Einfach nicht zeitgemäß
Gut am Arbeitgeber finde ich
Dass auf die Corona-Krise schnell und flexibel reagiert wurde. Innerhalb einer Woche wurden fast alle Mitarbeitenden fürs Homeoffice ausgestattet, die hygienischen Schutzmaßnahmen waren und sind top, es gibt immer noch Masken und Tests für alle und die Schutzvorschriften wurden und werden aktuell angepasst. Der Arbeitsplatz ist sicher, wenn man länger als 2 Jahre durchgehalten hat.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es wird zuwenig getan, um den Mitarbeiterzusammenhalt zu fördern (und damit ist nicht noch ein weiterer Ausflug gemeint), Mitarbeitende werden erst spät oder gar nicht über wichtige Sachen informiert, der Arbeitsverdichtung wird zuwenig entgegengesetzt. Kirche versucht sich zu erneuern: Onlineandachten, Instagram u. v. m. Aber bei den Arbeitsbedingungen sind wir hundert Jahre hinter modernen Büros hinterher. Man stelle sich nur alle vor, alle würden sich duzen und auf Augenhöhe kommunizieren: das wir hier nie passieren.
Verbesserungsvorschläge
Wir brauchen mehr Personal in etlichen Arbeitsbereichen. Informationsfluss verbessern. Mitarbeiter mehr in die Prozesse mit einbeziehen. Nicht noch einen neuen Prozess, bevor die alten abgeschlossen sind.
Arbeitsatmosphäre
Die hat darunter gelitten, dass so viele Mitarbeiter ins Homeoffice abgewandert sind und auch nicht vorhaben, so schnell zurückzukommen. Die Leute sind müde von immer wieder neuen Prozessen, deren Ergebnisse dann nicht weiter umgesetzt werden, weil das Geld fehlt. Und die Arbeitsverdichtung ist einfach unglaublich.
Kommunikation
Es bleibt kaum noch Zeit, sich über alle wichtigen Sachen zu informieren. Die Kommunikation ist sehr hierarchisch aufgebaut. Wir brauchen ein funktionierendes Intranet. Ein toller Pressespiegel wurde eingetauscht gegen...ich habe ihn abbestellt.
Kollegenzusammenhalt
Die Spaltung zwischen Referentenebene und "Fußvolk" wird immer größer. Viele neue Kolleginnen kenne ich gar nicht mehr.
Work-Life-Balance
Noch mehr Sterne, wenn nicht die Arbeitsverdichtung der letzten Jahre dazu geführt hätte, dass man jede Minute Freizeit für die Regeneration benötigt
Vorgesetztenverhalten
Meine direkten Vorgesetzten würde ich auf keinen Fall eintauschen wollen. Einfach top, fachlich wie menschlich. Trotzdem wäre weniger Kontrolle und mehr eigenständiges Arbeiten erstrebenswert.
Interessante Aufgaben
Ich kann mich nicht beklagen.
Gleichberechtigung
Als Frau muss man sich schon durchbeißen, um gehört zu werden, wenn zu viel Testosteron in der Nähe ist. Das Problem ist weniger die Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern als vielmehr die Gleichberechtigung zwischen den Hierarchieebenen.
Arbeitsbedingungen
Einfach zu wenig Personal für zu viele Aufgaben.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umweltschulungen, eine Kantine, die benachteiligten Menschen eine gute Arbeit bietet, finanzielle Unterstützung beim Kauf eines Fahrrades
Gehalt/Sozialleistungen
Gerade die unteren Gehaltsstufen wissen augenblicklich nicht, wie sie über die Runden kommen sollen. Wir hoffen, dass der nächste Tarifabschluss mindestens mit dem TVÖD gleichzieht.
Image
Leider wird versäumt, Mitarbeitende auch als Multiplikatorinnen zu sehen und zu behandeln.
Karriere/Weiterbildung
Auf Referentenebene sind die Aussichten sehr beschränkt, darunter gibt es viele Möglichkeiten zur Weiterbildung und auch zum Aufstieg, leider keine gesteuerte PE, außer bei den Pastores.