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Oberpfalz 
Medien 
GmbH
Bewertung

Top
Company
2025

Viel heiße Luft

2,5
Nicht empfohlen
FührungskraftHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei Oberpfalz Medien GmbH in Weiden gearbeitet.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Das ganze Leben ist Veränderung. Der Mensch ist aber auch ein Gewohnheitstier. Zu viel Veränderung überfordert Kunden wie Mitarbeiter. Ich glaube, das Change-Management schießt über das Ziel hinaus und macht mehr kaputt als es hilft.

Verbesserungsvorschläge

Dringend verbessert werden müsste die Vergütung. Der Ausstieg aus dem Tarif war aus meiner Sicht ein großer Fehler, weil der Arbeitgeber dadurch unattraktiv wird und gute Kräfte abwandern oder innerlich kündigen.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre ist mittelmäßig. Es gibt jeden Tag - vor allem in der Redaktion - bisweilen heftige Kritik vor versammelter Mannschaft, selten Lob. Es wird ein offenes, konstruktives Miteinander als Leitbild formuliert, aber nicht immer gelebt.

Kommunikation

Es finden überdurchschnittliche viele Meetings, Besprechungen, Impulsreferate, Dialogrunden und Feedbackgespräche statt. Allerdings dienen diese selten dem Zweck, die Arbeitsatmosphäre oder die Produktivität zu fördern. Für mich macht es den Eindruck, dass diese Art der Kommunikation derzeit als modern angesehen und deshalb ausgiebig eingesetzt wird. Der Nutzen erschließt sich mir oft nicht. Das Gegenteil ist eher der Fall. Die vielen Arten der Kommunikation tragen zur Verunsicherung bei und kosten Zeit, die im Tagesgeschäft fehlt.

Kollegenzusammenhalt

Der Zusammenhalt unter den Kollegen könnte besser sein. Dass es diesen nicht in wünschenswerter Weise gibt, ist meines Erachtens die Folge des mittelmäßigen Arbeitsklimas.

Work-Life-Balance

Durch die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten, hat sich die Work-Life-Balance deutlich verbessert. Allerdings weist besonders die Arbeit in der Redaktion in dieser Kategorie Defizite auf. Von den Vorgesetzten der anderen Abteilungen und der Geschäftsführung wird aus meiner Sicht zu wenig wahrgenommen, dass viel Arbeitszeit am Abend, sogar in der Nacht und an Wochenenden anfällt. Diese Arbeitszeit wird zwar digital erfasst, es ist aber schwierig, sie auszugleichen. Dafür fehlt das Verständnis.

Vorgesetztenverhalten

Durch die tägliche Inhaltekritik werden viele Kollegen beständig und nachhaltig demotiviert. Das ist besonders für Berufsanfänger tragisch. Diese Kritik ist zuweilen unqualifiziert und orientiert sich an nicht realistischen Maßstäben. Die Anforderungen für die Redaktionsmitglieder nehmen stetig zu, gleichzeitig sinken die Ressourcen. Ziele sind deswegen oft unrealistisch, Entscheidungen nicht nachvollziehbar.

Interessante Aufgaben

Durch das forcierte Change-Management werden zu viele Ressourcen für den Veränderungsprozess aufgewendet. Diese Ressourcen fehlen im Tagesgeschäft. Die Folge: Der Kreis derer, die vorgeben, wie etwas gemacht werden müsste, wird immer größer. Der Kreis derer, die etwas machen, immer kleiner. Eine klassische Frust-Falle.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Unternehmen hat 2018 oder 2019 die Tarifbindung aufgekündigt. Seitdem gibt es keine automatischen Lohnerhöhungen mehr. Jüngst würde bei einer Mitarbeiterversammlung auch klargestellt, dass das in Zukunft so bleiben wird. Stattdessen gibt es sogenannte "Gehaltsbänder", in die man durch Sonderaufgaben wechseln kann. Diese "Gehaltsbänder" sind allerdings gedeckelt und deutlich unter den Beträgen, die tariflich bezahlt werden.

Image

Das Image in der Öffentlichkeit ist vor allem durch die Veränderungen in der gedruckten Zeitung schlecht. Das können alle Kollegen bestätigen, die die Leser- und Kundenanrufe Tag für Tag entgegennehmen. Die Zeitungsleser verstehen nicht, wieso so viel Aufwand in die Digitalisierung gesteckt wird und ihr gewohntes Produkt leidet. Leider bestellen sie deswegen die Zeitung oft ab.


Gleichberechtigung

Umgang mit älteren Kollegen

Arbeitsbedingungen

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Karriere/Weiterbildung

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Arbeitgeber-Kommentar

Sandra Löw, Organisationsentwicklung
Sandra LöwOrganisationsentwicklung

Liebe*r Kolleg*in

vielen Dank für deine ehrliche Rückmeldung. Dein Beitrag gibt uns wertvolle Einblicke in deine Perspektive und hilft uns, Bereiche zu identifizieren, in denen wir uns verbessern können.

Wir verstehen und teilen deine Ansicht, dass Veränderungen mitunter herausfordernd sein können. Als Unternehmen ist es für uns jedoch unerlässlich, mit der Zeit zu gehen und uns kontinuierlich weiterzuentwickeln, um wettbewerbsfähig zu bleiben und langfristigen Erfolg zu gewährleisten. Wir sind uns bewusst, dass dies Kommunikation erfordert, insbesondere von Führungskräften wie auch von dir zu deinem Team.

Unsere Unternehmenskultur basiert auf Offenheit und Transparenz, daher ermutigen wir alle Mitarbeitenden, ihre Bedenken zu äußern und konstruktiv an Lösungen mitzuwirken. Wir legen großen Wert darauf, dass Informationen über geplante Veränderungen alle Mitarbeitenden erreichen und dass Führungskräfte aktiv dazu beitragen.

Wenn du Bedenken hinsichtlich der Kapazitäten hast, um das Tagesgeschäft zu bewältigen, möchten wir dich ermutigen, mit deinem direkten Vorgesetzten, dem Betriebsrat oder der Personalabteilung zu sprechen. Du hast jederzeit die Möglichkeit Teil eines Veränderungsteams zu sein und die Entwicklungen aktiv mitzugestalten.

In Bezug auf die Bezahlung können wir nachvollziehen, dass der Tarifaustritt für einige Mitarbeitenden schwer nachvollziehbar ist. Wir möchten eine Arbeitskultur schaffen, in der Mitarbeitende leistungsorientiert vergütet werden und nicht auf Basis ihres Alters oder der Betriebszugehörigkeit.

Wir danken dir für dein Verständnis und deine Mitarbeit bei unseren Bemühungen, unser Unternehmen kontinuierlich zu verbessern. Deine Meinung ist uns wichtig, und wir sind bestrebt, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem sich alle Mitarbeitenden unterstützt und gehört fühlen.

Gerne stehen wir für ein persönliches Gespräch zur Verfügung. Wir sind hier, um dir zuzuhören und gemeinsam nach Lösungen zu suchen.

Viele Grüße,
Sandra Löw

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