Hohes Potential, schlechtes mittleres Management. Große Unterschiede zwischen Verwaltung und Produktion.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Arbeit wird mit Kollegen erträglich, und die Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen funktioniert sehr gut.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die realitätsfremde Einstellung der Geschäftsleitung, die immernoch der Meinung ist, die Mitarbeiter sollten doch froh sein, hier Arbeit zu haben. Man gibt seinen besten Freunden entspannte Jobs, und die Firma wird sich schon selbst schaukeln. Die Probleme werden einfach ignoriert, da man sich mit den unangenehmen Seiten der Firmenleitung nicht befassen möchte.
Ebenso scheint noch nicht angekommen zu sein, dass nicht in der verwöhnten Verwaltung, sondern in der schlecht in Schuss gehalteten Produktion das Geld gemacht wird. Der Wasserkopf wächst immer weiter und schwelgt im Luxus, und in dem Pausenraum der Produktion tropft es bei jedem Regen.
Verbesserungsvorschläge
Aufhören, die Altlasten mitzuschleppen. Mitarbeiter werden lieber 15 mal versetzt (jedes Mal mit Gehaltserhöhung) und bekommen dann für lächerliche Aufgaben auf ihrem "Abstellgleis" horrende Gehälter, als dass man ihnen einmalich eine Abfindung zahlt, und einen Schlussstrich ziehen kann. Im gleichen Zuge sollte man Ünfähigkeit nicht weiter akzeptieren, und das auf sämtlichen Ebenen.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist leider hautsächlich durch Stress geprägt. Sämtliche Arbeit, die weiter oben keinen Geschmack findet, wird auf einen hinabgeschaufelt.
Kommunikation
Zwischen den Kollegen oft gut, aber zwischen den Hierarchien kaum vorhanden. Wichtige Informationen werden weder "hinabgereicht", noch erreichen wichtige Informationen die höheren Ebenen, weil sich das mittlere Management dann oftmals selbst an der Nase packen müsste, das man ggf. etwas versäumt hat.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt zwischen den fähigen Kollegen wird durch die schwierigen Bedingungen nur noch mehr gestärkt. Leider werden die Schichten regelmäßig durcheinandergeworfen.
Work-Life-Balance
Entweder man interessiert sich für die Arbeit, wodurch man ständig Überstunden macht und die Arbeit auch noch zuhause im Kopf hat, oder man erledigt kaum hinreichende Arbeit, weil man kein Interesse daran hat. Dazwischen gibt es nichts. Letzteres finde ich persönlich nicht akzeptabel.
Vorgesetztenverhalten
Sowohl fachlich als auch menschlich oft unverständlich. Von Fragen, die keinerlei vorhandene Fachkenntnisse verdeutlichen, zu Saufgelagen bei Lieferanten, hier ist alles zu finden! Da die Hälfte der Vorgesetzten auch nur über ihre "Trinkfreunde" zu ihren Jobs kamen, kaum verwunderlich.
Interessante Aufgaben
Gibt es kaum noch. Da man nurnoch damit beschäftigt ist, die Aufgaben der Chefs zu übernehmen, oder die Schwächen von weniger fähigen Mitarbeitern auszugleichen, blieb aber eh kaum Zeit dafür.
Gleichberechtigung
Hier kann man, bis auf ein paar unbestätigte Gerüchte aus dem "Buschfunk", keinen Makel finden.
Umgang mit älteren Kollegen
Für ältere Kollegen wird meist eine Verwendungsstelle gefunden, die ihnen besser liegt. Das finde ich super!
Arbeitsbedingungen
Mitunter dreckiger, als man annehmen würde, und oft staubig. Aber nichts, was besondern schlimm wäre.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Hier wird oft versucht, neue Ansätze zu finden, die dann aber beim ersten Hindernis liegen bleiben. Die Einführung besserer Mülltrennung wurde aufgegeben, nachdem im Lager 2 Mal versehentlich die neuen Müllbehälter mit entsorgt wurden... Hier ist noch einiges an Durchhaltevermögen nötig.
Gehalt/Sozialleistungen
Mittelmäßig. Die Bewertung würde gut ausfallen, wenn man nicht das Gefühl vermittelt bekäme, der Geschäftsleitung für jeden Cent danken zu müssen. Zusätzlich werden bei jeder Gehaltserhöhung die freiwilligen Zulagen gestrichen. Man sollte sich schämen!
Image
Ein Großteil der guten Bewertungen auf diesem Portal wurde von Mitarbeitern des Verwaltungsgebäudes erstellt, wo die Bedingungen wohl deutlich besser sind. Auch im Verwaltungstrakt der Produktionshallen ist es wohl deutlich angenehmer. In der Produktion selbst aber, ist man nur Mittel zum Zweck.
Karriere/Weiterbildung
Für seine Unterschrift auf einem nahezu rechtsungültigen Knebelvertrag bekommt man einen Anteil seiner Weiterbildung bezahlt. Wenn man Glück hat, steht sogar eine Verwendungsstelle bereit, wenn man dann fertig ist, ansonsten soll man weiter arbeiten, bis ggf. etwas frei wird. Kein Wunder, dass der Großteil der Absolventen geht.