Sehr netter Arbeitgeber und immer ein offenes Ohr und Verständnis für jedes Anliegen!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Leute. Kurz und knapp gesagt: Ich hab mich dort mit den Kollegen und den Vorgesetzten immer sehr wohl gefühlt, was für mich eins der wichtigsten Punkte ist.
Zudem wurde ich in noch keinem anderen Nebenjob so gut eingearbeitet. Bei anderen Arbeitgebern wurde ich unzählig oft ins kalte Wasser geschmissen und hatte keine Ahnung, ob es richtig ist, was ich mache und somit sind auch oft Fehler passiert. Bei Multiphone wird man ein paar Tage lang Schritt für Schritt eingearbeitet, bevor man sein erstes Telefonat führt. Das fand ich gut, weil ich total nervös war zu Beginn.
Die Straßenbahn hält übrigens fast vor der Tür.
Verbesserungsvorschläge
- Desinfizierende Reinigungstücher bereitstellen, wenn man dann doch mal ein Headset von einem Kollegen benutzen muss
Arbeitsatmosphäre
Der Chef, sowie der tagtägliche Ansprechpartner, der die Terminpläne gestaltet, sind sehr nett. Die Mitarbeiter waren alle nett (manche kennt man mehr, manche weniger - natürlich sind ein paar sympathischer als die anderen, aber niemand ist mir negativ aufgefallen) und vor allem die Einarbeiter sind so lieb! Ich habe dort ein halbes Jahr gearbeitet und hab mich wohl und immer sehr Willkommen gefühlt.
Kommunikation
1A! Am Anfang wird man erstmal langsam ein paar Tage Schritt für Schritt eingearbeitet, damit man sicher in die Telefonie geleitet wird. Ich hab sowas davor noch nie gemacht und es tatsächlich ein wenig unterschätzt, was man am Anfang alles lernen muss. Doch das war alles kein Problem, weil die beiden die mich eingearbeitet haben mega lieb waren und sich an mein Tempo angepasst haben. Vor dem ersten eigenen Anruf ist man dann natürlich total nervös, aber man hat zu Beginn bis man sich sicher fühlt, immer jemanden in der Nähe, der hilft.
Wenn ich Fragen oder Sonderwünsche zum Dienstplan hatte, kann ich nur sagen: Hut ab! Es gab zwei Situationen (einmal sogar gleich am 2. Arbeitstag, wo man sich eigentlich nicht traut schon mit Bitten anzukommen), in denen ich eine Anpassung am Plan gebraucht habe und es wurde mit allen Mitteln versucht, es mir irgendwie möglich zu machen.
Ich habe schon ein Haufen Nebenjobs während meiner Studienzeit gehabt, aber so kulant war davor noch niemand. Danke noch mal!
Sonst hat man auch von allen Vorgesetzten und Mitarbeitern die Telefonnummern, oder Emailadressen, damit man sie immer schnell erreichen kann. Oder man geht einfach dort im Büro vorbei.
Kollegenzusammenhalt
Darüber kann ich jetzt nicht all zu viel erzählen. Ich muss zugeben, dass ich mich da etwas herausgehalten habe. Wie gesagt, jeder Kollege war immer sehr nett und hilfsbereit zu mir. Es gibt auch immer bei Anlässen, wie Geburtstag, Abschied oder einfach aus Lust und Laune Süßigkeiten/Gebäck, die ein Kollege für alle mitbringt. Dazu gibt es auch gemeinsame Veranstaltungen. Nirgendwo habe ich mitbekommen, dass ein Kollege sich irgendwie schlecht behandelt oder allein gelassen fühlt. Wenn man selber eine Weile dort arbeitet, macht es ja auch Spaß, den neuen selber etwas unter die Arme zu greifen.
Work-Life-Balance
Da ich dort nur auf 450€-Basis neben meinem Studium gearbeitet habe, kann ich mich nicht beschweren. Die Arbeitszeiten wurden problemlos an meine Vorlesungszeiten angepasst. So habe ich beides sehr gut unter einen Hut bringen können. Ich habe von Kolleginnen mitbekommen, dass auch auf sie Rücksicht genommen wurden, wenn sie Familie hatten und sich z.B. um ihren kranken Vater kümmern mussten und deswegen nur an bestimmten Tagen arbeiten konnten.
Vorgesetztenverhalten
Schon beim Vorstellungsgespräch habe ich gemerkt, dass diese "Barrieren" von Vorgesetzten zu Angestellten nicht existieren. Ich habe mich direkt so gefühlt, als würde ich mit einem Kollegen sprechen und keinem Chef, der denkt er steht komplett über mir. Das war angenehm, weil ich auch schon arrogante Chef's hatte, bei denen man Angst hatte, seinen Urlaub einzureichen. War hier bei mir nie der Fall. :)
Interessante Aufgaben
Hmm.. das kommt sehr auf einen selber an würde ich sagen. Zu Beginn (ungefähr die ersten 3 Monate) war die Arbeit für mich noch interessant. Man muss einige Dinge lernen und beachten während dem telefonieren. Irgendwann beginnt man dann eine Routine zu entwickeln, wie bei jedem anderen Job auch. Da ich persönlich eine Person bin, die einen kreativen Job braucht (Ich studiere Design / Film), kann ich mit einem Callcenter Job auf Dauer nicht glücklich werden. Wenn man länger bleibt, erhält man neue Kunden, für die man telefoniert und für diese wird man wieder neu eingearbeitet. Das habe ich persönlich nicht mitgemacht, weil ich schon wusste, dass ich nur ein halbes Jahr wegen meinem Studium bleiben kann. Kollegen von mir haben mir aber darüber erzählt, wie sie neue Workshops hatten, in denen sie die neuen Kunden kennengelernt haben und sich dann ihr Anruferfeld dementsprechend erweitert hat, was für viele interessant war. Man muss selber wissen, was für eine Art von Arbeit einem gefällt. Es gab zahlreiche Kollegen, denen die Arbeit auch nach Jahren noch Spaß gemacht hat. Das kann man so pauschal nicht sagen.
Gleichberechtigung
Ich habe mich immer gleichberechtigt gefühlt. Die Vorgesetzten haben sich nicht abgehoben von uns Angestellten und auch die "alten Hasen" vor Ort, die schon seit ewigen Jahren dort arbeiten, haben sich gegenseitig und auch die Neuankömmlinge gleicht nett behandelt.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt sehr viele Mitarbeiter vor Ort und ich habe nicht jeden persönlich kennengelernt, deswegen kann ich nur erzählen, was ich beobachtet habe. Es gibt Angestellte jedes Alters. Und nie habe ich erlebt, dass jemand auf Grund seines Alters irgendwie schlechter behandelt wird.
Arbeitsbedingungen
Es gibt immer Sprudelwasser und Kaffee umsonst. Der wird auch von jemand immer aufgefüllt, sodass man ihn sich einfach nur in der Küche holen muss. Zudem gibt es immer frisches Obst und sehr oft irgendwelche Süßigkeiten oder Gebäck, weil zwischendurch mal jemand Geburtstag hat, oder einfach Lust auf backen hatte. Im Sommer war es draußen 36 Grad und das war nicht so schön. Drinnen gibt es keine Klimaanlage, allerdings gibt es einen Haufen Ventilatoren, die man sich an den Arbeitstisch stellen kann. Manche kommen damit besser, als die anderen klar. Ich persönlich fand es jetzt nicht besonders problematisch, aber wer absolut keine Wärme ab kann, sollte sich definitiv einen Ventilator schnappen. Im Winter war die Heizung an - also alles ok.
Es gibt keine fest zugeteilten Arbeitsplätze. Das wäre auch mit der Anzahl der Mitarbeiter und den verschiedenen Arbeitszeiten überhaupt nicht möglich. Wenn man am Tag reinkommt, schaut man sich kurz um wo was frei ist und setzt sich dann dort hin. Was ich super fand war, dass es zum Großteil höhenverstellbare Tische gab, wo man dann während dem Stehen arbeiten konnte. Nur im sitzen arbeiten, hätte ich nicht aushalten können.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Da fällt mir nichts besonderes ein. Wie oben schon erwähnt, werden alle gut behandelt.
Gehalt/Sozialleistungen
Ich war, wie erwähnt, nur auf 450€ - Basis eingestellt. Es war bis jetzt mein höchstbezahlter Nebenjob, den ich je hatte. Über dem Mindestlohn. Aber natürlich auch nicht der höchste Lohn auf Erden. Wie es bei Festangestellten aussieht, kann ich leider nicht sagen .
Image
Da habe ich schon beides erlebt. Ich habe dort für ein halbes Jahr gearbeitet und habe viel gehört und beobachtet. Ich weiß, dass niemand schlecht behandelt wird - das ist einfach Fakt. Ich kann nachvollziehen, wenn manche etwas frustriert sind, wenn die Arbeit nach einer Weile zu eintönig wird. Doch es ist ein Callcenter-Job - das muss einem bewusst sein. Man wird nicht täglich das Rad neu erfinden, aber wer einen geregelten Job, in dem man sich gut einarbeiten kann wünscht, dem wird es dort gefallen. Das ist einfach eine Sache der Persönlichkeit. Kritik an der Abwechslung der Arbeit verstehe ich. Falls aber über die sozialen Aspekte negativ geredet wird, kann ich das absolut nicht nachvollziehen.
Karriere/Weiterbildung
Wie oben erwähnt, erweitert sich der Kundenkreis mit der Zeit. Man beginnt "aufwändigere" Kunden zu telefonieren, wo man mehr beachten und wissen muss. Was passiert, nachdem man irgendwann alle Kunden telefonieren darf, weiß ich nicht. Ich gehe davon aus, dass man beginnen darf die Neuen einzuarbeiten als Teamleiter. Da die beiden Frauen, die mich eingearbeitet haben, schon viele Jahre dort gearbeitet haben.