Zu viele Veränderungen in zu kurzer Zeit gewollt - auf Kosten der Mitarbeiter
Gut am Arbeitgeber finde ich
Geld kommt immer pünktlich.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es wird sich nicht um den einzelnen Mitarbeiter bemüht, wir sind eine anonyme Menge, bei der es den oberen Etagen egal ist, ob man bleibt oder geht. Auswahl der Führungskraft nach Gutsherrenart, es wird intransparent agiert und plötzlich gibt’s neue Hierarchien.
Verbesserungsvorschläge
Kommuniziert so, das wir Euch verstehen. Messt mit einem Maß, hört auch mal zu. Überprüft auch mal die Führungskräfte nach Leistung, Kompetenz und Empathie. Gleiche Vergütung für gleiche Leistung, auch mal in den eigenen Laden investieren. Haltet gute Mitarbeiter und überdenkt, wo Sparmaßnahmen sinnvoll sind. Nehmt alle mit bei Veränderungsprozessen. Grad geht hier wirklich viel kaputt
Wertschätzung muss ehrlich gemeint sein. Und gebt uns nicht das Gefühl, dass wir für fehlende Umsätze verantwortlich sind. Und … nicht alles, was früher gemacht wurde war falsch.
Passt einfach auf, dass ihr nicht irgendwann ein modernes Unternehmen habt, das leider nicht liefern kann, weil niemand mehr da ist, der die Arbeit macht.
Arbeitsatmosphäre
Ich bin schon über 20 Jahre hier tätig, immer gerne. Auch vor dem Verkauf der Unternehmensgruppe gab es keinen Stillstand, aber gegenwärtig soll gefühlt alles auf einmal digitalisiert werden. Und den Hut haben Leute auf, die uns Mitarbeiter gar nicht wirklich kennen - und unsere Arbeit noch weniger. Sicherlich muss man die Prozesse mal prüfen, aber alles hat seine Historie und es lief ja auch nicht alles schlecht!
Kommunikation
Regelmäßig gibt es Infoveranstaltungen für alle Mitarbeiter. Aber hier wird mit Anglizismus um sich geworfen, dass kaum jemand versteht, was eigentlich gesagt wird. Und ob dort Controllingberichte präsentiert werden ist nicht wichtig, die verstehen sowieso nur Insider und man hat das Gefühl, hier wird viel gezeigt - aber doch nichts gezeigt.
Auf Fragen zur hohen Fluktuation im Unternehmen - die uns an der Basis schmerzlich trifft - antwortet die Geschäftsleitung nur, dass wir ja unter dem Bundesdurchschnitt liegen. Das war enttäuschend und der Eindruck entsteht, dass sei unwichtig und wem es bei uns nicht gefällt, soll halt gehen. Aber das passt überhaupt nicht zu unserem Leitbild und zu dem, was im Internet steht, dass die Mitarbeiter ja so wichtig seien.
Und im neuen Mitarbeiterportal werden, wohl in Ermangelung erfolgreicher News, alte Berichte wochenlang in den Top-News geführt.
Kollegenzusammenhalt
Früher waren wir ein Team, mit den Kollegen hat man sich auch mal über privates unterhalten. Heute ist sich jeder selbstverständlich nächste, das Gemeinschaftsgefühl, an einem Ziel zu arbeiten, gibt es nicht mehr.
Zumal einige sehr gute Arbeitskräfte das Unternehmen verlassen.
Work-Life-Balance
Nicht in jedem Team möglich. Manche kommen und gehen, wie sie wollen, manche können noch nicht mal ohne großen Genehmigungsprozess eine Stunde eher gehen.
Vorgesetztenverhalten
Ich frage mich, nach welchen Kriterien Führungskräfte ernannt werden. In unserem Team erhalten alle Kollegen für die gleiche Arbeit unterschiedliches Gehalt - und da über 3 Gehaltsstufen hinweg. Das frustriert. Und wenn man anregt, das für alle gleichzuziehen wird mit Sparmaßnahmen argumentiert. Ein noch frustrierenderes Thema, da gefühlt alle MA mit Führungsverantwortung ( und wenn es nur ein Untergebener ist) Anrecht auf ein Firmenfahrzeug hat, das auch zu 100% privat genutzt werden darf. Egal, ob überwiegend im Homeoffice gearbeitet wird, man in unmittelbarer Nähe zum Arbeitsplatz wohnt und kaum Auswärtstermine hat. Gerne fährt die Führungskraft einen günstigen Kleinwagen und die Partnerin fährt dann das Pharmaserv-finanzierte Luxusfahrzeug. Das fühlt sich schon sehr unfair an.
Meine Führungskraft beschäftigt sich auch mehr mit eigenen Interessen. Themen, die unbequem sind, werden nicht besprochen oder gelöst. Er weiß nicht, was in unserem Team eigentlich aktuell los ist. Und versucht man, die Dinge an anderer Stelle zu platzieren, wird er laut und man hat am Ende noch mehr Probleme.
Interessante Aufgaben
An sich ja, aber wir verbringen immer mehr Zeit mit Dokumentation, verstehen neuer Abläufe, die oft nicht nachvollziehbar sind. Leider werden diese von Leuten gestaltet, die vom bisherigen Ablauf null Kenntnis haben. Mit uns, die es hinterher zu erledigen haben, wird nicht gesprochen, alles wird nach Papierlage entschieden oder die, die vermeintlich das Sagen haben, kreieren das am runden Tisch unter sich.
Digitalisierung ist wichtig und gut, aber kann man vielleicht erstmal an einer Stelle anfangen und wenn Kinderkrankheiten ausgemerzt sind, an die Ausweitung gehen? Auch hier wird oft unnötig Geld versenkt, weil manches nicht praktikabel ist. Und wir uns dann selbst lähmen. Am Veränderungsprozess sollten diejenigen beteiligt werden, die am Ende mit dem Ergebnis arbeiten müssen.
Gleichberechtigung
Wer sich gut mit der Geschäftsführung versteht, dem geht’s gut bei uns. Und wer nicht aufmuckt und alles strahlend abnickt, auch. Leider ist es so. Frauen sind im Unternehmen unterrepräsentiert, liegt aber auch an der Branche, in der wir arbeiten. Aber es gibt unternehmensgruppenweit Unternehmungen, an denen ausschließlich Frauen teilnehmen dürfen.
Umgang mit älteren Kollegen
Wer noch nicht zu alt ist, aber viel Wissen hat, verlässt grad das Unternehmen. Wer dafür zu alt ist, hält einfach durch und versucht, unter dem Radar zu bleiben. Neue Mitarbeiter haben es leichter, weil sie vielleicht das aktuellere Wissen mit rein bringen. Aber das wissen, was langjährige Mitarbeiter haben, steht dann oft nicht mehr zur Verfügung. Will leider niemand von den Entscheidendungsträgern wahrhaben.
Arbeitsbedingungen
Die Ausstattung an IT- Bedarf ist gut. Viele Gebäude sind zu klein geworden, zu alt und abgenutzt. Ebenso der Fuhrpark. Hier gibt’s eine illustre Palette preisgünstiger Fahrzeuge, die auch wenig gepflegt werden, weil keiner sich dafür verantwortlich fühlt. Gibt ja auch keine Konsequenzen, wenn die Autos mit leerem Tank oder vermülltbund dreckig auf den Hof gestellt werden. Auch das war früher im Team nicht vorgekommen. Also fährt man mit klapprigen Fahrzeugen zum Kunden, während die Partnerin vom Teamleiter mit dem Luxusschlitten unterwegs ist. Hierzu wurde ich schon von Kunden angesprochen, da fällt es schwer, loyal zu sein.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Bei Neubauten für die Kunden wird hier viel gemacht. Bei uns zieht im Winter die Kälte durch die Fenster.
Großartig, wie man auch am Mobilitätskonzept arbeitet und auch überall Radparkplätze baut - nur gibts nicht einen Radweg, der zum Standort führt.
Ansonsten gibts reichlich Potenzial, um Strom einzusparen, sieht aber auch niemand.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt wird nach Tarif bezahlt, aber wenn man von der Führungskraft klein gehalten wird, ist es halt nicht viel.
Es gibt eine Kooperation mit einer Kinderkrippe, mit einem Fitnessstudio - aber alles auch nicht so super überragend außergewöhnlich, wie man uns das Glauben machen möchte. Andere Unternehmen bieten das Gleiche oder mehr. Hier könnte mehr angeboten werden.
Image
War mal so gut, heute leider nicht mehr.
Karriere/Weiterbildung
Nicht jeder wird gefördert, keine Chancengleichheit. Manch einer bildet sich neben der Arbeit weiter und muss dafür seinen Bildungsurlaub einbringen. Andere werden freigestellt und bekommen alles bezahlt.
Aufgrund gegenwärtig beschlossener Sparmaßnahmen dürfen keine Kosten durch Seminarbesuche verursacht werden.