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Peta 
Deutschland 
e.V.
Bewertung

Der Fisch stinkt vom Kopf her

1,5
Nicht empfohlen
Hat zum Zeitpunkt der Bewertung bei Peta Deutschland e.V. in Stuttgart gearbeitet.

Verbesserungsvorschläge

Mehr Vertrauen in die diejenigen, die man eingestellt hat
Mehr Rücksicht auf die Bedürfnisse der MitarbeiterInnen
Kritik zulassen anstatt ArbeitnehmerInnen entlassen

Arbeitsatmosphäre

Die folgenden Bewertungen schildern ausschließlich Erfahrungen, die am Standort Stuttgart gemacht wurden.

Maximale Kontrolle, minimales Vertrauen:

Wer mit einem Vertrauensvorschuss rechnet, wird bereits zu Beginn enttäuscht werden. Unabhängig von Berufserfahrung und Qualifikation gehört die Kontrolle "von oben" zu PETAs Leitkultur. So muss beispielsweise innerhalb der ersten drei Monate sämtliche Außenkommunikation von der Teamleitung freigegeben werden, eigenständiges Denken und Agieren werden somit zu Beginn nahezu unmöglich. Das Verfassen von to do-Listen und wöchentlichen Statusberichten kostet nicht nur unheimlich viel Zeit, sondern erinnert Mitarbeiter immer wieder daran, dass sie "Leistung zu erbringen" haben. Eigene Passwörter, wie beispielsweise für das E-Mail-Postfach, müssen bei Änderung mitgeteilt werden, sodass jederzeit Zugriff auf diesen besteht.

Kommunikation

Durch die regelmäßigen Statusberichte, Monatsmeetings und (teilweise unnötigen) Teammeetings, ist man sehr gut darüber informiert, welche Ziele welche Abteilung erreicht hat.

Allerdings kosten diese Maßnahmen wertvolle Zeit, die in vielen Fällen sinnvoller investiert wäre.

Kollegenzusammenhalt

Dies ist der wohl größte Pluspunkt: Die KollegInnen sind ein Glückstreffer. Die Atmosphäre untereinander ist sehr harmonisch, jeder ist freundlich und respektvoll zueinander, was die Zusammenarbeit überaus angenehm macht. Allerdings sollte man vorsichtig sein, wem man hier vertraut und auf Beziehungen zum
Vorstand achten.

Work-Life-Balance

Die positiv zu bewertende Gleitzeit bei PETA wird leider dadurch eingeschränkt, dass pro Team eine Erreichbarkeit von 8 - 17:30 Uhr gewährleistet sein muss. Dadurch muss sich im Voraus abgesprochen werden, wer wann vor Ort ist.

Vorgesetztenverhalten

PETA folgt dem Prinzip "Publicity". Für eine Tierrechtsorganisation, die eine möglichst große Reichweite erzielen möchte, ist dies eine nachvollziehbare Strategie. Wer nun jedoch hofft, diese "bewährte" Strategie mit neuen, eigenen Ideen zu erweitern, wird leider auf Granit beißen. Das Festhalten an Nackt-Demos oder fraglichen PR-Aktionen wie "Veggieburg statt Hamburg" gehört seit 1980 fest zum Repertoire.

Entscheidungen "von oben" fehlt leider oftmals die Transparenz, sei es bezogen auf inhaltliche oder interne Entscheidungen. Hier wird all zu gerne die Hierarchie-Karte ausgespielt, die jegliche konstruktive Kritik verstummen lässt.

Umgang mit älteren Kollegen

Langjährige MitarbeiterInnen werden sehr geschätzt und haben in diesem Zuge Freiheiten, die andere KollegInnen nicht haben.

Insgesamt besteht das Team primär aus jungen (u30) KollegInnen, was nicht zuletzt damit zusammenhängt, dass zu meiner Zeit eine hohe Fluktuation herrschte.

Arbeitsbedingungen

Pro: Es handelt sich zum Großteil um 3-4-stuhlige Büroräume, die technisch gut ausgestattet sind.

Contra: Pro Etage stehen jeweils zwei Toiletten für Männer und Frauen zur Verfügung. Bei einer Benutzung von mehreren Frauen/Etage werden diese nur ein mal/Woche gereinigt. Dass gerade in den Wintermonaten die Krankheitstage der MitarbeiterInnen zunimmt, könnte im Zusammenhang damit stehen. Darauf hingewiesen wurden den Mitarbeiterinnen Desinfektionsmittel auf den sanitären Anlagen zur Verfügung gestellt.

Gehalt/Sozialleistungen

Für eine NGO zahlt PETA ein gutes Gehalt, allerdings sind die Gehaltsmodelle nicht transparent, sodass größere Gehaltsunterschiede aus nicht nachvollziehbaren Gründen vorhanden sind. So erhielten beispielsweise einige KollegInnen eine Anpassung von 1% aufgrund zunehmender Steuerlust, anderen wurde diese Anpassung verwehrt. Gehaltsverhandlungen sind allgemein ein unerwünschtes Thema.

Image

Die Unzufriedenheit ist leider sehr hoch und das Gespür für die Bedürfnisse der MitarbeiterInnen sehr gering. Wer seinem Unmut zum Ausdruck bringt, wird damit gelabelt nicht genügend Leidenschaft für den Tierrechtsgedanken aufzubringen. Dass PETA jedoch nicht nur eine NGO sondern ein Arbeitgeber ist, der seine MitarbeiterInnen nicht nur fordern kann, sondern seinen Anteil zur unbedingten Zufriedenheit leisten muss, wird dabei - auch zu Lasten der Organisation - übersehen.


Interessante Aufgaben

Gleichberechtigung

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Karriere/Weiterbildung

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