Gut für erste Erfahrungen, wenig Angebot zum Bleiben
Verbesserungsvorschläge
Ich hoffe, dass Eingesehen wird, dass es wichtig ist, stärker auf die Anliegen der Mitarbeiter*innen einzugehe und PETA von Kritik und zufriedeneren Mitarbeiter*innen sehr profitieren kann. Kein Arbeitgeber kann und sollte blindes Vertrauen erwarten, auch nicht für einen guten Zweck.
Arbeitsatmosphäre
Man merkt, dass die Mitarbeiter*innen stark intrinsisch motiviert und mit großem eigenen Einsatz dabei sind. Leider bekam ich aber immer wieder mit, dass sich Kolleg*innen (aus unterschiedlichen Abteilungen) bei Anregungen und persönlichen Anliegen nicht gehört gefühlt haben. Einige sind daher frustriert, für manche ist das auch ein Grund zu kündigen, das zieht die Arbeitsatmosphäre runter. Auch ich hatte den Eindruck, dass die oberste Entscheidungsebene absolutes Vertrauen einfordert, weil sie Angestellten zu wenig vertraut, um wirklich für andere Perspektiven offen zu sein. Hier fehlen denke ich interne Strukturen / eine bessere Feedbackkultur, die verlässlich einen vertrauensvollen, fairen Austausch und ermöglicht.
Kommunikation
Man wird regelmäßig auch über die Projekte und Erfolge anderer Abteilungen informiert. Wenn es bei Arbeitsabläufen zu Kommunikationsproblemen kam, wurden in vielen Fällen an einer Lösung gearbeitet. In mancher Hinsicht, zum Beispiel zu der Bestimmung und Verteilung von Gehältern, hätte ich mir mehr Transparenz gewünscht.
Kollegenzusammenhalt
In der alltäglichen Zusammenarbeit mit Kolleg*innen habe ich nur positive Erfahrungen gemacht. Von der obersten Entscheidungsebene hätte ich mir aber mehr Verständnis- und Dialogbereitschaft gewünscht.
Work-Life-Balance
Es gab flexible Arbeitszeiten (mit verpflichten der Kernarbeitszeit) und Home-Office. Da es in meiner Abteilung aber regelmäßig kurzfristig zu Arbeitsanhäufung und damit oft zu Überstunden kam, war es für mich trotzdem schwierig, meine Arbeitszeit selbst festzulegen. Aufgrund des niedrigen Gehaltes und der hohen Mieten in Stuttgart ist es auch nicht jedem möglich, weniger als 40 Wochenstunden zu arbeiten.
Vorgesetztenverhalten
Während die Teamleitung stets hilfsbereit, ansprechbar und offen für neue Ideen war, hatte ich den Eindruck, dass es kaum Möglichkeiten gab, Anliegen anzubringen, die im Entscheidungsbereich der übergeordneten Entscheidungsebene lagen - etwa zu internen Regeln und Abläufen.
Interessante Aufgaben
Ich konnte eine Vielzahl an Themen bearbeiten, selbst Ideen einbringen und auch an abteilungsübergreifenden Projekten mitarbeiten. Dabei konnte ich auch viele wertvolle Erfahrungen sammeln. Häfig kam es, auch aufgrund anhaltend hoher Arbeitsbelastung, zu Stresssituationen.
Gleichberechtigung
Mir sind keine Mängel aufgefallen.
Umgang mit älteren Kollegen
Auch hier ist mir nichts negativ aufgefallen
Arbeitsbedingungen
Leider kam es häufig zu Technikproblemen, die das Arbeiten erschwert haben.
Gehalt/Sozialleistungen
Gerade für die hohen Mietpreise in und um Stuttgart war das Gehalt meiner Einschätzung nach zu gering, um davon eine Existenz aufbauen zu können und bleibt weit hinter dem zurück, was bei gleicher Qualifikation üblich ist. Dass das Gehalt bei einer rein spendenfinanzierten NGO nicht dem Arbeitsmarkt entspricht, ist mir bewusst, ich hätte mir aber dafür mehr Transparenz bei der Festlegung und Verteilung von Gehältern und im Gehaltsverhandlungsprozess gewünscht.
Image
Ich weiß, dass sich einige Mitarbeiter*innen nicht fair behandelt oder nicht ausreichend gehört fühlen. Das scheint auch zu einer erhöhten Personalfluktuation zu führen.
Karriere/Weiterbildung
Während man gerade als Berufseinsteiger*in bei PETA wertvolle Erfahrungen sammeln kann, sind die Aufstiegschancen im Unternehmen aufgrund der Spezialisierung der verschiedenen Bereiche gering.