Schwache Kommunikation und Führungsstil: Ein Arbeitgeber, der Verbesserung braucht.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es ist positiv anzumerken, dass die Sommer- und Weihnachtsfeiern des Unternehmens gut organisiert waren und eine angenehme Atmosphäre boten, obwohl man vielleicht nicht viele Kollegen kannte.
Es könnten Gruppentreffen organisiert werden, indem sich auch mal komplett unterschiedliche Abteilungen treffen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es besteht dringender Handlungsbedarf in Bezug auf die Kommunikation im Unternehmen. Die Geschäftsführung sollte direkte und ehrliche Gespräche mit den Mitarbeitern auf unterster Ebene führen, unabhängig von den Teamleitern und Servicemanagern, um die Kommunikationslücken zu schließen.
Verbesserungsvorschläge
Die Geschäftsführung sollte aktiver auf die unteren Ebenen achten und sicherstellen, dass eine effektive Kommunikation von oben nach unten und umgekehrt stattfindet!
Die oberste Geschäftsführung sollte auch mal persönlich mit den "unteren" Mitarbeitern sprechen und sich austauschen!
Ein strukturiertes System zur Bewertung von Vorschlägen und Feedback von den Mitarbeitern auf den unteren Ebenen an die Geschäftsführung könnte eingeführt werden, um die Meinungen und Ideen derjenigen, die direkte Erfahrung mit den Arbeitsabläufen haben, besser zu berücksichtigen.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist insgesamt durchschnittlich. Viele Kollegen sind motiviert, freundlich und bemühen sich stets, eine positive Stimmung aufrechtzuerhalten. Jedoch gibt es erhebliche Abzüge bei der Führungskraft, die Verbesserungsvorschläge nur sehr langsam annimmt und umsetzt.
Kommunikation
Die Kommunikation stellt den größten Kritikpunkt bei Netz16 dar. Besonders der Informationsfluss aus den höheren Ebenen funktioniert nur schwer und erfordert viel Geduld und Nerven. Mitarbeiter fühlen sich oft nicht ernst genommen, und die wertvollen Verbesserungen derjenigen, die täglich in den Abteilungen arbeiten und die Prozesse kennen, werden durch Eingriffe auf Teamleiter- und Servicemanager-Ebene untergraben, was zu erheblichen Störungen im Arbeitsablauf führt. Rückmeldungen erfolgen häufig mit erheblicher Verzögerung, wenn überhaupt, und Mitarbeitergespräche werden nur sehr halbherzig geführt.
Kollegenzusammenhalt
Die Kommunikation unter Kollegen auf gleicher Ebene, ist sehr gut und der Zusammenhalt ist stark. Allerdings gestaltet sich die Kommunikation mit den höheren Ebenen (Es wird wird viel mit Open Door Policy geworben) schwierig und ist oft mangelhaft. Bei abteilungsübergreifenden Aufgaben kommt es gelegentlich zu Kooperationsproblemen, da sich einige Kollegen aus anderen Abteilungen nicht ausreichend einbringen möchten.
Work-Life-Balance
Die Work-Life-Balance ist insgesamt in Ordnung. Es gibt zwar viel zu tun, aber es ist möglich, sich bei Bedarf Pausen zu nehmen, aber nur wenn alle anderen Kollegen Anwesend sind (Keiner krank oder im Urlaub).
Ich war jedoch auch kurz vor einem Burnout. Dies wurde eher als "Aprilscherz" wahrgenommen.
Vorgesetztenverhalten
Das Vorgesetztenverhalten lässt zu wünschen übrig. Mitarbeiter fühlen sich oft hintergangen und ihre Meinungen werden nicht berücksichtigt, obwohl sie täglich in der betreffenden Abteilung arbeiten und ihre Ansichten von anderen Kollegen geteilt werden. Rückmeldungen auf Nachfragen erfolgen häufig stark verzögert, oft erst nach vielen Tagen oder sogar Wochen, und in einigen Fällen bleibt eine Rückmeldung komplett aus.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben sind interessant, aber nach einiger Zeit hat man alles durch, da alles in Gruppen genau definiert ist. Mit ausreichend Engagement und Eigeninitiative besteht jedoch die Möglichkeit, in eine andere Abteilung oder Gruppe zu wechseln.
Gleichberechtigung
Die Gleichberechtigung lässt auch wieder zu wünschen übrig. Es ist bedauerlich, dass Kollegen mit gleichen Aufgaben weniger Gehalt bekommen und keine Chance haben, auf das gleiche Niveau zu kommen. Zudem wird stark auf Auszubildende gesetzt, die öfters bis zu 40% der Belegschaft ausmachen. Diese erhalten jedoch keine adäquate Ausbildung oder Berufsschule, sondern lediglich interne Schulungen, was die Steuerung der Anwesenheit erleichtert. Azubis erhalten keine Boni, obwohl sie oft mehr arbeiten als festangestellte Mitarbeiter, was zu erheblichem Frust führt. Viele Azubis möchten nach ihrer Ausbildung nicht bleiben, haben jedoch Schwierigkeiten, anderweitig eine Anstellung zu finden, da sie als Fachinformatiker wenig lernen und beigebracht bekommen haben. Oft verbringen sie 1,5 Jahre ausschließlich im Servicedesk, wodurch ihnen wichtige Kenntnisse und Erfahrungen in anderen Bereichen fehlen.
Die schlechte Ausbildung spiegelt sich auch im Notendurchschnitt/Wissenstand der Auszubildenden.
Umgang mit älteren Kollegen
Habe leider auch hier keine positiven Erfahrungen gemacht.
Es wird zwar jedem eine Chance gegeben aber wenns nicht direkt passt oder man eine andere sachliche Meinung vertritt wird man auch schnell wieder gekündigt.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen sind verbesserungswürdig. Es gibt kaum Benefits. Kaffee wird nur auf Nachfrage bereitgestellt und andere Vergünstigungen erhalten externe Mitarbeiter nicht. Dies liegt vermutlich auch an den Entscheidungen des Teamleiters und Servicemanagers. Während in der Hauptzentrale mehrere Events stattfinden, werden externe Kollegen häufig übersehen und es gibt keine teambildenden Maßnahmen oder Anerkennung. Etwa 10% des Gehalts (manchmal mehr) werden als leistungsabhängiger Bonus ausgezahlt, der jedoch jederzeit gestrichen werden kann.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Umwelt- und Sozialbewusstsein zeigt Ansätze, aber bietet Raum zur Verbesserung. Einige Mitarbeiter nutzen E-Autos, während die Mehrheit noch auf Benzinfahrzeuge setzt. Zudem ist eine Photovoltaikanlage vorhanden.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt und Sozialleistungen sind durchschnittlich. Das Gehalt in meiner Abteilung wird ist vor der Pandemie angemessen gewesen, jedoch besteht wenig Aussicht auf eine Erhöhung (angesichts der Inflation). Bezüglich der Sozialleistungen besteht Raum für Verbesserungen, um das Team zu stärken.
Image
Obwohl das Unternehmen sich als modern präsentiert, gibt es widersprüchliche Meinungen von externen Quellen und Mitarbeitern. Es herrscht eine hohe Fluktuation im Personal, und viele Mitarbeiter bleiben nicht länger als ein Jahr. Eine Ausbildung bei Netz16 wird nicht empfohlen, da die Auszubildenden nicht angemessen auf ihre zukünftige Tätigkeit als Fachinformatiker vorbereitet werden, sondern eher als vollwertige günstige Arbeitskräfte behandelt werden.
Karriere/Weiterbildung
Weiterentwicklungsmöglichkeiten sind nur verfügbar, wenn regelmäßig nachgefragt wird. Eine mögliche Verbesserung wäre die Einführung einer jährlichen obligatorischen Weiterbildung für alle Mitarbeiter.