Spannend wie lange das noch gut geht...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Strategie "Präventionsversicherer" hat Potential. Neue SHUK-Vorständin macht auch guten Eindruck - sauberes Underwriting statt blinder Außendienst-Hörigkeit.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Zu viel Aktionismus, keine Kontiniuität. Fachlichkeit verschwindet immer mehr. Führungskräfte werden als Heilsbringer angekündigt: die Guten sind meist schnell wieder weg, die Schlechten ziehen eine Schneise der Verwüstung und sind dann auch weg.
Verbesserungsvorschläge
Kosten an den richtigen Stellen sparen - Abteilungen, die nur "Weiterleiten", Lean-Navigatoren, Change-Manager, Koordinatoren usw. - wundert sich doch niemand wo die hohen Kostenquoten herkommen. Der beste Change-Manager wäre übrigens, den Mitarbeitern überzeugende Konzepte und Strukturen vorzustellen und zumindest IT-mäßig hin und wieder Verbesserungen zu präsentieren, z. B. beim Dokumentenmanagement/Vertragsarchivierung. Vom großen Wurf träumt schon gar keiner mehr.
Arbeitsatmosphäre
Perspektivloses Anrennen gegen Rückstände und Krankenstand. Außer Durchhalteparolen nichts Positives zu vernehmen. Vorgesetztenverhalten (...)
Kommunikation
Absoluter Wahnsinn. Kleinigkeiten erfährt man gleich, wichtige Informationen stets von anderen Abteilungen oder Höchststrafe: von extern.
Kollegenzusammenhalt
Noch einer der besseren Punkte. Eingespielte Teams funktionieren ganz gut weiter, die Frage ist wie lange noch.
Work-Life-Balance
Seit ewigen Zeiten gibt es echte flexible Arbeitszeit ohne Kernarbeitszeit. Aktuell 60% Homeoffice deutschlandweit möglich + tageweise Arbeiten im Ausland. Viel Flexibilität bei Urlaub und freien Tagen. Gut gelöste Telefonbereitschaften und Serviceregelungen (durch die MA selbst).
Vorgesetztenverhalten
In unserem Bereich: Die obere Ebene fliegt unterm Radar und ist für Mitarbeiter unsichtbar, selbst bei wichtigen Entscheidungen. Darunter herrscht Überforderung, es wird null Motivation vermittelt, geschweige denn in irgendeiner Form ein Aufbruchsignal. Stattdessen endloses Blabla ohne Inhalt + Verhalten/Auftreten tlw. zum Fremdschämen. Totalausfall.
Interessante Aufgaben
Wären an sich da. Gretchenfrage seit Jahren: wie kommen die interessanten Aufgaben zu den geeigneten Mitarbeitern. Wird desöfteren durch Kleinigkeiten (Nase passt nicht, keine Gehaltserhöhung möglich, Teilzeit etc.) verhindert.
Arbeitsbedingungen
Neue Büros/Raumwelten sind gut geworden, auch cleandesk und täglich Platz buchen funktionert. War angebracht nach 25 Jahren frischen Wind reinzubringen. Ebenso wie die Ausstattung mit entsprechenden Laptops & Co.
Die Software für die tägliche Arbeit ist überwiegend aus der Steinzeit.
Gehalt/Sozialleistungen
Im Branchenvergleich unterdurchschnittlich. Deutliche Unterschiede innerhalb des Hauses. In einigen Bereichen fließt (floß) das Geld wie Milch und Honig, in anderen sitzen fachlich richtig gute Leute und arbeiten jahrelang für TG 3 oder 4. Die Guten verabschieden sich in schöner Regelmäßigkeit. Scheint die Firma nicht zu stören.
Image
Branche schon immer mies, Firma gleicht sich beständig an. Wenn man regelmäßig von extern gefragt wird, "was denn bei euch los ist..."
Karriere/Weiterbildung
Offiziell wichtig und es gibt Fördermöglichkeiten, ist aber eher so ein Privatding. Viele machen einen Fachwirt oder Technische Underwriter etc., sind richtig fit in ihren Positionen und Aufgaben - die Firma nimmt das kopfnickend zur Kenntnis. Keine Spur von: was sind die nächsten Schritte, wie kommt man persönlich weiter, welche Möglichkeiten gibt es für eine Gehaltserhöhung usw., von einem Karriereplan gar nicht zu sprechen. Demotivierend.