Quantität statt Qualität. Große Worte am Anfang der Beschäftigung
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es gibt kostenloses Wasser (auch mit Sprudel). Die Toiletten und die Küche werden regelmäßig sauber gemacht. Ab und zu werden Bonbns mitgebracht. Es gibt eine Weihnachtsfeier.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es wird wenig auf Sicherheit geachtet (siehe Vorgesetztenverhalten), es wird keine Arbeitskleidung gestellt. Man weiß nie woran man beim Arbeitgeber ist, alles wirkt sehr schwammig.
Arbeitsatmosphäre
Wenn man allein mit seinen Kollegen ist, gehts.
Kommunikation
Innerhalb des Kollegiums funktioniert die Kommunikation im Großen und Ganzen schon. Die Kommunikation mit dem Arbeitgeber lässt allerdings zu wünschen übrig, da keine klaren Ansagen seinerseits passieren, klassisch nach dem Motto: heute so, morgen so.
Kollegenzusammenhalt
In meinem Arbeitsumfeld (Produktion) war der Zusammenhalt gut. Im Rest der Firma leider nicht, da großes Konkurrenzdenken und Missgunst untereinander herrscht. Der Arbeitgeber weiß darüber bescheid, unternimmt aber nichts.
Work-Life-Balance
Anfangs wurde mit Gleitzeit geworben, in der Realität ist dies allerdings nicht gewünscht. Man weiß eigentlich nie wie man agieren soll. Das Anschreiben bei Whatsapp nach dem Feierabend kommt häufiger vor (auch nach 21.00 Uhr).
Vorgesetztenverhalten
Was am wichtigsten zu wissen ist: Bei Olivenholz Erleben wird die Arbeitssicherheit ziemlich klein geschrieben. In der Produktion wird mit teils instabilen Tischen gearbeitet, welche lieber geflickt als ersetzt werden. Die Maschinen (Sägen, Standbohr- und Schleifmaschinen) werden nicht von Fachpersonal gewartet. Auch im Versandbereich werden instabile Packtische nicht ersetzt, was den Mitarbeitern eine gewisse Angst einjagt, da man immer damit rechnet, dass einem die Ware auf die Füße fällt. Auch nach mehrerem Aufmerksam machen ist (fast) nichts passiert.
Auch die Lagerregale sind ehr zusammengezimmert, als stabil. Auf ihnen lasten bis zu hunderte Kilos an Olivenholz. Während des Arbeitens hat man eigentlich immer ein wenig Angst, dass einem etwas passiert.
In der Produktion befindet man sich in einer Halle, in der im Winter die Temperaturen sich nicht mal im Zehnerbereich halten können, da das Tor regelmäßig offen steht. Einer Bitte dies zu ändern ist man ehr widerwillig nachgekommen. Es wurde ein kleiner Heizlüfter geboten, der aber bitte nur sehr selektiv einzusetzen ist. Häufiges Kranksein (Erkältung) waren die Folge.
Interessante Aufgaben
Wenn man gerne handwerklich arbeitet, dann sind die Aufgaben in der Produktion schon spannend, allerdings wird das Optimieren der Produkte stark vom Arbeitgeber gebremst, da ehr auf Quantität, statt auf Qualität gesetzt wird.
Es wird damit geworben sich kreativ (auch in anderen Bereichen, wie Social Media, Vertriebsmanagement) ausleben zu können, diese Projekte scheiterten allerdings, da die zeitlichen und finanziellen Rahmbedingungen nicht geschaffen wurden.
Gleichberechtigung
Wenn einem der Arbeitgeber wohl gesonnen ist, dann hat man es bei Olivenholz erleben natürlich leichter.
Umgang mit älteren Kollegen
Beim Alter wird kein Unterschied gemacht.
Arbeitsbedingungen
siehe Vorgesetztenverhalten.
Zusatz:
Man sollte sich darauf einstellen, dass man weder Weihnachts-, noch Urlaubsgeld erhält und für den Mindestlohn arbeitet. Auch eine mündliche Wertschätzung der Arbeit bleibt leider aus.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Der Müll wird getrennt und es wird bei den Produkten wenig Plastik verwendet.
Gehalt/Sozialleistungen
Mindestlohn (wenig Aussicht auf Änderung dieses Zustandes, da man es als Arbeitgeber ja auch nicht leicht hat). Kein Weinachts- und Urlaubsgeld.
Image
Es wirkt zuerst alles sehr familiär und bodenständig. Ist okay.
Karriere/Weiterbildung
Da kein qualifiziertes Personal dafür vorhanden ist, ist dies bei Olivenholz erleben ehr nicht möglich.