22 Jahre bei Nexus waren definitiv einige Jahre zu lang
Gut am Arbeitgeber finde ich
Den Zusammenhalt unter den Kollegen innerhalb des Standorts
Die eigenverantwortliche Gestaltung des Aufgabengebietes
Die Kunden
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Geschäftsführer bei Nexus sind mit wenigen Ausnahmen Assistenten des Vorstands und werden auch danach ausgewählt. Wer bequem und angepasst und damit ungefährlich ist, hat gute Chancen.
Ergebnis, es werden regelmäßig Personen zum Geschäftsführer ernannt, die weder die fachliche noch disziplinarische Qualifikationen haben. Die wirklich kompetenten Personen dürfen die fleißigen Bienchen spielen und den Kopf hinhalten für Versagen der Geschäftsführer.
Dieser Umstand ist der maßgebliche Grund, warum ich auf eigenen Wunsch hin nach so langer Zeit Nexus verlassen habe. Was muss ich mir selber vorwerfen, ich hätte viel früher gehen sollen.
Verbesserungsvorschläge
Eine nicht vorhandene Führungskultur einführen.
Den mittlerweile völlig überheblichen Vorstand wieder auf den Boden der Tatsachen holen.
Geschäftsführer nach Qualifikation und Kompetenzen, v. a. sozialer Kompetenz, auswählen.
Fachkräfte leistungsgerecht bezahlen.
Prozessoptimierungen aktiv angehen und nicht als nerviges Hindernis ansehen
Arbeitsatmosphäre
Standortübergreifend zunehmend schlechter. Vom Vorstand gewollter Konkurrenzkampf führt dazu, dass bestimmte Divisionen andere schlecht machen, um selber gut da zu stehen bzw. die eigenen Schwächen zu kaschieren. Innerhalb des Standorts gute Atmosphäre.
Kommunikation
Für die Bewertung der Kommunikation durch den Vorstand und den Geschäftsführern müsste man 0 Sterne vergeben. Das untere Management und die Mitarbeiter werden von wichtiger, übergreifender Kommunikation weitestgehend ferngehalten. Kommunikation innerhalb des Standortes unter den Kollegen 5 Sterne.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb des Standorts mit Sicherheit das größter Plus
Work-Life-Balance
Eigentlich OK, wobei z. B. mobiles Arbeiten für den Vorstand und große Teile der Geschäftsführung immer noch nicht gern gesehen sind, weil man per se den Mitarbeitern unterstellt, dass Sie im Home Office wenig oder zumindest weniger arbeiten.
Vorgesetztenverhalten
Auf Team- und Abteilungsleiterebene teilweise sehr gut. Auf Geschäftsführer- Ebene bescheiden. Klar vorhandenes Versagen wird auf das untere Management abgeschoben
Interessante Aufgaben
Gut ist, dass man sich seine Aufgaben weitestgehend selbst gestalten kann. Die Rahmenbedingungen zur Verbesserungen der Aufgabenerledigung werden von Vorstand und Geschäftsführung aber nicht aktiv verbessert, weil es nur unnötig Zeit und Geld kostet.
Gleichberechtigung
Nichts zu beanstanden
Umgang mit älteren Kollegen
In der täglichen Arbeit OK, was die Gehälter von älteren Kollegen angeht, versucht man diese gerne ab einem bestimmten Zeitpunkt einzufrieren.
Arbeitsbedingungen
OK
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das man bei der Vielzahl von Geschäftswagen nicht mal damit beginnt, über Alternativen zum Diesel nachdenkt, spricht nicht für Umweltbewusstsein.
Gehalt/Sozialleistungen
Ich persönlich war mit meinem Gehalt zufrieden, wobei zum Schluss klar erkennbar war, dass man die Gehaltsentwicklung stark einschränken wollte.
Wenn man aber nicht um sein Gehalt kämpft, passiert wenig bis gar nichts von Seiten des Arbeitgebers. Eine Vielzahl von vielen fähigen Mitarbeitern sind klar unterbezahlt. Viele mittlerweile in der Arbeitswelt üblichen Benefits wie Jobrad, Hansefit, steuerfreie Zuschüsse gibt es nicht und sind auch nicht gewollt.
Bei den Geschäftswagen werden regelmäßig immer mehr Kosten auf den Arbeitnehmer umgelegt. Jahrelang gab es keine Tankkarte, dann wurde Sie eingeführt, aber mit der Einschränkung, dass die Spritpreise für Privatfahrten vom Arbeitnehmer übernommen werden müssen. Die Geschäftswagen sind nur noch haftpflichtversichert. Gemäß Dienstwagenrichtlinie muss der Arbeitnehmer für Schäden während Privatfahrten selber haften. Hält natürlich vor keinem Arbeitsgericht stand, aber versucht wird alles. So wird auch seit einigen Jahren die Service Pauschale auf die Leasingrate umgelegt, was den Eigenanteil noch weiter erhöht. Seit Anbeginn ist der Arbeitgeberanteil für die Leasingrate bei 310,- €, für die Geschäftsführer bei 510 €.
Image
In der Außendarstellung und wenn man den Geschäftsbericht liest, glaubt man es geht um ein Weltunternehmen. Die Realität in den zig Divisionen ist mittelständischer Handwerksbetrieb.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung gibt es nur, wie beim Gehalt, wenn man darum kämpft. Pro aktiv vom Arbeitgeber gibt es nichts. Höchstens in der Buchhaltung, damit sauber nach IFRS bilanziert wird. Aber da geht es ja auch um die Außendarstellung.
Für Karriere muss man mittlerweile angepasst und bequem sein oder viel Vitamin B haben. Zuviel Kompetenz ist auch nichts. Davon sollte man bitte nicht mehr als die Geschäftsführer haben.