Nicht mehr das, was es zu sein scheint
Gut am Arbeitgeber finde ich
Pünktliches Gehalt, 30 Tage Urlaub, ab und zu mal ne Nettigkeit aus der Chefetage.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Extrem viel zu tun, für zu wenig Gehalt. Dann muss man sich nicht wundern, dass Mitarbeiter*innen schnell bei Mitbewerbern landen.
Außerdem sind Mitarbeiter keine Maschinen.
Verbesserungsvorschläge
Tut was für die Leute vor Ort, denn sie bringen das Geld in die Firma! Besseres Gehalt, mehr Menschlichkeit und auch mal mit kleinen Erfolgen zufrieden sein, denn nicht alle Kunde*innen kaufen nach Quote.
Wenn es gut läuft, dann lobt bitte nicht nur die Führungsebene und Leute aus der Zentrale über den Klee, sondern vor allem die Leute, die jeden Tag im Laden ihr bestes geben. Denn diese sind gefühlt nur relevant, wenn es mal nicht gut läuft und Druck gemacht werden soll.
Arbeitsatmosphäre
Stressig, die meisten Kollege*innen sind nicht motiviert, leicht cholerische Führungskraft, was man auch macht, es ist nie gut genug.
Das Resultat sind viele, viele Kündigungen.
Kommunikation
Mit der IT absolut katastrophal! Mehrfach den Satz gehört, dass wer anders dafür zuständig ist und man sich nen anderen Tag melden solle. Nützt mir nichts, wenn Kunden aber jetzt vor mir sitzt und eventuell dann nicht wiederkommt.
In den anderen Abteilungen klappt die Kommunikation deutlich besser.
Im Laden selbst kommuniziert die Filialleitung nur wenig und hinterher heißt es, das wäre erwähnt worden, weil man sich anscheinend nicht mehr gemerkt hat, wem man es überhaupt gesagt hat.
Kollegenzusammenhalt
Die Kollege*innen halten echt zusammen, aber leider hilft das nicht, die Leute zu halten.
Work-Life-Balance
Je nach Filiale mal mehr und mal weniger gut. Teilweise wird vorausgesetzt, dass man auch an freien Tagen auf Abruf steht, was eine Planung der Freizeit erschwert. Dazu kommen teilweise Mitarbeiter*innen (ohne Kinder), die unbedingt in den Ferien Urlaub nehmen, ohne auf Mitarbeiter*innen mit Familie Rücksicht zu nehmen.
Vorgesetztenverhalten
Eher schwierig. Man kann sich Mühe geben, aber geht mal ne Kleinigkeit schief, wird man so runtergemacht, dass man sich richtig klein vorkommt. Einige Kollege*innen schalten seit Jahren schon auf Durchzug, weil man sonst irgendwann verrückt wird.
Beim Thema Krankmeldung wird es dann wirklich unschön. Kollege*innen werden hoch gelobt, wenn sie sich mit Fieber und starken Symptomen zur Arbeit schleppen, das wird quasi vorausgesetzt. An die Konsequenzen und was passieren könnte, denkt dabei niemand. Man war in den letzten Monaten mehr als eine Woche krank? Das kann so nicht akzeptiert werden und es wird Druck ausgeübt, dass sowas bloß nicht nochmal vorkommt. Ich habe Mitarbeiter*innen erlebt, die schon so abgestumpft waren, dass sie sich erst recht wegen jeder Kleinigkeit krankgemeldet haben.
Interessante Aufgaben
Der Alltag als Augenoptiker*in ist an sich Abwechslungsreich, da jeder Kunde anders ist und man vom Verkauf, über Sehtest, Büro und Werkstatt alles machen kann.
Gleichberechtigung
Unter den gelernten Optikern geht es ganz gerecht zu, allerdings ist es vielen ein Dorn im Auge, dass ungelernte Verkäufer fast das gleiche oder sogar mehr verdienen, dabei aber für viele Fehler und doppelte Arbeit sorgen.
Umgang mit älteren Kollegen
Es werden durchaus auch ältere Kollege*innen eingestellt, allerdings wird nicht sonderlich viel getan um langjährige Mitarbeiter*innen zu halten.
Arbeitsbedingungen
So langsam kam das Klima der Angst wieder. Das mag natürlich auch von Standort zu Standort anders sein, aber immer mehr Zahlendruck, immer mehr Quoten, die erfüllt werden sollten, Maßnahmenprotokolle ohne Ende... Man berät nicht mehr so, dass es für die Person vor einem optimal ist, sondern überlegt nur noch, wie man möglichst alle Quoten erfüllen kann. 'Kunde XY hat keine Versicherung gekauft? Dann hast du es falsch angesprochen, denn jeder hat Bedarf!'
Sorry, mir hat's dann irgendwann gereicht, mich immer wieder rechtfertigen zu müssen und das trotz guter Zahlen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Immer noch viel zu viel Papier ohne Ende.
Gehalt/Sozialleistungen
Definitiv verbesserungswürdig.
Es gibt kein Weihnachts- oder Urlaubsgeld und das Grundgehalt ist unter dem, was man woanders bekommt.
Die Quartalsprämie ist davon abhängig, ob der Laden gut oder schlecht besetzt ist, denn es wird auf alle Mitarbeiter*innen aufgeteilt. Ein Tropfen auf dem heißen Stein.
Image
Die Firma macht nach außen einen tollen Eindruck, hinter den Kulissen hapert es dann aber ziemlich.
Karriere/Weiterbildung
Schulungen werden angeboten, bis zum Filialleiter-Posten ist alles möglich, in höhere Richtungen wird es schwierig, die Posten werden meist extern vergeben.