Die Kündigung war die beste Entscheidung in meinem Leben
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ich fand den Kundenkontakt, besonders zur Hochsaison toll.
Gut : durch die Umstände die ich bei Müller erlebt habe, habe ich es geschafft und den Mut aufgebracht der Branche den Rücken zu kehren und zu wissen was ich nie wieder möchte. Und ich muss auch keine Niere mehr für einen
Freien Samstag verkaufen.
Daher danke Müller!
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Fl hat eigene Regeln. Bsp : Urlaub der Führungskräfte darf sich nicht übersschneiden (ok) in der Zeit sind keine
freien Samstage erwünscht (in der Branche in Ordnung)
Wenn man aber selbst drei Wochen im
Urlaub ist und die FL vier Samstage
hintereinander frei hat ist das absolute
Willkür. Und das erfährt man von Kollegen erst im Nachhinein ..
Arbeitsatmosphäre
Stand und fiel mit der FL. Jeden Tag eine andere Laune. entweder Himmelhoch jauchzend durch den ganzen Laden oder man wurde angeblafft. Beispielsweise weil man nicht 15 Minuten vor Beginn der Schicht angezogen im Laden stand. Das ist ohnehin nicht rechtens! Dann gab es ganz wirre Vorschriften bzgl Kleidung. Von einem auf den anderen Tag durften nur noch schwarze Schuhe angezogen werden. Fl kommt selbst einen Tag später mit weißen Netzshirt und weißen Schuhen, oder Jeans mlt durchsichtigen Tops unter denen der BH komplett sichtbar ist.
Diese perfide Gehabe (kann die Liste endlos fortführen) hat zu meiner Kündigung geführt. Mich hat das psychisch an meine Grenzen gebracht . Jeden Tag hab ich „Müller mlt nach Hause genommen“ .
irgendwann ließ ich mir das nicht mehr gefallen und habe alles „goodies“ entzogen bekommen. So ging es auch anderen MA. Viele hatten seither auch resigniert und sich gar nicht mehr getraut etwas zu sagen. Es wurden alle Register gezogen, um die Leute wieder gefügig zu machen. Fl hat sich nicht gescheut vor anderen MA über andere lautstark herzuziehen. Diese wurden auch als hirnlos betitelt. Und das von einem Erwachsenen? Kindergarten trifft es besser..
Kommunikation
Kommunikation lief viel über Wutausbrüche… es wurde eher geschrien oder gelästert . Oder vorne rum sehr freundlich und Hintenrum wurde man verkauft.
Süffisante Stutenbissigkeit gibts für lau obendrein.
Durch die mäßige Kommunikation haben seit meiner Kündigung immer mehr langjährige Kollegen gekündigt.
Geändert hat sich seitdem nichts. Mittlerweile wurden die Kollegen durch den halben Freundeskreis der FL ersetzt. Sowas durfte nicht sein.
Kollegenzusammenhalt
Er war da. So sehr das wir viel Stammmitarbeiter hatten und kaum Fluktuation. Bis das alles an die Wand gefahren wurde.
Kollegen, die sich untereinander verstanden hatten wurden teilweise absichtlich nicht zusammen eingeteilt, Pausenzeiten wurden extra verschoben. Man könnte sich privat ja verbünden. Aber auch längere Gespräche mit Neukunden wurden als private Gespräche ausgelegt. Man wurde sogar vom Kunden angehalten das Verkaufsgespräch lieber zu beenden, da die Kunden es als sehr unangenehm empfunden hatten, dass die FL ums Regal schlich.Die FL kannte aber die halbe Welt, sodass die Arbeit schnell nebensächlich wurde. Die privaten Gespräche konnte man lautstark im ganzen Laden hören. Gelästert, geschimpft und geschrien wurde aber auch über Kunden VOR Kunden. Hierzu gibt es auch Google Bewertungen (die Hälfte davon ist jedoch von den privaten Freunden erbeten worden und fällt natürlich wohlgesonnen aus)
Kollegen waren dazu angehalten die FL für die tolle Arbeit regelmäßig zu loben. Arbeitet ja sonst keiner im Laden außer der FL. Nicht gerade förderlich fürs Team und immens peinlich für einen Erwachsenen.
So ein Verhalten habe ich noch nirgends erlebt.
Work-Life-Balance
Nicht existent.
Vorgesetztenverhalten
Unterirdisch. Weder fachlich noch menschlich irgendeine Kompetenz. Fl kann tun was beliebt. BZL kommt ohnehin nur 1-2 im Monat für einen halben Tag und bekommt das perfide Gehabe nie mit. Denn für einen halben Tag kann man sich auch gut verstellen.
Fachlich : ungelernte FL, die nicht einmal ordentlich Ware bestellen kann. Bsp Schulanfang: Hier werden lieber die eigenen kleinteiligen Lieblingsartikel bestellt, anstatt ordentlich Schulranzen u die passende Ware zu platzieren . Umsatzzahlen wurden nicht einmal angeschaut ! Gondelköpfe sahen schlimmer aus als im ramschigsten Discounter. Ware mit MHD standen ewig im Lager anstatt diese mal ordentlich zu platzieren und den Bestand zu senken.
Bsp Duftsets zu Weihnachten : wurden lieber ins Lager außerhalb der Filiale verfrachtet, die eine MA jeden Tag bei Schnee hin und herfahren musste, anstatt die 5000 Wattepads aus dem regulären Lager zu räumen. Die Liste ist endlos.
Bei Kritik wurde man angeblafft…daher räumte man heimlich der FL hintennach. Peinlich ! Als die FL das spitz bekam und man vom BZL für die ordentliche Filiale Lob erntete, wollte man noch den Job streitig machen.
Interessante Aufgaben
Ich habe es geliebt - Themenbereiche zu platzieren. Ware zu bestellen, zu kassieren und zu bedienen. Der Druck von oben wurde aber auch von Seiten von Müller immer mehr.
Gleichberechtigung
Gleichberechtigung liegt im Auge der FL. Mehr muss ich hierzu nicht sagen.
Die Macht muss ja auch demonstriert werden.
Umgang mit älteren Kollegen
Soweit in Ordnung. Unsere älteren Kollegen haben Schwung und gute Laune hereingebracht und fühlten sich, bis immer mehr Unmut aufkam auch wohl.
Wir hatten aber auch schüchterne ältere Kollegen, die trotz Krankschreibung zur Arbeit kamen. Der Dank: anstatt die MA zu schützen, wusste die FL das man einen MA gefunden hat, der springt wie gewünscht. Diese Sorte von Kollegen wurden dann vorrangig bestellt, wenn ein anderer ausfiel.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Man verkauft halt nun mehr Bio Ware. Toll. Produkte für die Müller ein Alleinstellungsmerkmal hatte, wurden aus dem Sortiment gekickt.
Gehalt/Sozialleistungen
Führungskraft in Vollzeit, mehrjährige Berufserfahrung, kaum Freizeit, permanent irgendwelche Urlaubssperren (für kinderlose noch mehr) in kleinen Filialen hat man jede Sperre mitgenommen - war das Gehalt der absolute Witz. Zudem wird beim Gehalt NICHT unterschieden, ob man den Beruf überhaupt gelernt hatte.
Als ich als studierte Kraft (einer der Jahrgangsbesten) aus den eigenen Reihen(!) mit gleichzeitiger Berufserfahrung nach einer Gehaltserhöhung gefragt hatte, wurde ich nicht einmal ernst genommen. Am Ende sprangen 100 eur mehr raus, die mit der Tariferhöhung ( die im darauffolgenden Monat kam) verrechnet wurde. Wertschätzung- null.
Image
Müller will alles sein. Dm, rossmann , Discounter, Parfumerie …? Kann sich aber für keinen Weg entscheiden.
Mittlerweile gehe selbst ich lieber zur Konkurrenz, da mir Müller vom Sortiment zu unübersichtlich ist und der Laden zu altbacken.
Karriere/Weiterbildung
Müller hat sogenannte Weiterbildungsprogramme auch für Abiturienten. Gleichzeitig kann auch unqualifiziertes Personal Karriere machen. Das ist auch lobenswert- man kann sich auch Dinge aneignen und die persönliche Kompetenz ist ohnehin wichtiger. Wenn aber beides fehlt wird’s schwierig. Schaut euch doch die Bewertungen hier an ! Jede zweite Bewertung dreht sich um eine völlig deplatzierte FL.
Als gelernte Kraft, die aus den eigenen Reihen gezogen wurde , ist man auch ganz schnell weg. Kaum einer meiner Mitstudenten ist noch in der Firma.