Unprofessionelles Verhalten, Mobbing und keine Einhaltung von Unternehmenswerten – sehr enttäuschend
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Kollegen in der Abteilung "Talent Attraction" sind sehr nett sowie deren Teamleitung und Abteilungsleitung. An deren Führung sollte man sich ein Beispiel nehmen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ich muss von meiner äußerst enttäuschenden Erfahrung bei der mytheresa.com GmbH im Bereich HR Services als HR Coordinatorin berichten.
Schon zu Beginn meiner Anstellung wurde ich von einer Kollegin aus der HR-Abteilung nicht willkommen geheißen. Teilweise wurde ich nicht einmal begrüßt, und es wurde klar signalisiert, dass ich aus fragwürdigen Gründen nicht erwünscht sei. Dies hat ein unprofessionelles und unangenehmes Arbeitsklima geschaffen.
Die Werte, die das Unternehmen nach außen kommuniziert, wie Transparenz, Ehrlichkeit und offene Kommunikation, wurden in meinem Fall in keiner Weise eingehalten. Während meines Bewerbungsgesprächs wurden mir viele Versprechen gemacht, wie die Möglichkeit zu Homeoffice, offene Kommunikation und langfristige Entwicklungsperspektiven. Leider hat sich nichts davon erfüllt.
Besonders schlimm war die Erfahrung mit der Teamleitung im Bereich HR Services. Feedbackgespräche über meine Leistung waren stets positiv. Sogar in meinem letzten Gespräch vor meiner plötzlichen Kündigung wurde mir gesagt: „Weiter so.“ Am Tag der Kündigung ließ mich die Teamleitung noch den ganzen Tag arbeiten, ohne mich über die bevorstehende Kündigung zu informieren. Am Ende des Tages erhielt ich dann die Mitteilung, dass ich gekündigt werde – mit der Begründung, dass ich hier „nicht glücklich werden würde.“
Noch schlimmer: Wenige Tage vor der Kündigung bat mich die Teamleitung, ihr meine Präsentation von meinem Kolloquium zu schicken. Ich habe mich auf diese Bitte eingelassen, da ich immer professionell geblieben bin. Im Nachhinein fühle ich mich ausgenutzt.
Die Art und Weise, wie die Kündigung durchgeführt wurde, war ebenfalls extrem unprofessionell und respektlos. Nach vier Monaten harter Arbeit wurde mir nicht einmal die Hand zur Verabschiedung gereicht – eine absolute Missachtung meiner Bemühungen und meines Engagements.
Ich kann nur sagen, dass diese Erfahrung ein Paradebeispiel für Mobbing, subjektive Entscheidungen und fehlende Professionalität ist. Es sollte dringend öffentlich gemacht werden, wie hier mit Mitarbeitenden umgegangen wird.
Verbesserungsvorschläge
Es wäre dringend an der Zeit, die propagierten Unternehmenswerte wie Transparenz, Ehrlichkeit und offene Kommunikation nicht nur nach außen hin zu vermarkten, sondern sie auch intern zu leben. Es kann nicht sein, dass Mitarbeitende ausgebeutet, respektlos behandelt und subjektiven Vorlieben sowie internen Machtspielchen ausgesetzt werden.
Insbesondere im Bereich HR sollte das Management sicherstellen, dass die Führungskräfte, die für die Entwicklung und Betreuung von Mitarbeitenden verantwortlich sind, selbst über die nötige Qualifikation und Erfahrung verfügen, um dieser Aufgabe gerecht zu werden.
Darüber hinaus sollte das Management dringend eine unabhängige Beschwerdestelle einrichten, um Mitarbeitenden die Möglichkeit zu geben, sich gegen Mobbing, Diskriminierung und unprofessionelles Verhalten zur Wehr zu setzen.
Wenn das Management weiterhin auf Kosten seiner Mitarbeitenden agiert und die berechtigten Anliegen ignoriert, ist es nur eine Frage der Zeit, bis der Schaden – sowohl intern durch hohe Fluktuation als auch extern durch schlechte Bewertungen und Rufschädigung – irreparabel wird. Professionelle Führung beginnt mit Respekt und Integrität, und in diesem Bereich hat das Unternehmen dringenden Nachholbedarf.