Super Kollegen - gute automobile Produkte und Kunden - absolute Chaosfirma
Gut am Arbeitgeber finde ich
Wer sehr sehr viel Energie und etwas Ausbildung mitbringt und natürlich dies auch einzusetzten weiß, kann hier sicherlich vorankommen, die Gefahr einer Überlastung oder neudeutsch Bornouts ist jedoch deutlich präsent.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Der aktuelle Zustand zieht sich über Jahre, zum Teil wird es sogar schlimmer, dies deutet eher auf ein bewußtes Inkaufnehmen hin und dementsprechend ist es zu kritisieren.
Verbesserungsvorschläge
Die Schwächen und Mängel beachten und ernstnehmen, die die Mitarbeiter in den täglichen Runden immer wieder platzieren. Solange dies noch der Fall ist kann man damit noch arbeiten. Das Topmanagement muss mindestens einmal im Monat selbst nach dem rechten sehen am Standort und soll sich den Fragen der Mitarbeiter bspw. einmal monatlich direkt stellen. Es ist fraglich ob hier überhaupt ein Bewusstsein des Ausmaßes beim Topmanagement vorhanden ist, diese Dinge kann man nur selbst vor Ort feststellen, da sie durch eine Beschreibung Dritter nicht wirklich glaubwürdig erscheinen.
Arbeitsatmosphäre
Aufgrund vieler Kollegen aller Fachbereiche, die sich gegenseitig motivieren und versuchen immernoch ihr bestes zu geben, lässt sich das andauernde Chaos, aufgrund der mangelnden Organisation und der enormen Fluktuation, noch halbwegs ertragen. Aber das Limit ist längst erreicht.
Kommunikation
Die Kommunikation im kleinen Kreis, also vor Ort in Landsberg funktioniert sehr gut, aufgrund der relativ überschaubaren Personalgröße kennen sich alle am Standort und generell wird die Duz-Kultur gepflegt. Seitens der Geschäftsleitung erhält man immer wieder aktuelle Information zur ausserordentlich positiven Geschäftslage. Ansonsten sieht und hört man recht wenig vom Topmanagement aus Delbrück. Die Informationen vom mittleren Management aus Delbrück wirken nicht stimmig zur täglichen Situation.
Kollegenzusammenhalt
Der kollegiale Zusammenhalt ist gut und für viele das letzte Argument.
Work-Life-Balance
Grundsätzlich wird Rücksicht auf private und dringende Belange genommen, zumindest in den Büroabteilungen, in der Produktion erlebt man dies auch anders, dafür arbeitet man im Büro regelmäßig mehr als 40 Stunden pro Woche. Das Arbeitspensum, wenn man seine Arbeit erledigen möchte, ist abnormal hoch und schlicht nicht machbar. Der durchgängige Personalmangel wird durch die noch vorhandenen Mitarbeiter kompensiert bzw. man erwartet dies. Wochenendarbeiten werden genauso erwartet und finden häufig und regelmäßig statt.
Vorgesetztenverhalten
In der Gesamtbewertung wirken alle mit der Situation überfordert, das liegt weniger an den Aufgabenstellungen, als an der Masse der Aufgaben und vor Allem Dringlichkeiten. Um Fairness und Transparenz wird sich sichtlich bemüht allerdings merkt man auch den Führungskräften deutlich die Überlastung an, ob das Schmerzensgeld hier ausreicht muss jeder für sich selbst beurteilen. Die eine oder andere Führungskraft ist längst über sein Limit hinausgegangen und entsprechend durch.
Interessante Aufgaben
Die Aufgabenstellungen sind definitiv interessant, allerdings insgesamt so viele, dass man schnell in Gefahr läuft den Überblick zu verlieren und aufgrund der andauernden Priorisierungen und Aufholprogramme verlieren auch die interessanten Aufgaben ihren Reiz.
Gleichberechtigung
Verhältnismäßig viele Frauen - für diesen technischen Bereich - sowohl in der Fertigung, größtenteils machen sie wirklich einen sehr guten Job, als auch in den mittleren Ebenen und Führungspositionen sind Frauen vertreten und leisten ihren Beitrag zum gemeinsamen Erfolg.
Umgang mit älteren Kollegen
Viele ältere Kollegen sowohl in der Produktion, als auch in den produktionsnahen Abteilungen. Größtenteils, aufgrund der Erfahrung, geschätzt, jedoch wird hier genauso Leistung bzw. Stückzahl erwartet.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsumgebung ist des Namens nicht würdig. Ergonomie oder der Zeit angemessene Ausstattung in Bezug auf modernes Design oder moderne Technik ist nicht immer bzw. eher nicht gegeben. Die Produktionshalle wirkt stark veraltet und wenig instandgesetzt. Im Sommer ist es richtig heiß, also auch in den Hallen bzw. Büros, im Winter zieht es entsprechend.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ein Umweltmanagement ist jetzt am Standort Landsberg im Aufbau - im Jahre 2022 - für alle Angestellten von Automobilzulieferern, die die Kundenanforderungen kennen ist dies wohl eher weniger verständlich. Zu Sozialbewusstsein kann man wenig sagen, ist bisher nicht besonders aufgefallen.
Gehalt/Sozialleistungen
Das ist wohl Verhandlungssache vor Jobantritt, danach gibt es hier eher weniger Möglichkeiten und sicherlich gibt es hier Unterschiede in Bezug auf Fertigungsmitarbeiter und Administrative Bereiche was die Verhandlungsmöglichkeiten betrifft.
Image
In der Umgebung kennt keiner die Firma. Bei den Mitarbeitern leidet das Image täglich bzw. deren Ansicht zur eigenen Firma verschlechtert sich zusehends.
Karriere/Weiterbildung
Karriere ist bei entsprechendem Einsatz sicherlich möglich. Weiterbildung ist eher rar bis nicht gegeben.