Verbesserungsbedarf bei Bezahlung und Führung
Gut am Arbeitgeber finde ich
Bezogen auf das Team!
Positiv hervorzuheben ist, dass das Team insgesamt ein ähnliches Alter hatte, was zu einer guten Dynamik und einem besseren gegenseitigen Verständnis geführt hat. Diese Altersähnlichkeit hat die Zusammenarbeit und das Arbeitsklima angenehm gestaltet.
Das Geld kam pünktlich 5-7 Tage vor Beginn des neuen Monats. Sonderzahlung wie Urlaubs und Weihnachtsgeld.
36 Urlaubstage im Jahr.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Schlecht am Arbeitgeber fand ich, dass ich für frei vereinbarte Sondertage, die im Vertrag festgelegt sind, dennoch immer wieder diskutieren musste, um sie tatsächlich zu bekommen. Der Dienstplan wurde häufig geändert, und obwohl mir zugesichert wurde, dass ich jedes zweite Wochenende frei habe, war dies in der Praxis nicht der Fall. Auch die Bezahlung steht in keinem angemessenen Verhältnis zum Arbeitsaufwand. Zudem hatte ich das Gefühl, dass die Mitarbeiter nicht gleich behandelt wurden.
Verbesserungsvorschläge
Ich denke, dass es hilfreich wäre, wenn die Vorgesetzten mehr Schulungen erhalten würden, wie sie mit eigenem Frust und stressigen Situationen umgehen können, sodass dies nicht negativ auf die Arbeit oder das Team auswirkt. Ein besseres Management von Stress und Frustration könnte helfen, passive-aggressive Verhaltensweisen zu vermeiden. Darüber hinaus sollten die Mitarbeiter, wie vereinbart, regelmäßig ihre freien Wochenenden erhalten. Es wäre auch wichtig, bei Krankheitsausfällen darauf zu achten, dass die Arbeitsbelastung nicht ungleichmäßig auf einzelne Mitarbeiter fällt. Die Einstellung von ausreichend Personal könnte hier eine Lösung bieten.
Arbeitsatmosphäre
Moderner Laden in zentraler Lage, oft überlaufen durch Grenznähe – Arbeitsatmosphäre teils stressig.
Kommunikation
Kommunikation und Führungsstil inkonsistent: Regeln werden oft geändert, was zu Verwirrung und ungerechtfertigtem Ärger führt. Diskretion fehlt, Informationen werden ungleich verteilt, und vertragliche Themen sind schwierig zu klären. Zudem beeinflusst die Laune der Filialleitung häufig den Umgang mit dem Team.
Kollegenzusammenhalt
Guter und harmonischer Kollegenzusammenhalt, auf den man sich verlassen kann – allerdings ohne Einbeziehung der Führungsebene.
Work-Life-Balance
Pausen werden zwar eingehalten, aber die langen Arbeitstage und ständigen Änderungen der Dienstpläne machen es schwer, wirklich abzuschalten. Krankheitsbedingte Ausfälle führen manchmal dazu, dass man den Laden alleine betreut – nur mit einer Aushilfe, die auch Pausen macht. Die freie Wochenendregelung wurde selten eingehalten, und es kam vor, dass ich während des Urlaubs kontaktiert wurde. Zudem wurden die Arbeitszeiten nach Beginn des neuen Monats einfach verlängert von der Bezirksleitung, ohne Rücksprache mit den Mitarbeitenden, und der Dienstplan wurde somit wieder geändert. Insgesamt ist es sehr stressig und herausfordernd.
Vorgesetztenverhalten
Die Filialleitung zeigt eine inkonsistente Haltung – ihre Meinung ändert sich oft, und sie geht nicht diskret mit vertraulichen Informationen um.Private Details wurden an ihre Freunde weitergegeben,die mich dann angesprochen haben.In ihrer Freizeit kommt die Filialleitung teilweise in den Laden und kritisiert,ohne konstruktiv zu helfen.Sie gibt oft viele Aufgaben auf einmal,die kaum zu bewältigen sind,wenn man gleichzeitig an der Kasse steht,und übt dann Kritik.Ihre Unordnung führt dazu,dass man für liegen gelassene Dinge Ärger bekommt.Informationen,die ich ihr über einen privaten Messenger geschickt habe,wurden an die Bezirksleitung weitergegeben,ohne dass ich um Erlaubnis gefragt wurde – sie tat dies offen und erzählte es mir.Die Bezirksleitung hingegen behauptet,nie informiert worden zu sein,was dazu führt,dass ich für Dinge kritisiert werde,von denen sie tatsächlich wusste.Die Filialleitung sucht sich oft nur die angenehmen Aufgaben aus,während man selbst für die unangenehmen Aufgaben wie Putzen und Müll rausbringen verantwortlich ist.Häufig wurden von mir Aufgaben verlangt,die mir nicht ordentlich gezeigt wurden,was zu weiteren Missverständnissen und Kritik führte.
Interessante Aufgaben
Die Filialleitung übernahm überwiegend die kreativen Aufgaben, wie das Aufbauen und Gestalten von Regalen. Sie erklärte gelegentlich Details zu Abständen und Größenanordnung, aber insgesamt schien sie vor allem die kreativen Aufgaben zu übernehmen, während ich für Kasse, Aufräumen, Müllentsorgung und Putzen zuständig war. Auch das Auffüllen der Regale gehörte zu meinen Aufgaben. Einige Dinge, wie das Bestellen, zeigte sie mir nur oberflächlich – bei den Versuchen, es mir zu erklären, musste ich gleichzeitig an der Kasse stehen, sodass sie es am Ende selbst erledigte. Ich hätte mir mehr Abwechslung und eine ausgewogenere Aufgabenverteilung gewünscht.
Gleichberechtigung
Zum Einstieg nach der Eröffnung erhielt jeder ein kleines Geschenk, wie z. B. eine Nanu-Nana-Tasse, und auch zum Weltfrauentag durfte sich jeder etwas für 5€ beim Bäcker aussuchen – das sind nette und positive Gesten. Ebenso wurde das Team beim Einrichten der Filiale mit Essen und kostenlosen Getränken von den Bezirksleitern versorgt. Allerdings sind die Aufstiegschancen eher begrenzt. Eine Kollegin äußerte den Wunsch nach mehr Stunden, doch trotz der Möglichkeit wurden ihr diese nicht gewährt. Die Kommunikation der Filialleitung wirkte stellenweise so, als gäbe es bevorzugte Mitarbeiter, die eher informiert wurden, während andere nicht in die Entscheidungen einbezogen wurden. Dieser Zustand wurde von mir angesprochen, woraufhin sich die Situation verbessert hat.
Umgang mit älteren Kollegen
Das gesamte Team ist sehr Jung und deshalb ist hierzu keine Aussage zu tätigen.
Arbeitsbedingungen
Arbeitsbedingungen insgesamt okay, aber verbesserungswürdig: Die Filiale ist modern und gut ausgestattet, und die Arbeitskleidung wird kostenlos zur Verfügung gestellt, allerdings gab es nur T-Shirts und keine Jacken oder Sweatshirts, die für den Winter hilfreich gewesen wären. Im Winter standen die Türen oft offen, und es war nicht immer möglich, den Luftschleier abzuschalten, wenn es der Filialleitung zu warm war, was dazu führte, dass man selbst frieren musste. Das Büro ist sehr klein und wird oft vollgestopft, insbesondere wenn die Kartons nach der Warenlieferung dort lagern, was den Platz weiter einschränkt. Der Aufenthaltsraum und die Toilette befinden sich außerhalb der Filiale und laden nicht wirklich zum Entspannen in der Pause ein. Es gibt einen Kühlschrank, eine Mikrowelle, eine Spüle und einen Hängeschrank mit Geschirr und Besteck, das man selbst besorgen muss. Der hohe Tisch mit Barhockern bietet keine Möglichkeit zum Anlehnen, und aus dem Fenster hat man nur den Blick auf die Hausmauer des Nachbarhauses.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Unternehmen zeigt in Bezug auf das Umwelt- und Sozialbewusstsein Verbesserungspotential. Viele Produkte sind stark in Plastik, Styropor und Folie verpackt, was eine unnötige Belastung für die Umwelt darstellt. Zudem wird aktuell kein fairer Handel unterstützt.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Unternehmen gewährt Urlaubs- und Weihnachtsgeld, jedoch erst nach 12 Monaten Betriebszugehörigkeit, was positiv zu vermerken ist. Allerdings fällt die Vergütung im Verhältnis zum Arbeitsaufwand eher gering aus. Es gibt Raum für Verbesserungen, um die Gehaltsstruktur an die Anforderungen und Erwartungen der Mitarbeiter anzupassen. Positiv hervorzuheben ist, dass das Gehalt stets zuverlässig und pünktlich, in der Regel 5 bis 7 Tage vor Beginn des neuen Monats, ausgezahlt wurde.
Image
Wie in vielen Unternehmen kommt es auch hier zu Gerüchten und informellen Gesprächen. Es wurde in der Vergangenheit oft nicht offen kommuniziert, und es gab Situationen, in denen Informationen zurückgehalten wurden, obwohl sie bereits bekannt waren. Kritische Anmerkungen konnten geäußert werden, allerdings war es oft von der Stimmung der Vorgesetzten abhängig, ob diese gut aufgenommen wurden. In weniger guten Phasen war es ratsam, Kritik eher zurückhaltend zu äußern.
Karriere/Weiterbildung
Leider wurden mir keine Fortbildungsangebote unterbreitet, und viele wichtige Informationen wurden mir nur sehr schleppend vermittelt. Oft musste ich selbst nachfragen, und wenn ich Unterstützung benötigte, hieß es häufig „Das musst du wissen“. Irgendwann habe ich es ehrlich gesagt aufgegeben, weiter nachzufragen oder Feedback zu geben, wenn mir wieder vorgehalten wurde, dass ich etwas hätte wissen müssen. In Bezug auf Aufstiegschancen sehe ich in diesem Unternehmen keine Perspektiven für eine Weiterentwicklung.