Sehr schlechtes Gehalt und wenig zu lernen. Erzkonservatives Unternehmen.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Arbeitsrecht wird eingehalten.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es gibt keinerlei Entwicklungsmöglichkeiten und das Gehalt ist nicht konkurrenzfähig. Eines von beidem sollte mindestens da sein. Die alten wollen einfach das alles so bleibt wie es ist bis zu ihrer Rente, Ambitionierte junge fühlen sich zurückgestellt und die Fluktuation unter ihnen ist hoch.
Arbeitsatmosphäre
Eher Trüb. Es herrscht übermäßige interne Konkurrenz, jeder für sich. Kontrolle statt Vertrauen. Es gärt an allen Ecken.
Kommunikation
Klassischer Flurfunk. Offizielle Verlautbarungen werden meist gut kommuniziert (Wann hat die Kantine geöffnet, Corona...). Über die rosa Elefanten wird nicht oder hinter verschlossenen Türen gesprochen. Allg. entsteht der Eindruck, dass es zwei Klassen in der Belegschaft gibt. Die alte Riege, die wissen häufig alles wesentliche und die die nicht so lang dabei sind.
Kollegenzusammenhalt
Kaum vorhanden. Gemeinsamer Frust ist Hauptbindemittel. Die jungen sind günstige Projekthelfer an die eher einfache und zeitaufwändige Tätigkeiten delegiert werden. Die erfahreneren machen die interessanteren Sachen.
Work-Life-Balance
Alle Arbeitsstunden müssen in einem zentralisierten Controllingsystem gebucht werden. Jeden Tag 8h auf Projekte verteilen. Ist man Projektinhaber genießt man gewisse Freiheiten, solange es mit Kunden abgestimmt ist. Ist man grade neu, dann ist das Stressniveau nach kurzer Zeit enorm. Hat man grad mal wenig zu tun, muss das dem Vorgesetzten gemeldet werden, denn man muss ja seine Stunden irgendwohin buchen. Enorme Kontrolle.
Vorgesetztenverhalten
Hängt wie immer davon ab an wen man gerät. Das kann dann den persönlichen Kontakt angenehmer oder unangenehmer machen.
Interessante Aufgaben
Nicht für einen Ingenieur zumindest. Durch eine extreme Berater-zu-Kunden-Bindung landen die Kundenanfragen bei den altgedienten. Der Vorgesetzte (Koordinator genannt) kann da nicht eingreifen und Aufgaben entsprechend Interessen verteilen. Denn wenn der altgediente Ingenieur keine Lust hat und seine Aufgabe allein bearbeiten will, dann lässt man ihn vollständig gewähren. Denn der generiert kurzfristigen Umsatz. Und der ist hier alles.
Gleichberechtigung
Man gibt sich Mühe, das schon. Der Frauenanteil für ein techniklastiges Unternehmen ist sehr hoch.
Umgang mit älteren Kollegen
Als älterer hat man es hier einfacher. Man hat aber auch stellenweise eine unmenschliche Arbeitslast. Man will aber auch nichts abgeben, denn der Kunde könnte das nächste Projekt dann an den Kollegen vergeben weil er Ihn als letzten Kontakt hatte.
Arbeitsbedingungen
Einzelbüros, Handy, Laptop. Sehr gute Kantine. Weniger gute Anbindung. Corona hat eine Veränderung gebracht. Sieht danach aus, dass hier teilwese von zuhause gearbeitet werden kann in Zukunft.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Auch hier ist klar, dass das Klima wirklich ein Problem ist. Wenn man mit dem Zug reisen will geht das meistens. Es sei denn es hackt zu sehr in die Unternehmensinteressen, dann könnte es schwieriger werden. Aber allgemein wird einem die Freiheit gelassen.
Gehalt/Sozialleistungen
Absolut nicht konkurrenzfähig. Das Modell: Geringes Grundgehalt, kein Urlaubsgeld. Gewinnabhängige freiwillige Sonderzahlung. Die schon üppig sein kann (bis zu 3 Monatsgehälter). Wieviel man individuell bekommt ist aber völlig intransparent. Es wird im Hinterzimmer beschlossen, ohne jeden Einfluss des Mitarbeiters. Keine Gehaltsverhandlungen.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt keine Mitarbeiterentwicklung über den Rahmen des absolut notwendigen. Es werden Schulungen für Kunden angeboten, da darf man dann wenn man will unter Umständen hin. Gezielte externe Schulungen, mit einer unternehmerischer Ausrichtung gibt es nicht. Sobald man das Standardhandwerk beherrscht, ist Schluss mit Entwicklung. Denkbar schlechteste Umgebung für Anfänger.