Der Niedergang eines Werkes.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gehalt kommt pünktlich.
Man hat jeden Tag was zu lachen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es besteht der Eindruck, dass der Unternehmerfamilie die Mitarbeiter im Werk egal sind. Das Projekt "We are Peri" sollte beendet und die Bilder abgehängt werden.
Vor allem das vorgaukeln, wir seien eine Familie. Wenn, dann ist das Werk das Stiefkind.
Verbesserungsvorschläge
Die Meinung von Mitarbeitern, welche schon 10 oder mehr Jahre im Betrieb sind, zumindest anhören.
Arbeitsatmosphäre
Durch die in einer Werksversammlung Ende Juli verkündete Nachricht, dass 211 von 630 Mitarbeitern im Werk entlassen werden, ist klar, wie es um die Arbeitsatmosphäre bestellt ist.
Die nächste Hiobsbotschaft ließ nicht lange auf sich warten. Die Abteilung Instandhaltung soll outgesourced werden. Getrieben vom Abteilungsleiter selbst. Deshalb braucht man sich über ein schwindendes Vertrauen der Mitarbeiter in ihre Vorgesetzten nicht wundern.
Kommunikation
Am 20.07.2023 war das Peri Sommerfest. Dort sprach unser CEO über sehr gute Zahlen. Am 27.07.2023 fand dann die Werksversammlung statt. Dort wurde uns über sehr schlechte Zahlen berichtet und das 211 von 630 Mitarbeitern entlassen werden müssen. Unser CEO hatte leider keine Zeit. Der Termin war so gewählt, dass viele Mitarbeiter verunsichert in den Urlaub gingen und nicht wussten, ob sie bei Rückkehr aus dem Urlaub noch einen Job haben. Bis heute (21.09.2023) gibt es noch keine Info, wie das Entlassungsprozedere aussieht (Wer, wann, Abfindungsregelung usw.). Übrigens: Zur Einweihung unserer Kinderbetreuung am 16.08.2023 hatte unser CEO dann wieder Zeit. Dadurch entsteht dann auch der Eindruck, dass die Mitarbeiter im Werk der Unternehmerfamilie egal sind.
Kollegenzusammenhalt
Langsam beginnt das Hauen und Stechen. Jeder Kollege ist ein Konkurrent um den Job.
Work-Life-Balance
Derzeit bescheiden. Diese Ungewissheit begleitet so gut wie jeden in den Schlaf und macht krank. Inclusive Partner.
Vorgesetztenverhalten
Legen sich die Wahrheit zu Recht und verlieren so den Respekt ihrer Mitarbeiter. Man muss mittlerweile bei einer Aussage vom Vorgesetzten oder vom HR von einer Halbwahrheit ausgehen. Vertrauen zum Vorgesetzten schwindet.
Gleichberechtigung
Es sind sehr wenige Frauen im Werk beschäftigt und wenn eine Frau schwanger wird ist das für den Vorgesetzten ein Drama.
Umgang mit älteren Kollegen
Der Produktionsleiter hat klar zum Ausdruck gebracht, dass ältere (Ü50) Mitarbeiter unerwünscht sind. Bin gespannt, ob er mit 50 das Unternehmen verlässt.
Gehalt/Sozialleistungen
Das bisher durchschnittliche Gehalt wird jetzt noch gekürzt, um die über Jahre hinweg erfolgte Überproduktion ein wenig auszugleichen. Diese Überproduktion wurde vom CEO und vom Controlling akzeptiert oder nicht bemerkt.
Image
Wir hatten ein sehr gutes Image. Alle wollten ins Peri-Werk. Mittlerweile hat sich das erledigt. So gut wie keiner geht freiwillig zu PERI ins Werk (auch kein Leiharbeiter wenn er nicht muss).
Karriere/Weiterbildung
Ein Feedback ist nicht mehr gefragt. Nur noch Abnicker haben Aufstiegschancen. Feedback nur von oben nach unten, von unten nach oben nicht erwünscht.