Gefangen in der Abwärtsspirale des Mikromanagements
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Kollegen, auf die man sich verlassen konnte und mit denen eine Zusammenarbeit wirklich Spaß gemacht hat.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Da gibt es einiges, aber zentraler Punkt ist hier die Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern und dass man bunte Unternehmenswerte an die Wand malt, aber sich daran nicht hält.
Verbesserungsvorschläge
In den Abteilungen nicht den Bock zum Gärtner machen und gute Leute einfach ziehen lassen, sondern auch unbequeme Wahrheiten mal aushalten und das Ego hinten anstellen
Arbeitsatmosphäre
Obwohl "Offenheit" und "Wertschätzung" ganz groß als zwei zentrale Unternehmenswerte an der Wand stehen, werden diese nicht gelebt. Finger Pointing und das Suchen der Fehler bei anderen gehört bei einigen zur Tagesordnung und wird darüber hinaus von der Führung toleriert oder gar selbst betrieben. Das trübt die Arbeitsatmosphäre an vielen Stellen erheblich und schadet dem Betriebsklima.
Nicht umsonst, sondern aufgrund mangelnden Respektes und mangelnder Wertschätzung, sind rund 50% der Belegschaft und 4 von 5 Abteilungsleiter innerhalb der letzten 1,5 Jahre gegangen. Dennoch sucht man hier die Schuld bei den Ex-Kollegen, die gegangen sind und hinterfragt sich selbst nicht.
Kommunikation
Leider nicht vorhanden. In der Geschäftsführung ist man mit Sicherheit bestens und allumfassend informiert, aber schon die ebene darunter - die Abteilungsleiter - sind oft nur unzureichend oder falsch informiert. Das trägt zur Frustration dieser aber auch zur Frustration der Belegschaft bei (zeigt sich in der Fluktuation). Zwar finden in den Abteilungen Jour Fixe Termine statt, der Informationsgehalt ist in meinen Augen aber oft dürftig bis ungenügend.
Regelmäßige Betriebsveranstaltungen, auf denen die Geschäftsführung umfassend informiert, gibt es nicht.
Was aufgrund dessen umso besser funktioniert, ist der Flurfunk.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb der einzelnen Abteilungen ist dieser überwiegend positiv und man arbeitet gut miteinander. Durch oftmals divergierende Ziele und daraus entstehenden Zielkonflikten der einzelnen Abteilungen und durch Kräfte, die versuchen, ein Keil zwischen diese zu treiben, ist der abteilungsübergreifende Zusammenhalt bis auf ein paar Ausnahmen nicht gegeben. Durch den Druck, die Ziele zu erreichen, ist man sich hier oft selbst am nächsten oder betreibt lieber das oben genannte Finger Pointing, damit man nicht vor seiner eigener Tür kehren muss.
Work-Life-Balance
Bis auf die Mitarbeiter im Lager, haben alle Mitarbeiter Vertrauensarbeitszeit. Die Work-Life-Balance steht und fällt mit der Führungskraft, die auf den entsprechenden Ausgleich von Mehrarbeit achtet. Tun leider nicht alle, einige schon.
Mobile Arbeit wird strikt abgelehnt. Einige Mitarbeiter genießen die Möglichkeit der mobilen Arbeit - gerade unter Androhung, dass man sonst auch noch kündigt - wobei andere Kollegen fünf Tage ins Büro müssen oder nur in Ausnahmefällen mal mobil arbeiten dürfen. Hier ist man in meinen Augen deutlich hinter der Zeit geblieben.
Vorgesetztenverhalten
Wenn man möchte, dass gute Mitarbeiter bleiben, dann muss man sich als Vorgesetzter gründlich Gedanken darüber machen, wie man sie behandelt. Das tun vor allem gewisse Vorgesetzte nicht oder setzen ein unwürdiges Verhalten mit Kalkül ein - und wie so oft stinkt der Fisch in diesem Fall vom Kopf.
Teilweise herrscht ein Ton und eine Führungskultur, die wohl auch Donald Trump gefallen würde.
Dazu fehlt oftmals die Stringenz in den Zielen und der ausgegebenen Richtung. Opportunistisch werden Ziele geändert, Strategien angepasst und das alles unter dem modernen Begriff der Agilität ohne Rücksicht darauf zu nehmen, dass solche Richtungsänderungen die Belegschaft überfordern, schlecht kommuniziert sind, oftmals schwer nachvollziehbar sind und/oder auf das Gesamtziel nicht einzahlen.
Interessante Aufgaben
Die sind durchaus vorhanden, wenn man in den richtigen Abteilungen und an den richtigen Stellen sitzt.
Arbeitsbedingungen
Die Räume sind teilweise viel zu klein für die Anzahl der Personen. Büros, die für zwei Leute ausgelegt sind, werden mit 4-5 belegt. Durch die große Fluktuation hat sich dieser Punkt wieder etwas entspannt.
Gehalt/Sozialleistungen
Kommt ganz aufs Verhandlungsgeschick an. Man kann ein ordentliches Gehalt erzielen.
Image
Wird leider immer schlechter und es wird im Markt vermehrt in Frage gestellt, ob MW Parts noch ein verlässlicher Partner ist.
Karriere/Weiterbildung
Oftmals die Karotte vor dem Esel. Viele Versprechungen über Karrierewege und Möglichkeit wohin der Weg noch führen kann.
Sind leider eher Floskeln, um die Leute bei Laune zu halten, eingehalten wurde wenig.