Großer Name, wenig dahinter...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gute Erreichbarkeit der Firma mit dem Auto und per Bahn.
Sehr interessante Maschinenfertigung für die Kosmetik- und Pharmaindustrie.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Der Umgang mit Mitarbeitern lässt sehr zu wünschen übrig. Hier kommt es aufgrund eines nicht vorhandenen Betriebsrates , regelrecht zu Wildwest- Manieren der Geschäftsführung gegenüber Mitarbeitern.
Plötzliche Kündigungen von langjährigen Mitarbeitern, weil angeblich Aufgabengebiete in Zukunft vom Haupthaus Selb aus geführt werden sollen. Die Mitarbeiter, die es bereits betroffen hat, werden von der GF unter Druck gesetzt , Aufhebungsverträge mit billigster Abfindung zu unterschreiben. Falls man nicht unterschreiben will, droht die ordentliche Kündigung, natürlich ohne Abfindung !
Verbesserungsvorschläge
Es muss dringend an der Kommunikationsstruktur und an der Führung gearbeitet werden. Die beiden Geschäftsführer, die nach der Netzsch Übernahme eingesetzt wurden, glänzten mit Desinteresse bzw. wenig Herzblut an der Niederlassung. Was kein Wunder ist, wenn man sehr selten Vorort ist.
Wenn es Probleme gab, die Mitarbeiter sich Anweisungen widersetzten oder darüber Diskutieren wollten, wurde i.d.R. mit Autorität auf die Mitarbeiter reagiert.
Arbeitsatmosphäre
In den Unternehmenswerten steht das Versprechen an die Mitarbeiter, Familienwerte zu Leben. "Wir begegnen einander mit Toleranz, Respekt und gegenseitiger Wertschätzung".
Diese Werte findet man auf allen Korridoren als in der Niederlassung Weyhe Poster aufgehängt, sind aber insgesamt nur als Fake zu betrachten.
Die Stimmung im Unternehmen ist äußerst schlecht.
Wertschätzung der GF gibt es so gut wie gar nicht. Die Abteilungen sind alle unterbesetzt .Unbezahlte Überstunden sind deswegen an der Tagesordnung.
Überstunden kann man zwar abfeiern, dann wird aber eine andere Kollegin oder Kollege Überstunden machen müssen!
Wenn man dann als Mitarbeiter, das normale Pensum einfach nicht schafft, kann man auf die "Knute" der GF warten.
Durch diese nicht vorhandene Wertschätzung der GF, ist eine jährliche Fluktuation von Mitarbeitern von 10 - 15% normal.
Es wird der GF dadurch leicht gemacht, dass es leider keinen Betriebsrat gibt.
Erschwert wird die Tätigkeit von Mitarbeitern ferner, durch eine nach wie vor vorhandene alte Seilschaft von Vakumixianern, die bereits vor der Übernahme durch die Netzsch Gruppe im Unternehmen tätig waren und viele Geschicke "intern" lenken.
Kommunikation
Einmal pro Jahr bekommt man Zahlenmaterial per Beamer serviert, aber nicht wirklich wichtiges. Meiner Meinung nach zu wenig.
Kollegenzusammenhalt
War mal sehr gut. Da die GF sehr autoritär führt und Mitarbeiter immer wieder mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen droht, führen Ängste der Mitarbeiter vor Entlassung zu gegenseitiger Schuldzuweisung und Denunzierung.
Work-Life-Balance
Man wird mit mind. 300 E-Mails nach dem Urlaub begrüßt. 40 Std. Woche, die oft aufgrund des knappen Personals nicht ausreicht. Überstunden sind an der Tagesordnung.
Vorgesetztenverhalten
Absolute Fehlbesetzungen und wenig kompetent.
Vorgesetzte, die aus dem Handwerk kommen oder ohne Ausbildung sind, die für diese Positionen vonnöten wären, können normalerweise langjährigen kfm. Mitarbeitern keine Vorschriften machen, wie man eine kaufmännische Abteilung führt.
Fehlende Eigenkenntnisse führen zu Fehleinscheidungen, aber leider nicht zur Einsicht.
Interessante Aufgaben
Es werden sehr interessante Anlagen für Kosmetische -und Pharmaindustrie gefertigt. Jede Anlage ist praktisch ein Prototyp.
Gleichberechtigung
Er herrscht ein klarer Männerüberschuss. Da ist sehr schade, paritätischer wäre es besser, da es normalerweise das Arbeitsklima positiv beeinflusst.
Umgang mit älteren Kollegen
Mangelhaft, langjährige verdiente Mitarbeiter wurden kurzfristig mit fadenscheinigen Argumenten gekündigt oder es wurde versucht diese mit billigsten Aufhebungsverträgen z.B. diese Arbeitsplätze werden jetzt im Haupthaus Selb erledigt, los zu werden.
Arbeitsbedingungen
Gebäude ist sehr in die Jahre gekommen und wurde die letzten Jahre etwas saniert. Höhenverstellbare billige Schreibtische angeschafft.
Aber es durfte immer nicht viel Kosten. Es gibt eine Kantine mit Mikrowellen, aber keinen Zuschuss für Essen. Dadurch bestellen Mitarbeiter kaum Essen, auch wenn es angeboten wird.
Klarer Vorteil , wer im Haupthaus arbeitet.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Offiziell ist es ein oberstes Ziel. Man tut so als ob man umweltbewusst ist.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt orientiert sich nicht am Tarifvertrag. Der AG ist nicht mehr im Arbeitgeberverband Metall. Lohnerhöhungen gibt es daher nach gut dünken.
In der Niederlassung gibt es ca. 60% Urlaubsgeld, aber seit Jahren gg. dem Haupthaus keinen € Weihnachtsgeld !
Image
Wird leider immer schwächer. Es spricht sich in Branchenkreisen rum, wie hier mit Mitarbeitern umgegangen wird.
Karriere/Weiterbildung
Es wird ein Weiterbildungssystem durch E-Learning angeboten.