Nicht zu empfehlen. Unprofessionelle Führung. Fehlentscheidung und Zeitverschwendung.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Homeoffice, anders hält man nicht durch.
Einer der wenigen Punkte, die ich an diesem Unternehmen loben kann, ist die Tatsache, dass es auch Studienabbrechern eine Chance gibt. Unabhängig vom Abschluss kann man sich jedes Wissen durch Fleiß und Disziplin aneignen. Somit bietet das Unternehmen Studienabbrechern einen Weg, in der Berufswelt Fuß zu fassen. Der Anteil an Mitarbeitern ohne Hochschulabschluss ist hier relativ hoch. Allen anderen würde ich jedoch dazu raten, seine Möglichkeiten zu nutzen und sein Potential und seine Zeit in ein etabliertes und professionelleres Unternehmen zu investieren - es ist die bessere Alternative, um auch langfristig eine Perspektive zu haben und sich nicht unter Wert zu verkaufen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Zu starker Fokus auf Firmenwachstum und mediale Darstellung. Es werden wahllos am laufenden Band neue Mitarbeiter eingestellt, ohne konkreten Plan, wie und wo sie eingesetzt werden sollen. Auf vorhandene Mitarbeiter wird dabei kein Wert gelegt, weshalb sehr viele von ihnen das Unternehmen nach kürzester Zeit auch wieder verlassen. Die Fluktuation ist sehr hoch. Man bekommt den Eindruck, als hätten die Verantwortlichen überhaupt keinen Überblick über die Auftragslage und ihrem Wunsch als Unternehmen zu "wachsen". Wie man da hin kommt, ohne laufend ambitionierte Mitarbeiter zu verlieren, weiß die Unternehmensführung offenbar nicht.
Viel Werbung und Inszenierung, aber wenig Substanz in Bezug auf Werte und Ziele.
Es gibt keine Arbeitnehmervertretung. Im Falle von Konflikten hat man keine Anlaufstelle und steht vollkommen alleine da. Kritik am Unternehmen wird nicht ernst genommen, sondern mit Rechtfertigungen untergraben.
Vorgesetzte haben keine Zeit für Personalführung, da sie selbst in Projekten ausgelastet sind. Eine echte Strategie, alle Mitarbeiter sinnvoll zu beschäftigen, zu integrieren und kontinuierlich weiterzubilden, gibt es nicht.
Verbesserungsvorschläge
Neue Mitarbeiter lassen sich schnell von den Freiheiten blenden, mit denen bereits vor dem ersten Vorstellungsgespräch geworben wird. Sie stellen jedoch auch genauso schnell fest, dass es an jeder Ecke Einschränkungen und Bedingungen gibt, die das Ganze relativieren. Offenheit und Ehrlichkeit wären hier angebracht und schon mal ein erster Schritt nach vorne. Aber damit wirbt man natürlich keine neuen Mitarbeiter.
Die eigenen Werte leben und es nicht bei leeren Worthülsen belassen. Kritik annehmen und ernsthaft hinterfragen.
Führungskräfte auf ihre Rollen und Verantwortlichkeiten vorbereiten und schulen.
Fähigeren Vertrieb einstellen, der auch ausreichend Projekte akquirieren kann.
Benefits einführen, die nicht unbedingt dem Vorteil der Firma dienen: z.B. Essenszulage (da keine Kantine vorhanden ist), Bildungsurlaub, Jobticket ...
Arbeitsatmosphäre
Standard, wie im Consulting üblich. Kaum jemand in den Büros, die meisten machen Homeoffice.
Kommunikation
Es gibt eine firmeninterne Online-Zeitschrift, in der aktuelle Informationen und Ereignisse angekündigt werden. Wirklich wichtige Infos zu vorhandenen und geplanten Projekten und Plänen werden aber nur am Rande oder nur in bestimmten Kreisen kommuniziert. Feedback der Mitarbeiter wird offen eingefordert, allerdings werden alle unangenehmen Änderungen grundsätzlich abgelehnt.
Kollegenzusammenhalt
Eine auf der Oberfläche kollegiale Atmosphäre. Dieser Punkt ist insofern irrelevant, da man in den wenigsten Fällen mit seinen OctaVIA-Kollegen in den Projekten zusammenarbeitet. Man landet im Team des jeweiligen Kunden und als Externer wird man da leider oft als Mensch niederer Klasse behandelt.
Work-Life-Balance
Man muss eben zurückstecken, Hauptsache der Kunde ist glücklich. Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist schwer umzusetzen, da hier eine hohe Reisebereitschaft vorausgesetzt wird. Es gibt keine Garantie, dass man im Homeoffice arbeiten kann. Urlaub kann nur genommen werden, wenn auch der Kunde zustimmt.
Vorgesetztenverhalten
Es kommt darauf an wen man erwischt. Man merkt aber schnell, dass die wenigsten Vorgesetzten Führungskompetenzen besitzen und sehr wahrscheinlich nirgends sonst in diese Verantwortung gekommen wären. Sie sind nicht in der Lage, die Stärken ihrer Mitarbeiter zu fördern und einen langfristigen Plan aufzusetzen, zu verfolgen und durchzusetzen. Vorgesetzte sind selbst im Projekt und haben keine Zeit sich um ihre Mitarbeiter zu kümmern. Man bekommt den Eindruck, dass die Position "Teamleiter" sehr inflationär vergeben wird. Sympathie steht hier vor Kompetenz. Respektvolles Verhalten und Einsehen eigener Fehler ist leider nicht vorhanden. Manche Kommentare aus den Reihen des Vorstands sind absolut unter der Gürtellinie.
Interessante Aufgaben
Man muss nehmen, was man kriegen kann und hat da wenig Mitspracherecht. Die Auftragslage ist katastrophal und die Konkurrenz ist hoch. Man kann Glück haben, in den meisten Fällen hat man aber Pech. Die Unternehmen, die mit der OctaVIA AG zusammenarbeiten wollen, sind sehr überschaubar und die wenigsten von ihnen setzen neue und interessante Technologien ein. Sofern man nicht in Projekten ausgelastet ist, erledigt man stumpfsinnige interne Aufgaben, die weder vergütet noch wertgeschätzt werden.
Gleichberechtigung
Kann man schwer beurteilen, da die Struktur der Belegschaft nicht besonders vielfältig ist. Vor Ort gibt es kaum ältere Mitarbeiter. Die Anzahl an Frauen kann man an einer Hand abzählen und mehr als die Hälfte von ihnen hat das Unternehmen innerhalb eines halben Jahres verlassen. Mir sind keine besonderen Maßnahmen bekannt, die der Unterrepräsentation von Frauen und anderen Minderheiten in dieser Branche entgegenwirken. Sie werden hier eher vergrault anstatt integriert. Es werden auch nicht alle Mitarbeiter gleichbehandelt, was zu Missgunst führt.
Umgang mit älteren Kollegen
Schwer zu beurteilen, da kaum vorhanden. Ältere und erfahrene Experten kann sich das Unternehmen nicht leisten, obwohl es diese Kompetenz sehr nötig hat.
Arbeitsbedingungen
Es gibt helle Büros mit Tageslicht und einige höhenverstellbare Tische, die allerdings meistens dauerhaft besetzt sind. Ansonsten nichts Besonderes. Das Geld wird allerdings vor Ort beim Kunden verdient und dort kann man froh sein, wenn man überhaupt einen Schreibtisch bekommt und nicht in der Abstellkammer landet.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Schreibt sich mittlerweile jedes Unternehmen auf die Fahne. Auch die OctaVIA AG ist bemüht, auf den Zug der aktuellen Trends aufzuspringen und suggeriert nach außen das Bild eines umweltbewussten Unternehmens, das sich um die Belange seiner Mitarbeiter kümmert. Müll wird getrennt und es werden Steckdosen für Elektroautos bereitgestellt. Ob das aber wirklich nachhaltig ist und mehr Gründen dient als dem Marketing, bleibt fraglich. Es werden extra Termine gemacht, in denen die Werte des Unternehmens besprochen werden. Allerdings ist das alles nichts wert, da sich um echte und akute Probleme der Mitarbeiter nicht gekümmert wird. Wenn die eigenen Werte nicht gelebt werden, sind sie nichts anderes als leere Worte und Versprechungen.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt liegt weit unter dem Durchschnitt in der Branche. Da trösten auch ein Firmenwagen (den man sich erst verdienen muss) und lustige Teamevents nicht drüber hinweg. Auch das Gehalts-Modell ist sehr unattraktiv. Es setzt sich zusammen aus einem sehr niedrigen Fixgehalt und einem variablen Anteil, der für Projektarbeit ausgezahlt wird. Keine Projekte, kein Geld. Man ist sehr stark abhängig vom Vertrieb und der arbeitet sehr intransparent. Viele Mitarbeiter sitzen monatelang ohne Arbeit da und wissen nicht, wie es weiter geht, leben im Ungewissen ohne Perspektive. Eine Garantie, dass man dauerhaft und angemessen beschäftigt wird, ist nicht gegeben! Das ist sowohl monetär als auch geistig eine enorme Belastung. Um eine gleichmäßige Auslastung aller vorhandenen Mitarbeiter wird sich nicht gekümmert, stattdessen werden massenweise neue Mitarbeiter rekrutiert. Wer Miete zahlen, eine Familie ernähren muss oder andere Verpflichtungen hat, lässt besser die Finger davon und sucht sich einen professionelleren und verantwortungsvolleren Arbeitgeber.
Image
Kaum vorhanden. Das Unternehmen ist relativ unbekannt, obwohl es schon seit mehr als 25 Jahren auf dem Markt ist. Auf Nachfrage bei anderen Unternehmen in der Branche und Ex-Mitarbeitern hört man überwiegend negative Meinungen. Es ist allerdings sehr bemüht, seine Social-Media-Präsenz auszubauen und das Image durch Einblicke in interne Firmenveranstaltungen aufzupolieren. Die Mitarbeiter werden dazu animiert, das Unternehmen auf Seiten wie diesen positiv zu bewerten, um weitere potentielle Bewerber anzulocken. Somit mehr Schein als Sein.
Karriere/Weiterbildung
Wer ernsthaftes Interesse daran hat, Karriere zu machen und wertvolle Berufserfahrung zu sammeln, sucht sich lieber einen anderen Arbeitgeber. Weiterbildungen bringen nichts, wenn man sie nicht anwenden kann. Keine Projekte, keine Anwendung. Die Einarbeitung dauert sehr lang, ist aber sehr unstrukturiert und ineffizient, da sie kaum auf die bevorstehenden Aufgaben in den Projekten vorbereitet. Man lernt von allem etwas und trotzdem lernt man nichts.