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Mubea 
Unternehmensgruppe
Bewertung

Kompetenzen zu schätzen wissen, ist nicht immer gewollt

2,1
Nicht empfohlen
Hat bis 2024 im Bereich Forschung / Entwicklung bei Muhr und Bender KG in Attendorn gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Man könnte hier, wie so oft zu lesen ist, die pünktliche Lohnzahlung nennen. Aber dieser Punkt ist im Jahr 2024 kein Benefit, sondern eine absolute Selbstverständlichkeit!!! Ein Weltmarktführer bzw. Hidden Champion in einigen Bereichen sollte und DARF nicht mit diesem Aspekt für sich sprechen.

Die vielen Produkte und einige Alleinstellungsmerkmale sind interessant und ermöglichen ein breites Verständnis, aber auch nur in den Bereichen bei denen man damit ansatzweise in Berührung kommt.
Die Kantine kann hier erwähnt werden, welche jedoch für Mitarbeiter aus Abteilungen und Arbeitplätzen die nicht in der Verwaltung liegen, quasi unerreichbar ist. Die Möglichkeit der Lieferung kann als Ausgleich genannt werden, aber ein Essen welches lange in einer Box transportiert wird bis es am Arbeitsplatz ankommt, ist natürlich...

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Vieles: Mubea scheint bezüglich des Umgangs mit Beschäftigten und Fachkräften absolut nicht in der heutigen Zeit angekommen zu sein. Es werden teils nicht nachvollziehbare Entscheidungen bezüglich des Personals getroffen, die jedoch auch von Stellen getroffen werden die augenscheinlich keinerlei Bezug mehr zu den aktuellen Problemen und dem das eigentlich betreffenden Personal haben. Es fehlt leider in vielen Positionen an Kompetenzen, die anscheinend durch nicht nachvollziehbares Verhalten wohl auch so gewünscht sind. Das Entscheidungen und notwendige Aussagen herausgezögert werden, kann leider größtenteils als unwillkommener Standard angesehen werden.

Verbesserungsvorschläge

Es gibt viele Punkte, die man aktiv angehen muss um ein attraktiver Arbeitgeber zu sein. Sei es die Möglichkeit des mobilen Arbeitens oder der persönlichen Weiterentwicklung. Leider sind die Strukturen stark eingerostet, veraltet und der modernen Arbeitsgesellschafft nicht entsprechend. Wirkliche Veränderungen sind meiner Einschätzung nach so schnell nicht absehbar. Die Wertschätzung des Einzelnen muss zuerst gewährleistet und zunehmend verbessert werden, ansonsten ist in der nächsten Zeit nicht mit einer positiven Entwicklung zu rechnen. Das in vielen Positionen das Gehalt und die Eingruppierung mindestens überdacht werden sollten, ist folgerichtig!

Arbeitsatmosphäre

Diese richtet sich natürlich stark nach der Abteilung: In meinem Fall lässt dies absolut nichts zu wünschen übrig. Leider ist das aber eine Seltenheit in der Firma. Es wird mit vielen Mitteln dafür gekämpft, vorgegebene Budgets oder Planungen irgendwie zu realisieren und einzuhalten, auch wenn diese meist fernab jeglicher Realität sind.

Kommunikation

Innerhalb einer Abteilung funktioniert das, sobald es aber um Informationen aus anderen Bereichen oder höheren Positionen geht ist man doch auf sich oder den hier nicht zu vernachlässigenden Flurfunk gestellt. Mit der Implementierung einer internen App ist der Punkt einerseits besser geworden, aber andererseits wiegt eine so wirkende nicht bindende "Verpflichtung" für diese App aufgrund von persönlich zustellbaren Nachrichten dann doch um ein Vielfaches schwerer. Es ergibt sich sehr stark der Eindruck als würde man genau damit sicherstellen, dass man auch außerhalb seiner Arbeitszeit zu erreichen ist und auch gerne auf Nachrichten antworten. Teilweise erfährt man aus der Tageszeitung meist am gleichen Tag (früher sogar zuerst in der Tageszeitung) von größeren Entscheidungen des Unternehmens.
Zuletzt ist zu erwähnen, dass gewisse nicht unerhebliche Abteilungen doch recht gerne ausschließlich auf mündliche Kommunikationswege zurückgreifen. Warum das genau so ist und warum man offenbar einiges nicht unbedingt in einem schriftlichen Mitteilungsverkehr festhalten möchte? Hier gibt es viel Raum für allerlei eigene Interpretationen.

Kollegenzusammenhalt

Siehe Arbeitsatmosphäre: Ich konnte mich auf meine Abteilung jederzeit verlassen und es wurde jedem Unterstützung angeboten oder geholfen. Man verstand sich mit allen in der Abteilung ausgezeichnet und gerade durch die vielen unterschiedlichen Kolleg*innen wird dies bekräftigt. Leider merkte man stellenweise einen doch recht starken Konkurrenzgedanken, der meist zu Lasten der älteren Kollegen fiel.

Work-Life-Balance

Home-Office? Gerne, aber so wenig wie irgend möglich ist und nur wenn es unbedingt sein muss. In Zeiten von Fachkräftemangel (Ob der möglicherweise durch interne Vorgaben ein hausgemachtes Problem ist? Wer weiß...) sollte dieser Punkt definitiv angesprochen und für die Zukunft auch angepasst werden.
Erreichbarkeit in der Freizeit richtet sich logischerweise nach der eigenen Position und Relevanz, aber wird grundsätzlich bei allen sehr gerne gesehen. Auch die Handhabung der Zeiterfassung und der Umgang mit Mehrarbeit wirkt gerade heutzutage vor allem arbeitgeberfreundlich. Die folgerichtige Konsequenz äußert sich durchweg in immer weniger Bereitschaft nur ansatzweise das Minimum mehr zu leisten als vertraglich vorgesehen.

Vorgesetztenverhalten

Auch hier kann man wieder nur die eigenen Erfahrungen teilen, welche recht gut sind. In den höheren Instanzen oder anderen Bereichen sieht es dann leider wieder etwas anders aus... Wertschätzung wird auch hier nicht sonderlich groß geschrieben und diesen Aspekt bekommt man doch recht eindeutig zu spüren. Veränderungen und Impulse können gerne geäußert werden, aber bei der Umsetzung hapert es in der Regel. Hier sollte in einigen Bereichen die Kompetenzen kritisch betrachtet werden.

Interessante Aufgaben

In meinem Bereich waren die Aufgaben allesamt interessant und abwechslungsreich. Man konnte eigene Kenntnisse und Erfahrungen einbringen und eine Sinnhaftigkeit, wenn auch nicht immer, hinter vielen Aufgaben erkennen. Monotonie war ein Fremdwort, nichtsdestotrotz ergaben sich oftmals die Fragen wie und welche Ressourcen für ein gesetztes Ziel eingebracht wurden. Logische Abläufe waren nicht immer in den Strukturen zu erkennen.

Gleichberechtigung

Grundsätzlich wird auf Gleichberechtigung wert gelegt, aber man erkennt trotzdem in vielen Bereichen stereotypische Muster. Es scheint doch vorteilhaft zu sein, wenn man männlich und Mitte 40 oder 50 ist und einen halbwegs adäquaten Abschluss in einer annähernd passenden Fachrichtung aufweisen kann.

Umgang mit älteren Kollegen

Auch hier fehlt wie angesprochen die Wertschätzung. Diese Mitarbeiter haben genau das geleistet und erreicht, was Mubea heutzutage ist (oder gerne sein möchte). Viel Wert wird darauf jedoch in der heutigen Situation nicht gelegt und Weiterbildungen oder Förderungen gibt es offenbar meist nur für jüngeres Personal. Auch wenn gerade das vielfach wenig zielführend oder grundsätzlich durchdacht scheint.

Arbeitsbedingungen

In den meisten Bereichen wurde viel modernisiert, Firmenlaptops sind auf dem aktuellen Stand der Technik, auch wenn gerade bei Software in den letzten Jahren zu lange auf eigene Lösungen und Nischenprodukte Wert gesetzt wurde. Büroausstattung und Geräte entsprechen meistens den Vorgaben und üblichen Standards, jedoch gibt es teilweise in manchen Bereichen Nachholbedarf.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Umweltbewusstsein wird für das Marketing groß geschrieben, das war es dann aber auch wieder. Man versucht, durch nachhaltige Projekte die Umstellung der Industrie in Hinblick auf politische oder gesellschaftliche Vorgaben anzugehen, aber die letzte Konsequenz fehlt recht häufig. Modernisierungen wären hier ein guter Ansatz um das teilweise vorhandene Potenzial abzurufen.
Das Sozialbewusstsein wird durch die eigene Stiftung vor allem für das Image verbessert. Viele Projekte sind dabei durchaus lobenswert und werden durch die entsprechenden Stellen gefördert, der einfache Arbeitnehmer hat dadurch jedoch keinerlei erkennbare Vorteile.

Gehalt/Sozialleistungen

Deutlich unterhalb der Branchenstandards und auch im regionalen Vergleich unterdurchschnittlich. Interne Fachkräfte, die auch eigens ausgebildet und "gefördert" wurden, werden meist unter Wert eingestellt bei gleichzeitig ihrer Ausbildung und Kompetenz entsprechenden Aufgaben. Dementsprechend wird oft nur "das Minimum geleistet, was dafür nötig ist". Hier bekommt man den Punkt der Mitarbeiterwertschätzung und des doch möglicherweise hausgemachten "Fachkräftemangels" recht deutlich zu spüren. Eine hohe Fluktuation gerade bei Personal mit eben genau der benötigten Fachkompetenz und Leistungsbereitschaft sind daraus die logische und absolut erwartbare Konsequenz. Man könnte die Vermutung äußern, dies scheint genau so gewollt zu sein.

Image

Das Image wirkt nach außen als familiengeführtes Unternehmen mit innovativen Produkten und Lösungen. Das diese innovativen Produkte subjektiv gesehen nicht immer der Realität entsprechen und oftmals auch absolut undurchdacht wirken oder sind, ist als großer Minuspunkt zu bezeichnen. Auch intern ist der gute Ruf der Firma definitiv nicht mehr vorhanden, man frage doch einfach mal die älteren Beschäftigten. Aktuelle Entwicklungen, die nicht unbedingt auf Mubea zurückzuführen sind, verbessern diese Situation nicht wirklich...

Karriere/Weiterbildung

Es sind Weiterbildungen vorgesehen, wenn auch nicht wirklich für alle Mitarbeiter und oftmals nicht mehr im Budgetplan vorgesehen. Die Förderung des Nachwuchses wird nach Außen gerne als positiver Aspekt erwähnt, entspricht aber leider gerade in den letzten Jahren absolut nicht mehr der Realität. Karrierechancen und die persönliche Weiterentwicklung werden scheinbar oftmals gebremst und sind in den meisten Fällen keineswegs mit einer Anpassung des Gehalts gekoppelt. Fachkräftemangel? Wo dieser bloß immer wieder herkommt...

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