Kein Wunder, dass viele Mitarbeiter kündigen
Arbeitsatmosphäre
In Ordnung, wenn Zahlen stimmen. Man hat das Gefühl, man wird bei jeder Aktivität überwacht.
Kommunikation
Versprechungen werden nicht mal ansatzweise versucht zu halten.
Kollegenzusammenhalt
Geringer Zusammenhalt. Im Team wird sehr viel übereinander geredet. Ist man mal nicht da, hört man über andere Kollegen, dass im Team über dich gelästert wurde. Am schlimmsten ist es bei jungen Kollegen. Diese werden meistens benachteiligt, bzw. sind meistens die schwarzen Schafe.
Work-Life-Balance
Flexible Arbeitszeiten gibt es zwar, aber steht dauerhaft im Konflikt mit anderen Kollegen. Wenn man mal eine Stunde früher gehen möchte, und mit den Kollegen und/oder der Führungskraft darüber redet, ist das ungefähr das gleiche Gefühl, als würde man als Kind bei Mama darum betteln, Eis essen zu fahren.
Home-Office wird stark verteufelt, obwohl die Naspa aktiv damit wirbt. Maximal 1 - 2 mal im Monat, und dann muss man sich leider jedes Mal rechtfertigen und nachweisen, was im Home-Office "getrieben" wird. Nicht zu vergessen sind natürlich die "Kommentare" und "Kontrollanrufe" der Kollegen, um zu prüfen, ob man denn um 08:15 Uhr nicht noch schläft. Herzerwärmend.
Vorgesetztenverhalten
Man muss Glück mit seinem Vorgesetzen haben. Wenn man kein Glück hat, muss man sich rechtfertigen, wieso man sich um 16:04 Uhr, wohlgemerkt 4 Minuten nachdem keine Kunden mehr reingelassen werden, denn noch nicht ausgestempelt hat, wenn man sich doch "nur noch" mit den Kollegen unterhält. Den Vertriebsdruck lasse ich hier mal außenvor. Die Naspa hat definitiv ein Problem mit Mangel an (guten) Vorgesetzten.
Gleichberechtigung
Abgesehen davon, dass immer weniger Plätze von Frauen besetzt werden je weiter wir in der Hierarchie-Kette nach oben klettern, sind die meisten (guten) Plätze schon besetzt, bevor die interne Stellenausschreibung kommt. Die Chancen stehen für jede neue Person schlecht.
Umgang mit älteren Kollegen
Je älter man ist, desto mehr wird man respektiert. Deshalb würde ich diese Bewertung gerne "Umgang mit jüngeren Kollegen" nennen. Denn hier gibt es einiges zu kritisieren. Die Leistungen sind vollkommen egal, sobald man ein "junger" Kollege ist, hat man automatisch keine Ahnung und wird vor allem ständig auf sein Alter reduziert. Ja, genau - ich wusste auch nicht, dass man auf sein Alter reduziert werden kann, aber es funktioniert. Man darf vor seinen Kollegen nicht äußern, dass man Home-Office hat, Urlaub hat, oder das man mal vom langen Tag Kopfschmerzen hat. Darauf folgen lediglich respektlose Aussagen. Im Home-Office machst du eh nichts - Schon wieder Urlaub? - Hast du dir das überhaupt verdient? - Ihr jungen Leute seid nur am rumheulen - usw.!
Als junger Mensch hier in der Naspa steht einem also scheinbar nichts zu. Die Naspa ist was das angeht wirklich in den 70ern hängengeblieben. Natürlich betrifft das nicht alle älteren Kollegen, allerdings überwiegt leider der negative Anteil.
Arbeitsbedingungen
Das Interieur ist teilweise älter als die Besetzung. Der Teppichboden wurde noch nie gereinigt. Mein Computer braucht 1 min um eine Internetseite zu laden. 2024 hat es die Naspa geschafft Mitarbeiterwasser einzuführen! Willkommen im 21. Jahrhundert. Mitarbeiter haben keine eigenen Parkplätze oder müssen dafür selbst zahlen - neuen Mitarbeitern wird ein Parkplatz versprochen. Diese Versprechen werden meist, bzw. können nicht eingehalten werden.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Papierloses Büro ist möglich. Nicht effizient für die Berater zu benutzen, dennoch "möglich". Für viele Kunden ist dies auch ein rotes Tuch, dahingehend auch nicht die Schuld der Naspa. Schuld trägt die verkorkste Zwangsbürokratie der Deutschen. Die Naspa beteiligt sich oft an Aktionen zum Schutz der Umwelt und ist an vielen Schulen in der Umgebung zwecks Bewerbungstraining vertreten.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt zu wenig. Der Verdienst für diese extreme Spannweite an Themen, die wir einwandfrei beraten müssen, ist viel zu gering. Tarifvertrag - bezahlt wird also nach Gehaltstabelle für öffentliche Banken, allerdings werden versprochene Sonderleistungen lange hingezogen, teils unter den Tisch gekehrt. Schade - dafür aber 13. Gehalt im November.
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Generelles Problem aller Sparkassen in Deutschland, kein Naspa Problem.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung ist möglich, muss aber in manchen Fällen in Vorkasse bezahlt werden. Ausbaufähig. Allerdings kann man mittlerweile einen relativ guten Karriereaufschwung mitnehmen.