P&C lebt vom Glanz vergangener Zeiten.
Verbesserungsvorschläge
Zurück zu 160 Stunden bei gleichem Gehalt! Das wäre in meinen Augen der wichtigste Schritt für mehr Zufriedenheit unter den Beschäftigten.
Mehr Wertschätzung für die „alten“ Mitarbeiter, die oft „die Seele“ des Hauses sind!
Zentralisten sollten wieder regelmäßig (monatlich) im Verkauf sein, besonders den Marketing-Leuten empfehle ich Kassen-Samstage. Und nicht nur im Haus Düsseldorf. Das würde das Verständnis für beide Seiten fördern!
Arbeitsatmosphäre
Optisch wirken viele Bereiche eher piefig als modisch.
Der Zusammenhalt unter den Kollegen ist gut, allerdings ist fast immer zu wenig Personal auf der Fläche.
Kommunikation
Am meisten hapert es an der Kommunikation / Verständnis zwischen Filiale und Zentrale. Während in der Zentrale über Golfturniere, Homeoffice und Firmenkindergarten gesprochen wird, funktioniert in den Filialen mit Mühe das WLAN, Rechner sind völlig veraltet. Gänzlich unterschiedliche Arbeits-Welten.
Die neue Kommunikations-Strategie der Zentrale ist digital. Leider übersieht die Zentrale jedoch völlig, dass die meisten Mitarbeiter auf der Fläche wenig (manchmal keine) Möglichkeit haben, Computer zu nutzen, zB wegen fehlender Zeit, Wissen/Können, Verfügbarkeit. Die werden nicht abgeholt!
Kollegenzusammenhalt
Fünf Sterne.
Work-Life-Balance
Für Vollzeitkräfte (173 Std/Monat) nicht existent. Für TZ-Kräfte gibt es flexiblere Möglichkeiten, aber die Ausgestaltung hängt auch vom jeweils zuständigen Abteilungsleiter ab.
Arbeitszeit von 10-20, dazu jeden zweiten Samstag - das muss nicht weiter erläutert werden, oder?
Prima ist es für Studenten/Fexi-Kräfte!
Vorgesetztenverhalten
Schwierig, diese Frage allgemein zu beantworten. Grundsätzlich habe ich die Erfahrung gemacht, dass auf Personalführung wenig wert gelegt wird. Das wird natürlich anders kommuniziert (gewünscht?), in der Praxis aber nicht gelebt.
Mein aktueller Chef zB ist sehr konfliktscheu.
Interessante Aufgaben
Der Kundenkontakt macht oft Spaß (allerdings nehmen die „anspruchsvollen“, „schwierigen“ Kunden zu). Andere Aufgaben nehmen ebenfalls zu (Arbeitsverdichtung). Interessant sind sie nicht…
Gleichberechtigung
Ich nehme tatsächlich wenig Diskriminierung wahr. Obwohl P&C ein eher konservatives Unternehmen ist, empfinde ich das kollegiale Umfeld als durchaus divers.
Dennoch ist das Ungleichgewicht zwischen Männern und Frauen beachtenswert: Die deutliche Mehrheit der Verkaufs-Mitarbeiter ist weiblich, je höher man guckt, desto stärker überwiegen die „alten, weißen Männer“.
Umgang mit älteren Kollegen
Ich habe definitiv die Erfahrung gemacht, dass ältere Kollegen nicht die Wertschätzung erfahren, die ihnen zusteht. Ohne die „Alten“, die sich mit Warenkunde auskennen, die sich zuständig fühlen und sehen, wo die Arbeit ist, die Ware am Packtisch mit Seidenpapier einpacken, die immer einspringen, wenn Not am Mann ist - die sind es, die den Einkauf in den Filialen zum Erlebnis machen. Aber gedankt wird es ihnen nicht! Lieber schiebt man sie in die zweite Reihe und setzt ihnen junge Mitarbeiter vor die Nase, die frisch aus der Ausbildung kommen und deren (manchmal) einzige Qualifikation ihre Jugend ist. Die jungen Mitarbeiter können nichts dafür, aber wertschätzend für ältere Kollegen ist das nicht!
Arbeitsbedingungen
Technisches Gerät ist veraltet. Neue Geräte funktionieren selten wie sie sollen.
Oft veraltetes Mobiliar. Aber das ist unterschiedlich in den verschiedenen Filialen.
Fahrstuhl fällt oft aus.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Mehr Schein als sein. Immerhin wurde erkannt, dass es sinnvoll ist, sich mit dem Thema zu befassen.
Kundenkarten gibt es nur noch digital, angeblich weil man weg will vom Papier. Gleichzeitig liegen an den Kassen stapelweise (bzw kistenweise) Flyer zu KK, Preisausschreiben, Änderungs—Service usw.
Gehalt/Sozialleistungen
Geringe Stundenlöhne, kein Weihnachtsgeld, kein Urlaubsgeld, kein Inflationsausgleich, kein Job-Ticket.
Image
P&C hält sich immer noch für den tollen Arbeitgeber, der er vor vielen Jahren tatsächlich war. Aber das war bevor 173 Stunden zu Vollzeit wurden. Viele Mitarbeiter sprechen schlecht über das Unternehmen und sind enttäuscht. Es wird als altbacken wahr genommen.
Viele junge Menschen kennen P&C gar nicht.
Karriere/Weiterbildung
Man kann definitiv schnell aufsteigen bei P&C!
Mitunter aber auch zu schnell. Wer gleich nach der Ausbildung schon Abteilungsleiter wird, dem fehlen bald die Perspektiven.