Nicht alles was glänzt ist auch Gold
Gut am Arbeitgeber finde ich
Man bekommt einen Skoda citigo, den man mit nach Hause nehmen kann und privat auch nutzen kann. Das mag im Bewerbungsprozess das Totschlagargument für alle weiteren Bewerbungen sein, aber tatsächlich geht das auch bei anderen Pflegediensten. Lasst euch davon nicht blenden
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Willkür. Man muss bettelnd und mehrmals anrufen, weil an vielen Tagen die Pläne umgeändert werden. Ständig sind die Mitarbeiter krank. Man wird vorher nicht gefragt und sogar noch daraufhin gewiesen, dass man eine Hol - Pflicht hätte.
Verbesserungsvorschläge
Klare Zuständigkeiten, klare Ansprechpartner, eine qualitative und quantitative Einarbeitung.
Arbeitsatmosphäre
Weder eine Übergabe, noch irgendwelche relevanten Patientenangaben. Du stehst völlig uninformiert vor der Haustüre, ohne zu wissen, was dich erwartet. Da die unterschiedlichen Angehörigen es auch selten in medizinischer Sprache erklären können, spielst du an der Tür zunächst russisches Roulette.
Auch als Fachkraft stellst du dich damit vollkommen unter den Scheffel und hast im Grunde schon am Eingangsbereich "versagt".
Waschen waschen waschen waschen. In keinem anderen gut aufgestelltem Pflegedienst sind Fachkräfte so oft mit Waschen und Hauswirtschaftsaufgaben belastet
Kommunikation
Irgendwelche Fragen die hast, werden erstmal stundenlang auf Eis gelegt. Wenn sie überhaupt beantwortet werden. Der Dienstplan wurde ständig verändert und oftmals dann mehrere Tage am Stück erst einen Tag vorher für den nächsten Tag per Whatsapp durchgegeben.
Kollegenzusammenhalt
Weder in der Chefetage noch unter den gleichqualifizerten. Ein kleiner Fehler und am nächsten Tag wissen es alle und wenn du Spätdienst hast, dann bist du die Letzte, die davon erfährt. Wie in einer Horde junger Wölfe
Work-Life-Balance
Die Anforderungen an die Arbeitszeiten sorgten bei mir Stress. In der geforderten Zeit konnte und wollte ich keine Patienten versorgen. An vielen Tagen musste ich bis zu 2 Stunden länger arbeiten, weil ich einfach nicht fertig geworden bin. Letztlich wurde ich deswegen in ziemlich herablassender Art gekündigt. Auch mal eben per Whatsapp und das auch noch fristlos.
Vorgesetztenverhalten
Die/ der Vorgesetzte ist mehr mit Kundenanwerbungen als mit ihren eigentlichen Aufgaben beschäftigt. Dienstpläne werden umgeändert, ohne dass man vorher gefragt wird. Personalentscheidungen werden willkürlich beschlossen. Die Firmenleitung konnte mir in keinem Gespräch eine erwachsene Sach- und Fachkenntnis vermitteln. Noch während ich im Wartebereich saß fielen Namen von Mitarbeitern, die "nichts taugen". Auch wurde dort von Fachbereich zu Fachbereich gleich noch gebeten, die Kündigungspapiere fertig zu machen.
Interessante Aufgaben
Keinerlei Abwechslung, als Pflegfachkraft muss man auch Hauswirtschaft und Einkauf und Grundpflege wie Mobilisieren in den Rollstuhl machen. Das ist bei anderen Pflegediensten streng unterteilt und längst nicht mehr zeitgemäß. Viel Zeit pro Patient hat man nicht. Man ist immer unter Druck und kriegt den Frust darüber vom Patienten ab. Man braucht ein dickes Fell
Gleichberechtigung
da ich hier keine nennenswerten Erlebnisse hatte 2 Sterne.
Umgang mit älteren Kollegen
Krankheitstage älterer Kollegen führen zur Kündigung. Und das trotz arbeitsrechtlicher Richtlinien. Nischen, diese zu unterwandern, gibt es immer.
Arbeitsbedingungen
Sämtliche Büros erscheinen unaufgeräumt, irgendwie ... nicht fertig. Man findet nichts auf Anhieb. Die Zuständigkeiten sind an keinem Standort klar gewesen. Neu angefangene Teamleitungen hielten nur ein paar Monate durch und traten dann von der Bildfläche. Burn-out. Es erfolgte keine Unterstützung aus Fürstenwalde.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
keine Beobachtungen dahingehend gemacht
Gehalt/Sozialleistungen
Mit ist natürlich geneigt, sich blenden zu lassen, von der Tatsache, dass es für jeden Mitarbeiter einen Dienstwagen zur freien Verfügung gibt. Aber hier ist Vorsicht geboten. Kein Fahrtenbuch, keine 1 % Regelung. Das ist schlichtweg schlampig organisiert. Nach wenigen Wochen arbeiten bei Blau ist dir das Auto dann auch egal, weil du einfach nur noch weg möchtest
Image
Die Patienten beklagen im allererster Linie, die wechselnde Mitarbeiterschaft
Karriere/Weiterbildung
Absolut unmöglich. Der gesamte "Chefetagenclan" ist und bleibt unter sich. Man selbst ist nur eine Nummer. Wer du bist und was du bist zeigt dein Auto, dass man dir zur Verfügung stellt. Weiterbildungen überhaupt keine. Fortbildungen ... keine erlebt und auch keine ausgeschrieben gesehen. Alles ein bißchen ominös