Aushilfe bei Only
Gut am Arbeitgeber finde ich
50% Rabatt. (Aber! Nur für den eigenen Store. Only tragen ist Pflicht. Bei uns kamen manchmal Anforderungen, was man tragen soll (Farben, Styles, z.B Kleider im Sommer etc.).
Der Zusammenhalt im Team hat mir sehr gefallen. Man wird freundlich und offen aufgenommen und ich habe mich zwischenmenschlich sehr wohl gefühlt.
Wer viel Einsatz, Engagement und Wille zeigt, hat als Quereinsteiger eine Chance aufzusteigen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Stunden Sparen als höchstes Gebot auf Kosten des Einlernens und der Planungssicherheit. Spontane Änderungen der Schichtzeiten, damit Stunden gespart werden können, manchmal während der Schicht selbst oder einen Tag/Abend davor, sind keine Seltenheit.
Man soll seine verfügbaren Stunden mit einem Monat Vorlauf eintragen, aber seinen Plan bekommt man dann oft erst ganz knapp ein, zwei Tage vor Monatsbeginn. So wird persönliche Planung schwierig.
Die Kommunikation läuft über eine WhatsApp-Gruppe auf dem Privathandy, auch die Manager bekommen kein Diensthandy. Man ist dazu angehalten, die Gruppe immer aktiv zu verfolgen, sodass man mental nie richtig auscheckt und Feierabend hat, denn die Nachrichten kommen von morgens bis in den späten Abend. Man wird an freien Tagen oft - manchmal beinahe täglich - angerufen oder angeschrieben und um Einspringen gebeten. Als Minijobber muss man viel Verantwortung übernehmen und so gut wie alles können, was die Festangestellten auch können. Im positiven Sinn: Es wird wirklich viel kommuniziert und man wird gefordert. Im Negativen: Wer einen entspannten Minijob neben einem Hauptjob sucht, dem würde ich Only nicht empfehlen, denn Only ist in jeder Hinsicht sehr einnehmend.
Verbesserungsvorschläge
Stunden sparen auf Kosten des Einlernens ist Sparen am falschen Ende. Es
wird schnell aufgeschoben, neuen Neues zu erklären, wenn das zu viel Zeit braucht und Stunden gespart werden müssen. Wenn Neue länger nicht ausreichend eingearbeitet werden können, geht daran Effizienz verloren. Hier am Anfang etwas mehr Zeit zu investieren, zahlt sich durch mehr reibungslose Vorgänge und eine höhere Zufriedenheit aller, und somit weniger Rotation, aus. Vor allem auf Schulungen und Einlernen im Sicherheitsbereich (Was tun, wenn der Alarm aus Versehen angeht? Welchen Betrugsmaschen wie vorbeugen? Wer im Team kann erste Hilfe?) kann besser geachtet werden, damit im Ernstfall souverän gehandelt werden kann.
Spezielle Forderungen an die Kleidung (die von den Angestellten gekauft werden muss) finde ich schwierig, wenn sie von den Mitarbeitern finanziert werden müssen. Gerade als Minijobber macht selbst die vergünstigte Kleidung einen größeren Anteil am Gehalt aus und da sollte man - finde ich - frei entscheiden dürfen, was man tragen möchte. Mir wurde auch erst dann kommuniziert, dass Only Tragen Pflicht ist, als der Vertrag schon unterschrieben war. Die Bedingung ist nachvollziehbar, aber es sollte darauf
geachtet werden, dass sie vorab kommuniziert wird.
Besser auf die Verfügbarkeit aller Größen bei beliebten Produkten achten. Oft mehrmals täglich müssen Kundinnen vertröstet werden, weil die gewünschte Größe nicht da ist. Bei der Nachfrage, warum das so häufig passiert, bekommt man die Antwort, dass der Store mehr Umsatz machen müsste, um mehr Auswahl zu bekommen. Hier kann leicht ein Teufelskreis entstehen.