtspiele in Abteilungen zwischen „Azubipaten“ und Azubis gab wurde entweder weg geschaut oder mit Konsequenzen gedroht, wenn um einschreiten gebeten wurde, anstatt erstmal einen Schlichtungsversuch zu starten oder ein moderiertes Gespräch zu führen.
Azubipaten in den Abteilungen unterscheiden sich qualitativ und von den Ansichten auch sehr - es gibt keine Kultur im Umgang mit Azubis.
Spaßfaktor
Es gab Zeiten wo man lieber im Betrieb war als in der Schule oder andersrum - oder garnicht. Selten gab es Zeiten wo beides Spaß gemacht hat, und nachdem das Unternehmen mehr auf Sparkurs ging wurde es immer mehr außer Acht gelassen, welches Potential ein Azubi hat oder wo er sich zukünftig sieht, sondern nur noch als billige Arbeitskraft dort eingesetzt wo sie benötigt wurden.
Aufgaben/Tätigkeiten
Die Aufgaben und Tätigkeiten variieren von Abteilung zu Abteilung. Während MPS/Vertrieb und Großkundenvertrieb sich sehr ähneln mit Auftragsmanagement und Kundenbetreuung, bringt das Marketing kreative Aufgaben und mehr Arbeit fern von den Bildschirmen und die Buchhaltung eine willkommene Abwechslung mit Zahlen und Einblicke in die finanzielle Situation des Unternehmens.
Variation
Meistens bekommt man in den Abteilungen einen Aufgabenbereich gezeigt, den man 75% seiner Zeit dort abarbeitet. Wenige Abteilungen bieten regelmäßig neue Einblicke oder einen abwechslungsreichen Arbeitsalltag.
Respekt
Auszubildende werden immer mehr als billige Arbeitskräfte gesehen; Benefits wie Homeoffice, mit denen aktiv geworben werden, gestrichen und versprochene/angekündigte Prämien für gute Abschlüsse plötzlich doch nicht gezahlt. Dennoch gibt es Abteilungen die einen aufnehmen und sehen wie ein fester Bestandteil und mit denen man auch gerne zusammenarbeitet, und jederzeit zur Seite stehen.
Karrierechancen
Eine Übernahme nach der Ausbildung gibt es vorzugsweise nur zum Mindestlohn oder gering darüber. Das Gehalt ist stark unter dem Branchendurchschnitt. Will man mehr, wird einem keine Übernahme angeboten und teilweise erst kurz vor der Abschlussprüfung mit geteilt. Dann darf sich der Azubi neben der Prüfungsvorbereitung auch einen Folgearbeitsplatz suchen - enormer Druck für und Undankbarkeit gegenüber dem Azubi für geleistete Arbeit.
Arbeitsatmosphäre
Es gibt alt-eingesessene und damit sehr familiäre Teams, die einen gerne aufnehmen und eine tolle Atmosphäre bieten. Insgesamt herrscht leider ein laues Lüftchen aufgrund der Gehaltssituation, den Sparmaßnahmen und der sonst hohen Fluktation.
Ausbildungsvergütung
Es wird mit „IHK-Durchschnitt“ geworben, allerdings ist die Vergütung weit unter dem Branchendurchschnitt und auch der aktuellen Kostenlage viel zu niedrig. Es gibt Weihnachts- und Urlaubsgeld (je 50%). Die vergangenen zwei Jahre waren die Weihnachtsgeschenke nach Betriebszugehörigkeit gestaffelte Inflationsausgleiche.
Arbeitszeiten
Die flexiblen Arbeitszeiten waren meist nutzbar mit wenigen Ausnahmen, wo Azubis nicht zugetraut wurde morgens eine Stunde selbstständig zu arbeiten. Wenn sie wiederum am Nachmittag stundenlang alleine saßen, war es in Ordnung. Selten, bspw. an Messen oder Events, kommt es zu Überstunden, wo allerdings schnell darauf gedrängt wird diese abzubauen.