Schikane bei der Kündigung, schlechte Kommunikation
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ich habe mich von Anfang an in der Firma unwohl gefühlt. Neben der sehr unklaren Kommunikation der Vorgesetzten (unklar formulierte Aufgaben), waren auch der Ton und Umgang unschön und wenig wertschätzend (z.B. öfters die Bemerkung, dass ich ja "nur in Teilzeit" da sei, Mikro-Management-Stil: sehr oft Nachfragen, wie weit man mit einer Aufgabe sei, so dass man sich mehr rechtfertigen muss, wie weit man ist und weniger dazu kommt, seine Aufgaben einfach zu erledigen; zu enge Abstimmung: E-Mails müssen oftmals vorher abgesegnet werden). Einmal sagte mir die Vorgesetzte auch, dass man es mir anmerken würde, wenn mein Kind krank sei - ohne weitere Erklärung. Mit solchen Aussagen konnte ich absolut nichts anfangen. Welchen Zweck hatten diese Kommentare?
Ich empfand den Workload überhaupt nicht konform mit einer 50%-Stelle und mein Qualifikationsprofil (fast 6 Jahre Berufserfahrung) hat nicht zu der Tätigkeit gepasst („Sekretariatsaufgaben“, u.a. Termine für die Vorgesetzte und andere Führungskräfte vereinbaren). Im Vorstellungsgespräch wurde die Stelle und mein Aufgabenbereich anders besprochen, als dann tatsächlich der Fall war. Meine Erwartungen waren somit ganz anders vor Arbeitseintritt.
Jedenfalls hat die Zusammenarbeit von beiden Seiten aus nicht geklappt. Ich wurde nach 5 Monaten in der Probezeit gekündigt. Für mich auch ok, weil ich auch nicht in der Firma bleiben wollte.
Was mich allerdings SEHR schockiert hat und auch heute noch erschüttert, ist der Umstand WIE ich gekündigt wurde. Ich wurde zu einem Teamevent eingeladen, wo die ganze Abteilung teilgenommen hat. Ich bin zu diesem Teamevent gegangen (das Event fand nicht im üblichen Büro statt) und als ich dort ankam, wurde ich vor den Augen der ganzen Abteilung von den Vorgesetzten abgefangen und in einen benachbarten Raum gebeten. Dort - auf dem Teamevent - wurde mir dann gekündigt!
Auf diese Weise zu kündigen ist sehr unprofessionell und unwürdig.
Zudem hatte mich die Vorgesetzte Tage zuvor auf dem privaten Handy in meiner Freizeit angerufen um nachzufragen, ob ich an dem Event teilnehmen werde. Als ich bejahte, aber meinte, dass ich vielleicht nicht bis zum Schluss bleiben könne (wegen Kinderbetreuung), meinte die Vorgesetzte, dass ich das bitte nochmal klären und ihr Bescheid geben solle, wie lange ich auf dem Event bleiben kann. Das habe ich auch gemacht: Ich hatte eine Kinderbetreuung sichergestellt, damit ich bis zum Schluss des Events bleiben kann und hatte die Vorgesetzte vorab darüber informiert. Ich dachte, dass es der Vorgesetzten wichtig ist, dass ich an dem Event bis zum Schluss teilnehme. Für mich bis heute unverständlich, warum das von mir gefordert wurde, da mir doch direkt vor Beginn des Events gekündigt wurde und ich direkt wieder nachhause gehen durfte. Warum war es somit wichtig, dass ich privat eine Kinderbetreuung organisiere, damit ich bis zum Schluss bleiben kann? Für mich ist das ganz klar Schikane.
Da ein Vorstandsmitglied die Kündigung unterzeichnet hatte und auch bei dem Teamevent anwesend war, wurde dieses Vorgehen offensichtlich auch mit dem Vorstand besprochen. Somit nicht nur ein Versagen und umprofessionelles Verhalten von Seiten der Vorgesetzten, sondern es zieht sich leider auch hoch bis zum Vorstand.
Schade, dass man so mit einem Menschen umgeht.