Wer hier anfangen möchte, sollte schon mal das Citalopram bereit legen.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Leute in der Personal und Finanzabteilung, die es nicht verdient haben, als Fußabtreter benutzt zu werden. Ich hoffe, sie schaffen den Absprung irgendwann. Wie gesagt, einige Kolleg*innen waren und sind tolle Menschen, die auch etwas besseres verdient haben.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Dass sie mit ihrer Art und Weise durchkommen und reihenweise Leute durch den Fleischwolf drehen. Und alles oben genannte.
Verbesserungsvorschläge
Reißt ab das Ding. Es wird ja doch nichts besser. So viele Leute haben die Nase voll und sind gebrandmarkt für ihr Leben. Ein verschwindend geringer Teil davon, traut sich, hier seine Meinung zu äußern.
Arbeitsatmosphäre
Eigentlich ständig unter Druck. Ganz große Fehlerkultur. Hauptsache man hat jemanden, den man verantwortlich machen kann, wenn man es selbst verbockt. Klar gibts immer Leute die nett und freundlich sind und die Atmosphäre verbessern, aber der Hälfte davon kann man leider nicht trauen.
Kommunikation
Welche Kommunikation? Keiner traut sich, was zu sagen. Transparenz und Ehrlichkeit wird hier ganz ganz klein geschrieben. Durch die Bank weg: von den Teams bis zur Leitungsebene macht keiner den Mund auf. Nur hinterm Rücken, da ist man plötzlich sehr offen. Außer die Geschäftsführung- die sagt schon was. Aber wenn die los legt, kann man schon mal anfangen einen Psyhchiater zu suchen. Die Geschäftsführung besteht aus Cholerikern die täglich ihre Meinung ändern.
Kollegenzusammenhalt
Wie gesagt, es gibt auch ein paar nette Leute die sich leider hierher verirrt haben. Die meisten sind selbst schon gegangen, die andern im Zahnrad gefangen. Kann nur hoffen, dass die auch noch den Ausgang finden. Abgesehen davon sollte man lieber niemandem zu sehr trauen. Es ist alles mehr Schein als Sein.
Work-Life-Balance
Wenn man nicht gerade Mails, Anrufe oder what’s Apps aus dem Urlaub oder dem Feierabend beantwortet, ist man nicht engagiert genug. Denn genau das wird auch so von der Leitungsebene vorgelebt. Work life balance ist hier nicht. Wenn man also für die Arbeit lebt und gern dort einziehen möchte, ist man hier genau richtig. Und wenn man doch keine Mails oder what’s APps oder Anrufe beantworten möchte, dann nimmt man zumindest die Arbeit gedanklich mit nach Hause und zermartert sich noch nachts das Hirn über die verbalen Attacken.
Vorgesetztenverhalten
Etwas unprofessionelleres und unreflektiertes habe ich selten bei einem Arbeitgeber erlebt. Keine Eigenverantwortung. An den eigenen Fehlern sind immer die anderen Schuld. Selbst Leute die seit Jahren dem Träger treu sind werden hingehängt und verantwortlich gemacht für ihre undurchdachten Ideen und die Feedbacks vom Team.
Interessante Aufgaben
Ein Job wie jeder andere in der Branche. Man hat auf allen Ebenen das Gefühl man redet mit Kleinkindern.
Gleichberechtigung
Das ist wohl der einzige Punkt den sie halbwegs gut machen. Allerdings weiß man nie was hinter dem Rücken gesagt wird.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen, vor allem externe Fachkräfte, werden gut behandelt. Ältere Kollegen im Sinne von: „sind schon lange dabei“, haben keine besondere Stellung. Wenn sie sich einen Fehler erlauben werden sie genauso angegangen wie alle anderen. Wie schon gesagt: über Leute, die jahrelang da war und dann gehen, wird sich im Nachhinein das Maul zerrissen.
Arbeitsbedingungen
Unterirdisch. Alte, abgeranzte Gebäude. Eins davon baufällig. Ausstattung ist ebenso ein Witz. Mag sein dass das im neuen Gebäude anders wird, das ändert aber nichts an den mentalen, katastrophalen Arbeitsbedingungen, denen man seitens Geschäftsführungsebene ausgesetzt ist.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Habe ich nicht feststellen können. Wird komplett ausgeklammert. Die Erzieher*innen gestalten zwar Umweltprojekte mit den Kids, leben das Umweltbewusstsein aber selten vor, bis auf wenige Ausnahmen.
Gehalt/Sozialleistungen
Eines der Arbeitgeber deren Argument der Obstkorb und die 30 Tage Urlaub sind. „Der Träger hat nun mal nicht so viel Geld“. „Bei einem freien Träger hat man dafür mehr Bewegungsfreiraum“. Dieser Träger kostet einen den inneren Frieden. Daher ist er zu teuer und das bisschen Gehalt nicht wert.
Image
Nach außen hin immer glänzen und bloß keinem sagen, was innen drin abgeht. Es ist wie Bürger King- man hat Lust auf Burger, aber das das Fleisch schon 3 Tage alt ist und in der Küche die Ratten auf dem Tisch tanzen, sieht keiner.
Karriere/Weiterbildung
Hier gibts kaum Möglichkeiten, seinen Horizont zu erweitern. Wenn überhaupt, verlernt man hier, was man mal wusste, weil alle noch DDR Mentalität haben. Veränderungen sind der Feind.