Ein Fiebertraum
Gut am Arbeitgeber finde ich
Disclaimer: Vorweg sei gesagt, dass OnlineDialog bereits versucht hat anwaltlich gegen meine Bewertung vorzugehen, weshalb ich Änderungen vornehmen musste, damit die Bewertung online bleiben darf.
Deshalb ist vieles auch im Konjunktiv formuliert und viele Sätze haben ein "eventuell" mit drin. Ein wenig Substanz ist dadurch leider auch verloren gegangen.
Seit über einem Monat beanstandet OnlineDialog regelmäßig meine Aussagen und Meinungen anwaltlich. Dabei werden positive Aussagen "Das empfand ich als gut" nicht als Tatsachenbehauptung geahndet, Aussagen wie "das empfand ich als manipulativ" jedoch schon und durchweg anwaltlich unterbunden mit der Folge, dass sie Bewert ohne Änderung ung sonst nicht online gehen kann.
Das Nachweisen meiner Aussagen gestaltete sich jedoch als schwierig, da ich aus Datenschutzgründen während meiner Arbeit bei OnlineDialog nicht fähig war Screenshots oder Aussagen zu sichern, und diese dann auf meine privaten Geräte zu übertragen – woran ich mich selbstverständlich gehalten habe. Jedoch im Nachhinein ist es nachvollziehbarer Weise noch schwierig, beziehungsweise unmöglich vergangene Gespräche mit Kollegen/Chefs/Teamheads nachzuweisen.
Das hier ist meine Meinung und meine Erfahrung.
Viele der Kollegen sind unfassbar toll. Die Qualität der Arbeit ist wirklich klasse, weil so viele Kollegen talentiert sind. So viele Talente gehen in dieser Firma ein.
Man kann auch als Berater oft an Shootings teilnehmen was richtig viel Spaß macht. Kreativ sein kann man auch oft.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ich glaube ich würde mich hier nur wiederholen. Die Umgangsformen mit "oben" sind meiner Erfahrung nach furchtbar. An dieser Stelle hat OnlineDialog meine Aussagen zum Thema "Burn Out" anwaltlich unterbunden.
Ich habe in meiner Zeit sehr viele Leute gehen gesehen. Wenn man OD verlässt, wird man es nie ganz los. Ich wünschte einfach ich hätte mir diese Erfahrung erspart und kann den Arbeitgeber niemandem empfehlen.
Verbesserungsvorschläge
Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Manchmal frage ich, ob das Ganze noch zu retten ist. Es wird weiterhin eine riesige Fluktuation geben. Es werden weiterhin mehr Leute gehen als kommen.
Ich glaube OD muss anfangen zuzuhören. Und sich Leute einstellen, die wirklich Erfahrung haben. Auf der Chefetage muss es dringend Support geben, und der Chef muss in Frage gestellt werden können, da niemand perfekt ist.
Die Teamstrukturen sind meiner Meinung nach chaotisch und es gibt für meinen Geschmack auch nicht genügend Strukturen. Ich hätte mir weitere erfahrene Instanzen gewünscht an die man sich hätte wenden können.
Es muss viel besser kommuniziert werden. Einige Kollegen müssen dringend ihr Ego runterfahren und sich daran erinnern, dass sie in einer kleinen Agentur arbeiten und nicht beim Staat. Es herrscht viel unnötiges Konkurrenzdenken, obwohl man eigentlich miteinander arbeiten sollte. Oft hatte ich das Gefühl, dass in der Firma keiner einen Plan hatte, wie irgendwas zu funktionieren hat und die Firma ruht sich komplett auf ihren Talenten aus.
Ich finde es wirklich super schade, weil man so viel aus OD rausholen könnte, wenn alle ein wenig mehr ins Miteinander und Effizienz investieren sollten.
Besonders schade finde ich den Umgang mit meiner Bewertung im Nachhinein. Dass zahlreiche persönliche Erfahrungen als Aussage anwaltlich unterbunden werden. Ich habe nichts davon meinen alten Arbeitgeber zu kritisieren, außer, dass ich mir wünsche, dass das Arbeitsumfeld für meine alten (und neuen) Kollegen besser wird. Ich hatte oft nicht das Gefühl gehört zu werden, weshalb meine und viele andere Bewertungen vermutlich so schlecht ausfallen – weil man sich endlich traut etwas zu sagen, bevor es dann mit rechtlichen Schritten unterbunden wird. Schade.
Arbeitsatmosphäre
Vorweg sei gesagt, dass OnlineDialog eventuell über 20 Bewertungen hat löschen lassen, weil sie zu negativ waren. Es fehlen zahlreiche Bewertungen zwischen 2022 und 2024. Deshalb verfasse ich meine Bewertung im Konjunktiv, damit meine Bewertung nicht gelöscht werden kann.
Die Arbeitsatmosphäre ist komplett abhängig von den Projekten. Hat man mit dem Chef zu tun, ist die Stimmung wohlmöglich sofort gedrückt und niemand hat Lust. Zwischen den Abteilung kann die Stimmung wirklich toll sein. Besonders die Grafiker sind total lieb und supportive und es hat tierisch Spaß gemacht mit denen zu arbeiten.
Die Atmosphäre wurde in meinem Erleben oft durch unnötigen Druck, Kommunikationsfehler und eventuell respektloses Verhalten von Chef/Teamheads/Kollegen gedrückt. Eventuell werden "von oben" Probleme geschaffen, wo eigentlich überhaupt gar keine sind. Das versaut die Stimmung komplett.
Es gab meiner Erfahrung nach immer nur zwei Extreme: Entweder ich wurde gemicromanaged oder niemand interessierte sich für das, was ich getan habe.
Kommunikation
Schwierig. Wenn man mit Kollegen gut klarkam, war die Kommunikation fantastisch. Mit der Chefetage (zu meiner Zeit noch zwei Chefs) war es super zweigeteilt. Mit dem einen Chef konnte man toll reden (der ist nicht mehr da) und hat sich gehört gefühlt. Der andere Chef wurde eventuell stets gemieden.
Ich fand mich mehrfach in der Situation, dass ich den Eindruck hatte, dass ich schlecht informiert war und eventuell bewusstes Gatekeeping von bestimmten Abteilungen und Personen, damit sie unersetzbar bleiben und es wird eventuell oft das eine gesagt aber das andere gemacht. Ich fand die Kommunikation unter den Teams nicht gut. Da gibts Montags ein Teammeeting, was dann 5 Minuten dauert und das wars. Viel Austausch gibt es auf den wenigsten Marken (und damit in den jeweiligen Markenteams). Ich habe oft häufiger mit der Grafik geredet als mit meinen direkten Teammitgliedern, weil immer alle zu viel zu tun hatten.
An dieser Stelle hat OnlineDialog meine Aussagen und Meinung bezüglich der Feedbackkultur anwaltlich unterbunden. Man wird stets mit "keine Zeit" abgetan. Wenn es dann vor dem Kunden Missverständnisse gibt, wird es besonders unangenehm.
Kollegenzusammenhalt
Komplett unterschiedlich. Es gab immer nur zwei Möglichkeiten: Fantastisch oder katastrophal. Der Flurfunk in dieser Firma ist meiner Erfahrung nach sehr stark. Besonders machtvolle Kräfte wie Teamhead oder HR beteiligen sich meiner Erfahrung nach rege. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich auch "höhere" Positionen daran beteiligen . (An dieser Stelle stand ein Absatz über den Umgang mit privaten Daten. Den musste ich auf anwaltliche Anweisung jedoch löschen)
Man ist eventuell häufig machtlos, weil sich niemand für einen einsetzt. Meiner Erfahrung nach fand ich, dass Unwahrheiten verbreitet wurden. Ich hätte mir gewünscht, dass mit meinen Angelegenheiten (vertrauliche Gespräche, Gesprächsinhalte etc.) sensibler und vertraulicher umgegangen wäre. Übereinander wird eventuell auch sehr schlecht und abfällig geredet, meiner Erfahrung nach.
Work-Life-Balance
Puh, okay würde ich sagen? Wenn man seine eigenen Grenzen zieht und ignoriert, dass man dafür von anderen Leute dumme Sprüche bekommt. Die Urlaubsplanung empfand ich persönlich als super anstrengend, weil es ständig zu Unstimmigkeiten kam und Schwierigkeiten mit der Abstimmung kam.
An dieser Stelle hat OnlineDialog Aussagen zu Überstunden und meinen persönlichen Erlebnisse bezüglich Pausenzeiten anwaltlich unterbinden lassen.
Vorgesetztenverhalten
Ich weiß gar nicht, wie ich das formulieren soll, ohne dass diese Bewertung sofort gelöscht wird.
Sowas habe ich noch nie erlebt. Meiner Erfahrung nach respektlos und toxisch. Meiner Erfahrung nach wenig Schamgefühl und rücksichtslos. Ich empfand viele Interaktionen und Erlebnisse als unschön. Eventuell halten sich alle in der Firma kategorisch vom Chef fern bzw, setzten eine Maske auf, sobald sie Kontakt mit ihm haben. An dieser Stelle hat OnlineDialog meine Meinung zur Einschätzung von Bevorzugungen anwaltlich unterbunden. Die Kommunikation ist meiner Erfahrung nach ungenügend, unangenehm und stets mit Bauchschmerzen verbunden. Es schockiert mich persönlich, dass so jemand in einer Geschäftsführerposition ist und man als Angestellter komplett machtlos ist, da es auch keinen Betriebsrat gibt oder vertrauenswürdige Personaler. Ich kann das ehrlich gesagt alles nicht in Worte fassen. Ich weiß von vielen ehemaligen Kollegen, dass sie keine Bewertung hier schreiben, weil sie nicht wissen, wie sie das Erlebte in Worte fassen sollen, weil es eventuell so traumatisierend war oder auf persönlicher Ebene so unangenehm.
Interessante Aufgaben
Joar geht. OD erfindet das Rad nicht neu. 99% sind Daily Business. Wer hier next level Marketing erwartet ist hier falsch. Aber die Kunden sind cool, das macht es dann wieder spannend.
Gleichberechtigung
An dieser Stelle hat OnlineDialog ebenfalls meine Aussage zur Gleichberechtigung von Frauen und der Anzahl an Frauen im Marketing anwaltlich unterbunden.
Als ich noch bei OD war gab es fünf weibliche Teamheads am Standort Düsseldorf. Die sind wohl mittlerweile alle gegangen. In der Grafik gibt es dafür viele Frauen.
Ich fühlte mich als weibliche Person manchmal schlechter behandelt, als männliche im direkten Vergleich. Ich fühlte mich manchmal nicht so ernst genommen, wie die Männer.
Wir hatten durchaus Kollegen auf dem neurodiversen Spektrum, die wurden gut behandelt. Ich habe jedoch andere Ansprüche für den Umgang mit vertraulichen Daten als die Firma. Das fand ich super schade. Auch queere Kollegen gab es einige. Auch trans-Personen. Deren Transition wurde supported und es wurden die Namen angepasst, das war super. Der Support hier war klasse.
Umgang mit älteren Kollegen
Gibts meiner Erfahrung nach kaum. Wenn "ältere" Kollegen bedeutet "hat Kinder" gibts mittlerweile zumindest eine Hand voll. Sie bezeichnen sich als "junges" Team, was definitiv stimmt und auf der Website sieht man unter "Team", dass das Durchschnittsalter sehr jung ist.
Es werden jedes Jahr zahlreiche Azubis als unkomplizierte Arbeitskräfte eingestellt. Der Altersdurchschnitt liegt bei 27. Es gibt kaum Seniors oder Leute mit viel Erfahrung. Für viele ist OD die erste Anlaufstelle nach der Uni. Dadurch ist die Erfahrungsdichte sehr gering. Wer Ende 20/Anfang Mitte 30 ist, wird hier vermutlich nicht mehr viel lernen.
Arbeitsbedingungen
Es gibt ein paar Stehtische. Es gibt kalte Softdrinks und manchmal Obst. Einen Wasserspender gibt es. Grundsätzlich kann man spezifische Wünsche für Kamera, Maus und Tastatur äußern, manchmal bekommt man diese auch.
Es gibt leider keine modernen Firmenhandys - nur für sehr besondere Leute. Man kann wählen, ob man ein günstiges Android möchte oder eine Kompensation für die Handynutzung. Auch hier gibt es für manche Kollegen eigene Regelungen und iPhones.
Es gibt 90% Windows. Auch wenn mir beim Bewerbungsgespräch die Wahl zwischen Windows und Mac gegeben wurde und ich den Mac wollte, habe ich einen Windows bekommen.
Mein Laptop hat immer gut funktioniert.
An dieser Stelle hat OnlineDialog einige meiner Aussagen und persönliche Meinung zur technischen Ausstattung anwaltlich unterbinden lassen.
Ich fühlte mich von der IT nicht gut unterstützt.
In den Büroräumen wird auch gerne mal was mitgenommen und verschwindet in anderen Büros oder komplett von der Bildfläche.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Okay. Müll wird getrennt und Getränke kommen in Mehrwegflaschen. Ansonsten kann ich dazu nicht viel sagen. Der Geschäftsführer fährt Tesla. Die anderen Firmenwagen sind meines Wissens nach keine E-Autos. Wer möchte kann an Stelle von einem Sport Abo auch ein Fahrrad monatlich leihen. Fahrradparkplätze sind gegeben und auch sicher.
Gehalt/Sozialleistungen
Ist okay. Hab aber das Gefühl ich wurde etwas überdurchschnittlich bezahlt. Das Einstiegsgehalt nach der Uni ist für Düsseldorfer Verhältnisse eventuell nicht so gut.
Image
Meiner Meinung nach echt nicht gut. Meiner Erfahrung nach haben Ehemalige meist nichts Gutes über OD zu sagen. Die Kunden sind eventuell nicht durchgängig zufrieden. Einige Kunden gehen auch.
Karriere/Weiterbildung
Jeder der länger als ein Jahr bei OD ist wird potentiell Teamhead. Ich empfand viele der Teamheads als nicht sehr kompetent und beruflich erfahren. Das war schade. Ich hätte hier gerne noch mehr von meinem Teamhead gelernt und mehr Support erfahren.