Viel gearbeitet, viel gelernt, ok verdient
Arbeitsatmosphäre
Die Partner in Corporate sollten an ihrem Ton arbeiten. Da können sie sich gut was von den Partnern in München (nicht von allen) abgucken (oder abhören).
Kommunikation
Man kriegt nicht sonderlich viel mit von der Strategie und von den Zahlen. Meist eher aus der Presse. Aber das ist verständlich, denn transparente Zahlen würden es einem nicht leichter machen, den Mitarbeitern zu erklären, warum der Partner mit einem Jahresgehalt von über einer Millionen Euro der Mitarbeiterin leider keine Gehaltserhöhung von 5 Tausend Euro geben kann, obwohl sie ständig bis Mitternacht arbeitet.
Kollegenzusammenhalt
Es gibt richtig nette, aber auch welche, bei denen die Ellenbogen die markentesten Körperteile sind.
Work-Life-Balance
Das kann man ja bei Corporate eh vergessen, aber die Work-Money-Balance ist anderorts halt auch besser.
Vorgesetztenverhalten
Es brüllt nicht jeder und auch nicht durchgehend, manche haben den leisen Sarkasmus perfektioniert, daher zwei Sterne!
Interessante Aufgaben
Kann man nicht klagen. Ist nicht das gleiche wie Juve-Top-3, aber das weiß man vorher. Die einzelnen Aufgaben sind trotzdem teils sehr spannend.
Gleichberechtigung
Wer als Frau auch im Jahr der Kindesgeburt über 2000 Stunden abrechnet, wird auch Partner, daher alles fair.
Arbeitsbedingungen
Das Gebäude ist in die Jahre gekommen, Diktierprogramme crashen schon mal die Laptops, das Dokumentenmanagementsystem und das Zeiterfassungssystem sind von 1963... Aber Kaffee gibt es gratis und Softdrinks auch.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Man ist jetzt nicht der krasseste Umweltsünder, aber als Kanzlei kann man da nicht so viel falsch machen. Die Partner fahren übermotorisierte Kutschen und sind damit ein cooles Vorbild. Aber der Gendarmenmarkt ist von Schmargendorf aus auch anders einfach nicht zu erreichen.
Gehalt/Sozialleistungen
Man will ja seit Jahren an die absolute Spitze - bestimmt wird dann auch gezahlt wie an der absoluten Spitze, wenn man da erst einmal angekommen ist. Aber derzeit gibt es halt einen signifikanten Abstand. Das ist ok, wenn man Arbeitsrecht macht und jeden Tag um 19 Uhr heimfährt. Aber im Corporate arbeitet man halt genauso viel wie bei den anderen Transaktionsbuden, nur zahlen die halt deutlich mehr Schmerzensgeld.
Image
Bei Nicht-Juristen, die halbwegs Überblick haben, ganz gut. Bei Juristen eher so "Du hast doch super Examina! Wieso bist du nicht zu Freshfields gegangen?"
Karriere/Weiterbildung
Ganz gut gemacht, aber zu wenig. Beraterpersönlichkeiten muss man deutlich intensiver herausbilden.