Großartiges Lösungsportfolio - jedoch absolut unfähiges Management
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Gehalt
Die Möglichkeit flexibel (ortsunabhängig) arbeiten zu können
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Leider habe ich mich vom ersten Tag an nicht gut aufgenommen und aufgehoben gefühlt. Die Personen die mich damals eingestellt hatten, waren zu Beginn meiner Anstellung leider alle nicht mehr da. Die hohe Fluktuationsrate spricht für sich. Für mich spricht eigentlich nichts dafür, bei diesem Arbeitgeber arbeiten zu wollen: das Management ist inkompetent und besticht vorallem durch Mißtrauen und Micromanagement. Um die Einarbeitungszeit neuer Mitarbeiter zu verkürzen, wird ein überladenes Onboardingprogramm angeboten. Leider bekommt man hier das Gefühl, das Individualität und die eigenen Vertriebsskills nicht geschätzt werden und ich hatte auch nicht das Gefühl, dass den Mitarbeitern die notwendige Zeit gelassen wird, wirklich im Unternehmen anzukommen.
Woher die teilweise die guten Bewertungen der letzten Monate kommen, kann ich mir nicht erklären. Ich kann natürlich nur von dem Team sprechen, in dem ich mich befand - hier anzufangen war aus meiner Sicht ein großer Fehler. Wer darin geübt sich und Lust darauf hat, sich in einem absolut toxischen Arbeitsumfeld zu recht zu finden, der kann hier sicher glücklich werden. Man muss sich jedoch bewusst sein, dass dies ein typisches "Hire and Fire" Unternehmen ist: wer sich nicht nahtlos und kritiklos unterordnet, der ist hier nicht gern gesehen.
Verbesserungsvorschläge
Ich würde an Stelle des Arbeitgebers versuchen etwas Ruhe rein zu bringen und den Mitarbeitern mehr Vertrauen entgegenzubringen. Außerdem würde ich die Führungskräfte im Bereich People Management dringend schulen. Leider haben sich dort sehr viele Leute positioniert, die den Titel "Manager" einfach nur als nächsten Karriereschritt sehen, statt wirklich Freude an der Aufgabe haben Menschen zu fördern und zu motivieren.
Arbeitsatmosphäre
Leider ist die Arbeitsatmosphäre sehr toxisch und geprägt von Mißtrauen und Micromanagement. Die Manager treten den Mitarbeitern sehr arrogant und unfehlbar gegenüber. Bedenken und Verbesserungsvorschläge, sowie Kritik wird nicht ernst genommen und auch untereinander herrscht in den Teams wenig Kollegialität. Jeder ist sich selbst am nächsten.
Kommunikation
Die Kultur ist geprägt durch intransparente Kommunikation und Gerüchten. Jeder redet über den anderen, es herrscht keine gradlinige und offene Kommunikation.
Kollegenzusammenhalt
Wie oben beschrieben, gibt es nach meiner Erfahrung kaum oder keinen Kollegenzusammenhalt. Es redet jeder über jeden, es werden Gerüchte gestreut und es wie ein Vorredner schon richtig beschrieben hat, herrscht eine Atmosphäre der Manipulation. Das Management ist sich dessen zwar bewusst - statt zu vermitteln wird dies jedoch noch befeuert. Dies führt dazu, dass alleine während meiner Zugehörigkeit die Fluktuation sehr hoch war. Bereits während meiner ersten Tage bei diesem Unternehmen wurde versucht, mich auf verschiedene Seiten zu bringen, wurden Gerüchte gestreut und Intrigen gesponnen. So etwas habe ich in der Form noch nie erlebt
Work-Life-Balance
Es gibt eine Vielzahl von Angeboten um die WLB zu unterstützen. So können zum Beispiel normale Feiertage durch echte Urlaubstage eingetauscht werden. Allerdings muss man sich diese Freiheiten bewusst nehmen. Das Onboarding ist sehr intensiv und man wird mit Informationen regelrecht überschüttet. Regelmäßig müssen Pitches vorbereitet, auswendig gelernt und aufgenommen werden, welche sich jeder im Unternehmen anschauen kann. Dazu kommt ein übergroßes Maß an gefordertem Reporting, Account Planning usw. Es gab - zumindest in meinem Bereich - weder einen Innendienst, noch einen zugeordneten SE (dies wurde leider abgeschafft), so dass man als Vertriebler überwiegend auf sich allein gestellt war. Innerhalb kürzester Zeit sollte man eine Art Fachvertriebsrolle einnehmen - genügend Zeit in einer Rolle anzukommen, hatte man nicht. Wenn man sich aktiv die Zeit genommen hat, sich raus zu ziehen (Urlaub) blieb auf der anderen Seite das meiste liegen. Es war ein Teufelskreis.
Vorgesetztenverhalten
Könnte ich 0 Sterne vergeben, wäre dies hier der Fall. Mein Vorgesetzter war weder kompetent, noch besaß er auch nur annähernd die Fähigkeit ein Team zu managen und zum Erfolg zu führen. Statt durch Empathie und Managementqualitäten zu glänzen, vergiftete mein Manager die Arbeitsatmosphäre durch Mißtrauen, einer regelrechten Kontrollsucht und Arroganz. Obwohl er in seinem Team langjährige Vertriebskollegen unter sich hatte, die durchweg große Erfolge in der Vergangenheit vorzeigen konnten, vermittelte er einem das Gefühl unfähig und überfordert zu sein. Statt seinen Mitarbeitern das Gefühl zu vermitteln, gemeinsam an einem Strang zu ziehen, stellte er sich regelrecht über sie und nahm die Position eines "Bosses" ein statt eines "Leaders" ein. Eine solche Person überhaupt einzustellen ist meiner Meinung ein großer Fehler des Upper Managements.
Interessante Aufgaben
Wie im Titel bereits beschrieben, ist das Lösungsportfolio von PANW beeindruckend. Nicht umsonst in PANW Leader im Bereich Cyber Security und zählt den Großteil der Fortune 500 Unternehmen zu seinen Kunden. Würde das Management den Mitarbeitern vertrauen und Ihnen Raum und Zeit geben, guten Vertrieb zu machen, so würde ich hier 5 Sterne vergeben. Allerdings ist der Alltag geprägt durch Reporting, Druck und noch mehr Reporting. Meiner Meinung kann sich dadurch das Potenzial des Unternehmens nicht recht entfalten, die Mitarbeiter kommen und gehen und es wird immer schwieriger zu den Kunden ein ordentliches Vertrauensverhältnis aufzubauen
Arbeitsbedingungen
Homeoffice, neusten Equipment, allerdings musste ich mich selbst darum kümmern, am 1. Arbeitstag arbeitsfähig zu sein.
Gehalt/Sozialleistungen
Hier gibt es keine Beanstandung. Das Gehalt ist sehr gut, außerdem gibt es eine Altersvorsorge und ein Willkommenspaket in Form von Aktien. Um jedoch das volle Potential des Aktienpakets ausschöpfen zu können, welches einem Anfangs versprochen wird, muss man mehrere Jahre in dem Unternehmen bleiben. Jedes Quartal gibt es sogar ein gewisses Budget für "Hobbies"
Image
Inzwischen hat sich am Markt herum gesprochen, wie Palo Alto mit Mitarbeitern umgeht. Ich alleine kenne 3 Interessenten die bereits in Gesprächen waren und sich bewusst vorzeitig aus dem Bewerbungsprozess zurück gezogen haben. Es wird sicherlich zunehmend schwierig für PANW neue Mitarbeiter für sich zu gewinnen. Das Bild meines Vorschreibers vom "goldenen Käfig", passt meiner Meinung sehr gut. Man versucht die offensichtlichen Schwächen durch monetäre Leistungen auszugleichen.
Aus Sicht des Lösungsportfolios ist das Image sehr gut, gilt aber auch als sehr hochpreisig. Für viele Kunden, vorallem aus dem Mittelständischen Bereich, kommen die Lösungen daher nicht in Frage