Wahrscheinlich gut gemeint, aber definitiv schlecht gemacht
Gut am Arbeitgeber finde ich
TBA
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Viel Unkenntnis gepaart mit ständiger Überforderung. Momentan noch kein Arbeitgeber für Erwachsene, aber vielleicht nach ein paar Jahren im Sandkasten…
Verbesserungsvorschläge
Am besten mal nach Profis suchen und diese angemessen bezahlen.
Arbeitsatmosphäre
Der Versuch einer Start-up Kultur, allerdings von oben verordnet. Dabei fehlt dann Mitarbeiterbeteiligung in der Arbeitsgestaltung und der Vergütung. Start-up wird hier verstanden als billige Buckelbude, bei der man einfach die Zähne zusammenzubeißen hat, wenn es stressig wird. Unterstützung von oben ist nicht zu erwarten. Ein offenes Gespräch nach oben ist unmöglich, auch auf Grund der Unerfahrenheit in der Personalführung, sowohl bei den Teamleitern, als auch in der HR Abteilung. Beispielsweise wird das Arbeitszeitgesetz ständig ignoriert, ein Wille zur Einhaltung besteht (trotz Manifest der Mutterfirma) nicht.
Kommunikation
Man ist bemüht, aber Unternehmensziele und Entscheidungen werden nicht erklärt sondern Aufgaben einfach vorgesetzt. Eine Vision für das Unternehmen fehlt gänzlich. Man schreibt zwar viel über den eigenen Anspruch, ein Umsetzung der Aufträge auf Grundlage dieses Anspruchs erfolgt aber nicht. Bei der Abwicklung der Aufträge zählt nur möglichst billig bei Personal und Material.
Kollegenzusammenhalt
Wenn man nichts von oben zu erwarten hat schmiedet das die anderen zusammen. Man hilft sich gegenseitig so gut man kann, schließlich muss man da gemeinsam durch. Ich habe dort gute Freunde gefunden.
Work-Life-Balance
Es gibt ein Work-Balance, durch die internationalen Aufträge wird Arbeit auch am Wochenende erwartet. Wenn das nur mit über 50 Arbeitsstunden pro Woche funktioniert wird man vertröstet und darauf hingewiesen solche Stoßzeiten in Zukunft selber besser zu planen. Ach da kommt übrigens der zusätzlich Auftrag rein…
Vorgesetztenverhalten
Auf Teamleiterebene spielen ein paar Halbstarke Kaufladen. Technisch stellenweise sehr versiert, fehlt es hier oft an Wissen über Abläufe (z.B HOAI, VOB) vor allen Dingen aber an Personalerfahrung. Bei den Geschäftsführern ist einer ständig mit anderen Projekten beschäftigt und der andere peitscht die Belegschaft ein, wenn er nicht gerade bei der Muttergesellschaft nach Geld fragt, um Beispielsweise teure Softwareprojekte künstlich am Leben zu halten.
Interessante Aufgaben
Ja, die Aufgabenstellungen und Aufträge sind interessant, bis sie in die Realisierung gehen, dann zählt nur noch möglichst billig, ohne, dass der Kunde es merkt.
Gleichberechtigung
Alle werden gleich gleichgültig behandelt.
Arbeitsbedingungen
Die Hardware und Büroausstattung lässt nicht viel zu wünschen übrig. Auf der Softwareseite fehlt aber einfach die professionelle Expertise. Ein Versuch von Empirebuilding im Bereich Software durch die Geschäftsführung ging erbärmlich in die Hose. Für viele Bereiche wird daher einfach mit Excel Vorlagen gearbeitet, die dann ganze Datenbanken ersetzen sollen. Fertig Software ist am Markt, den Sachgebietsleitern allerdings unbekannt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ja, es darf nur nichts kosten.
Gehalt/Sozialleistungen
Niedrig einsteigen (Start-up), „aber später werden wir das dann angleichen.“ Man sollte auch die 45 Arbeitsstunden im Vertrag durchaus ernstnehmen, dies ist die mindest Arbeitszeit. Wenn man sein Gehalt durch die 45 Wochenarbeitsstunden teilt schaut man mit einem gewissen Wehmut zu Kollegen in anderen Firmen. Zusätzliche Leistungen (außer dem Dienstfahrrad) sucht man vergeblich.
Image
Auf Kundenseite ein erstaunlich gutes Image. Innerhalb der Branche muss man seinen Arbeitgeber relativ oft verteidigen.