Start-Up Feeling im Konzern - Im guten und im schlechten Sinne...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Als Tochtergesellschaft im OTTO Konzern genießt man als Mitarbeiter jegliche Benefits des Konzerns. Die Vergütung im Praktikum liegt bei 1.200€ (Pflichtpraktikum), freiwilliges Praktikum wird m.E nach niedriger vergütet. Die 37-Stunden Woche bei Gleitzeit macht es fast unmöglich die Work-Life Balance zu verlieren. Es gibt keine Anwesenheitspflicht, viele Kolleg*innen arbeiten im Home Office. Es werden Teamtage vereinbart, die Anwesenheit variiert in Abhängigkeit der Teams jedoch stark. Es werden spannende Aufgaben geboten, die auch teilweise höhere Verantwortungen mit sich bringen. Zusammenarbeiten mit Konzerngesellschaften sind häufig der Fall. Die Arbeitsatmosphäre ist (erwartungsgemäß bei einer Tochtergesellschaft der Otto Group) sehr angenehm und offen. Zudem lockerer und nicht so eingerostet, wie man das bei Konzernen erwartet.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die OTTO Payments ist ein noch recht junges Unternehmen und befindet sich im Aufbau, was man definitiv merkt. Onboarding Prozesse verlaufen schleppend, sind teilweise nicht vorhanden und auch die Hierarchieebenen sind noch nicht eindeutig. Viele Abteilungen wissen nicht, was die anderen machen, sodass viele Aufgaben unbewusst doppelt erledigt werden. Verantwortungen sind teilweise undurchsichtig, sodass man für bestimmte Informationen mehrere Leute abklappern muss. Auch Kolleg*innen sind teilweise nicht offen für neue Ideen und Vorschläge, sondern machen das lieber auf ihre Art. Offenheit für Ideen und "Bring dich ein" sind hier mehr Slogans als Theorie. Geschäftsführer haben zwar Start-Up Mentalität (machen gerne einfach (positiv!)), werden jedoch intern von Regeln und Strukturen gebremst. Sehr schade...
Netzwerken wird sehr gepusht vom Unternehmen, kann hilfreich sein, wirkt für manche jedoch zu Beginn befremdlich und aufdringlich.
Verbesserungsvorschläge
Die meisten Probleme sind intern bekannt und werden bearbeitet. Aufgrund der inhaltlichen und fachlichen Aufgabenmenge kommen Verbesserungen aktuell zu kurz. Als Bewerber würde ich mich darauf einstellen, dass es viel zu tun gibt und die Kommunikation schleppend verlaufen kann. Derzeit fühlen Sie viele Mitarbeiter (verständlicherweise) überlastet. Würde ich einen Neueeinstieg planen, würde ich noch einige Monate warten, bis das Unternehmen sich gefunden hat und strukturiert ist.