Hochschule lebt von ihren Mitarbeitern, dennoch keine Empfehlung
Gut am Arbeitgeber finde ich
vorhandenes Potential welches sich aus der Vielfalt der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, viele aus der Region kommend ergibt, Kollegialität und Zusammenhalt wird hier großgeschrieben, freundliche, sozial engagierte und motivierte Studierende
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Bürokratie, fehlende Flexibilität und Gestaltungsspielräume, unangemessene Kommunikation, unangemessenes Verhalten von Führungskräften, starke Hierachien die auch bei Belanglosigkeiten zum Tragen kommen, fehlende Außenorientierung, fehlendes Interesse an der Potentialentwicklung und Karriereentwicklung von Mitarbeitern, Silodenken, Überheblichkeit und teilweise stark veraltete Kenntnisse auf Fach- und Führungskräfteebene oder fehlende fachliche und methodische Kenntnisse, Führungskräfte die stark in Tätigkeiten außerhalb des Hochschulbereichs involviert sind und hier dann auch ihr Haupttätigkeitsfeld sehen an Stelle von Hochschullehrern/ Wissenschaftlern, die ihren Haupttätigkeitsschwerpunkt im Bereich Lehre, Forschung, Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses sehen, denn Hochschule ist mehr als "third mission", strategischer Umgang mit Wahrheit
Verbesserungsvorschläge
stärkerer Wille zur Veränderung und Selbstkritik, Weiterqualifizierung der Fach- und Führungskräfte, Ideen der Mitarbeiterinnen als wichtige Ressource in den Blick nehmen, Entbürokratisierung, agile Verwaltungskonzepte bzw. modernes Wissenschaftsmanagement etablieren, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die das Fundament der Hochschule bilden stärker als Ressource sehen, weniger Investitionen in Marketing und Hochschulkommunikation, dafür mehr Investitionen in die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und deren Entwicklung insb. auch der Fach- und Führungskräfte, Austauschprogramme in Verwaltung, Lehre und Wissenschaft an andere Hochschulen um Fach- und Führungskräften zu ermöglichen, Einblicke in andere Systeme zu erhalten, den eigenen Horizont zu erweitern und neue Ideen von außen in die Hochschule hereinzutragen, weniger Studiengänge, dafür Konzentration auf Kernkompetenzen / Kernbereiche und gezielter Aufbau einer langjähriger Expertise und Ausstattung in diesen Bereichen um auch qualitätsvolle Angebote machen zu können, Ausbau qualitativ hochwertiger Forschungsaktivitäten, Intensivierung von gelebten Kooperationen mit Universitäten, Offen bleiben für und streben nach fortlaufender Weiterentwicklung der Organisation und der Angebote - dabei stets Orientierung an und lernen von den Besten, ganz klare Unterscheidung zwischen Hochschule als Institution, System und Consultingservice, beides hat seine Berechtigung, die Systeme sind jedoch grundverschieden und dem sollte dann auch in allen Belangen und von allen Personen Rechnung getragen werden, Positionierung als (forschungsstarke) Hochschule weniger als Weiterbildungsinstitution und auch nicht über außeruniversitäre Aktivitäten
Arbeitsatmosphäre
Sicherlich unterschiedlich, in der entsprechenden Einheit jedoch partiell als eher schwierig und belastend einzustufen, auf Führungskräfteebene sowie zwischen Führungskräften und Mitarbeitern herrschte in einigen Bereichen ein konfliktlastiger Umgang und unangemessener Umgangston, unangemessenes Verhalten, Gesprächsrunden zur Bewältigung von Konflikten zwischen Führungskräften, zum Teil gelebte Hierarchien auch bei Belanglosigkeiten reduzierten die Arbeitszufriedenheit, mangelnde oder veraltete Kenntnisse von Fach- und Führungskräften in verschiedensten Bereichen erschwerten Arbeitsprozesse und führten ebenfalls zu Konflikten
Kommunikation
sehr unterschiedlich, abhängig von der Führungskraft, von kollegial und wertschätzend bis durch starke Hierarchie geprägt und unangemessen, teilweise Nichtweitergabe von Informationen, gar keine Kommunikation, einzelne Führungskräfte auch sehr stark in ihre Tätigkeiten außerhalb der Hochschule eingebunden, auch viel unterwegs und somit schlecht erreichbar, leider zum Teil auch recht strategischer Umgang mit Wahrheit
Kollegenzusammenhalt
guter kollegialer Zusammenhalt, wenn die Zusammenarbeit und das Zusammentreffen mit Kollegen übergeordnet nicht untersagt wurde. Mitarbeiter sind wahrlich die Ressource der Hochschule und sollten auch stärker als diese betrachtet werden. Leider zeigte sich an mehreren Beispielen, dass dieser Ansatz noch nicht gelebt wird, einige steckten in unschönen und nicht zufriedenstellenden Situationen, haben später dann auch den Arbeitsplatz schnell gewechselt, daher war die Kommunikation dann etwas eingeschränkt. Die Besten haben den Standort i.d.Regel schnell verlassen
Work-Life-Balance
wirklich sehr gute Ansätze der Hochschule, lobenswert, praktische Umsetzung und Umsetzungswille jedoch sehr abhängig von der jeweiligen Führungskraft, daraus resultiert eine mittlere Bewertung
Vorgesetztenverhalten
leider des Öfteren unangemessen, Mikro - und Makropolitik, länger bestehende größere Konflikte auf Professorenebene, schwierige Gesamtkonstellation für Mitarbeiter, die sich im entsprechenden Minenfeld bewegten und Spielball unterschiedlicher Interessenlagen wurden, oft stark hierarchisch auch bei absoluten Nebensächlichkeiten, wenig bis gar nicht die Mitarbeiterförderung und - entwicklung mitdenkend, aber hierzu gibt es natürlich auch positive Gegenbeispiele und sehr kollegiales Verhalten über Hierarchieebenen hinweg. Dennoch: mit weniger Blick auf die Hierarchieebenen, Denominationen, und professorale Gehaltsstufen, weniger Gedanken über Führungskräfte und einfache Mitarbeitende, weniger Streitigkeiten auf der Führungsebene über Ressourcen würde das vorhandene Humankapital auf Mitarbeiterebene voraussichtlich deutlich besser zum Tragen kommen, besser arbeiten können, der Output für das Unternehmen wäre höher. Arbeitsprozesse wären nicht mehr so sehr durch negative Störungen belastet
Interessante Aufgaben
Leider weitestgehend nicht adäquate Aufgaben entsprechend vorliegender Qualifikation und Stelle als wissenschaftl. Mitarbeiter, teilweise war der Sinn der Aufgaben auch nach mehrmaliger Überlegung und Beleuchtung von mehreren Seiten nicht erkennbar. Es ist schon bedauerlich, wenn man das, was man vor vielen Jahren als studentische Hilfskraft vollkommen eigenständig gemacht hat, an der Ostfalia nur machen darf, wenn man so die Begründung einen Professorentitel hat und in W2 eingruppiert ist. Das ist für mich bis heute vollkommen unverständlich. Gelebte Praxis ist zudem, dass Professoren vollkommen selbstverständlich möglichst große Teile der Lehre an Mitarbeiter outzusourcen, ohne dass dies im Deputat berücksichtigt wird. Das steht der Nachwuchsförderung entgegen und ist keine zu bewürwortende Vorgehensweise.
Hier könnte man mittelfristig ansetzen und überlegen, ob das ein zukunftsfähiges Konzept ist. Sinnvoll wäre es auch stärker die Potentiale der einzelnen Mitarbeitenden in den Blick nehmen. Mit positiven Auswirkungen auf die Mitarbeitenden und positiven Auswirkungen für das Gesamtunternehmen. Das erfordert eine Flexibilisierung der Denkweise auf allen Ebenen.
Gleichberechtigung
ausbaufähig, ein Grundverständnis wird entwickelt, hierauf lässt sich aufbauen, im nächsten Schritt wären Umsetzungsmaßnahmen erstrebenswert, hierzu sollte dann mittelfristig auch gehören, aktiv von Seiten der Hochschule dazu beizutragen die bestehende Lohnlücke zwischen Männern und Frauen zu reduzieren, Zugang zu Weiterbildung zu ermöglichen, Karriereentwicklung entsprechend individueller Potentiale zu unterstützen und auch Frauen dazu zu ermutigen und dabei zu unterstützen, eine Fach-, Wissenschafts- oder Führungskarriere einzuschlagen, in dem man ihnen früh verantwortungsvolle Aufgaben gibt und sie in verantwortungsvolle Position bringt. Um bereits bestehende Ungleichverhältnisse nicht noch zu verstärken. Hierzu gehört auch das Rederecht auf Gremiensitzungen unabhängig von vorliegender Hierarchiestufe oder Eingruppierung, adäquate Arbeitsaufgaben und Überdenken des gelebten Hierarchieverständnisses
Umgang mit älteren Kollegen
grundsätzlich von Seiten der Hochschule in Ordnung, wird auch so nach außen dargestellt, Umsetzung und Verhalten jedoch stark abhängig von der Führungskraft bzw. der Einheit, da auch herablassende Äußerungen mit direktem Bezug auf das Alter gefallen sind, kann keine leider bessere Bewertung gegeben werden, es wäre wichtig hier in Zukunft anzusetzen und eine Wertschätzung von Vielfalt nicht nur zu vermarkten, sondern dann auch wirklich zu leben und Führungskräfte zu schulen, insgesamt könnte man langjährigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, aus der Region, die den Hochschulstandort mit aufgebaut haben, deutlich mehr zutrauen und diese stärker in verantwortliche Positionen bringen bzw. diesen anspruchsvollere Aufgaben geben, sicherlich zum Vorteil der Gesamtorganisation, dies erfordert jedoch ein stärkeres Denken über Hierarchiegrenzen hinweg und eine Ermittlung des Potentials des Einzelnen
Arbeitsbedingungen
vergleichsweise gute technische Ausstattung der Hochschule, IT-Team sehr hilfsbereit, die Ausstattung wird ständig verbessert, ebenfalls sehr hilfsbereites Hausmeisterteam, schöne große Arbeitsräume, Reinigungspersonal sehr freundlich und professionell, Bibliothek mit recht begrenztem aber für die Studierenden ausreichendem Angebot, Angebot hier sollte ausgebaut werden, insbesondere in Kooperation mit Bibliotheken naher Universitätsstandorte (Lizenzen für Zeitschriften, E-Books), schöne gestaltete Arbeitsplätze für Studierende in der Bibliothek. Sehr schade, dass es während der Arbeitszeit nicht möglich war, diese zu benutzen und die Bibliothek im Anschluss aufgrund der sehr eingeschränkten Servicezeiten dann leider zumeist schon geschlossen war. Somit wäre die Empfehlung, die Öffnungszeiten auszubauen oder wissenschaftlichen Mitarbeitern grundsätzlich auch den Besuch während der Arbeitszeit zu ermöglichen, nicht nur für angeordnete Literaturbesorgungen für die Professoren. Leider muss deshalb ein Stern abgezogen werden. Kleine aber sehr schöne Mensa mit gutem Angebot, sehr freundlichen Personal, Hochschulsportangebote möglich durch Engagement der Mitarbeiter !
Umwelt-/Sozialbewusstsein
gute erste Ansätze bezüglich Umweltbewußtsein, jedoch ausbaufähig, hoher Nutzungsanteil von privatem PKW bei Studierenden / Dozenten aufgrund von zwei peripher gelegenen Standorten, daher können nicht mehr Sterne vergeben werden, einzelne Sozialprojekte insb. in bzw. für die Region, die jedoch auf das Engagement von Studierenden und/oder Mitarbeitern ausgehen, sehr positiv
Gehalt/Sozialleistungen
Angleichung an übliche Bezahlung für vergleichbare Positionen im öffentlichen Dienst entsprechend vorliegender Qualifikation wäre für die Zukunft erstrebenswert, das Gehalt ist nicht alles, allerdings sollten dann z.B. Weiterentwicklung der Mitarbeiter durch Finanzierung von Fortbildungen, Ermöglichung der Finanzierung von Dienstreisen etc. erfolgen, auch dies erfolgte nicht, somit können nicht mehr Sterne vergeben werden
Image
sehr gut, es erfolgen auch weit reichende Investitionen in den Bereich Hochschulmarketing und Wissenschaftskommunikation mit professioneller Beratung, in den klassischen Printmedien, social media, Radio, youtube, zur Kundenakquise, interne Hochschulkommunikation entsprechend der Bemühungen und Investitionen: sehr professioneller Außenauftritt. Allerdings: zu viel ist auch nicht gut, die Vermarktung jeder Kleinigkeit schadet mittelfristig dann doch auch stark der Reputation
Karriere/Weiterbildung
Karrieremöglichkeiten werden praktisch keine angeboten. Abhängig vom Vorgesetzten und der Einheit ist Weiterentwicklung der Mitarbeiter auch gar nicht erwünscht, ganz im Gegenteil, das wurde mir so gesagt. Das was mich in der Karriere weitergebracht hätte wurde dann auch verhindert oder erfolgte in meiner Freizeit eigenfinanziert. Auf Anraten von erfahrenen guten Kollegen auch ohne dies groß zu sagen, um Probleme und Missgunst zu vermeiden. Das ist schon sehr bedauerlich und zeigt, dass es sich nicht um einen Einzelfall handelt, auch wenn es von Vorgesetztenseite auch sehr positive Gegenbeispiele gibt. Allgemein ist zu sagen, dass Stellen mit Daueraufgaben zumeist über einen kurzen Zeitraum von 2 Jahren befristet sind, ein Weiterbildungsbereich ist nun erst im Aufbau, tatsächliche Möglichkeit der Nutzung der Angebote ist jedoch abhängig von der jeweiligen Führungskraft und somit ersteinmal nur theoretisch vorhanden. Hier könnte man mittelfristig über andere Modelle nachdenken, wenn denn eine Entwicklung der Mitarbeiter das Ziel ist, z.B. Modelle die ein entsprechendes Kontingent pro Mitarbeiter vorsehen. Es können leider aktuell nicht mehr Sterne vergeben werden