Licht und Schatten
Gut am Arbeitgeber finde ich
Der Zusammenhalt in der Belegschaft, der die Firma schon durch schlechte Zeiten gebracht hat.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das Klima war teils so schlecht zwischen Site-Director und Belegschaft, dass Sommerfest und/oder Weihnachtsfeier von einer Mehrzahl der Schicht-Mitarbeiter boykottiert wurden. Es gibt bei PMZD auch einen Investitionsstau. Man muss als Mitarbeiter Zukunftsängste haben und sich fragen, wie lange der zumeist recht alte Maschinenpark noch durchhält und wie zukunftstauglich dieser ist.
Verbesserungsvorschläge
Die Mitarbeiter weniger am Gängelband führen sondern mehr in Entscheidungen einbeziehen oder zumindest schwierige Entscheidungen besser erklären/kommunizieren.
Arbeitsatmosphäre
Sehr kollegiales Verhältnis unter den Mitarbeiter und hohe Einsatzbereitschaft aber Verhältnis zur Geschäftsführung leider eher schwierig.
Kommunikation
Recht gute tägliche Aufgabenverteilung mit sinnvoller Priorisierung wichtiger Aufgabenstellungen aber speziell fragwürdige Entscheidungen der Geschäftsführung werden zumeist unzureichend kommuniziert.
Kollegenzusammenhalt
Sehr guter Zusammenhalt von Kollegen in Schicht untereinander sowie recht guter Zusammenhalt der Kollegen im Büro untereinander. Dazwischen hat es manchmal etwas geklemmt und zur Geschäftsführung klemmt es richtig - auch für Betriebsrat-Mitglieder.
Work-Life-Balance
In etwas kritischeren Zeiten (Monats- bzw. Jahresabschluss) wurde auch von der Geschäftsführung auf Denglisch das Motto "All Hands on Deck" ausgegeben und dann wurden langfristig geplante freie Tage trotz massiver Überstunden gestrichen. Das sorgte bei einzelnen Personen zu massiver Verstimmung.
Vorgesetztenverhalten
Durch die Geschäftsführung (Site Director) teils unterirdisch, da z.B. einzelne Mitarbeiter (nicht ich) in Gesprächsrunden mit Kunden zumindest indirekt als Lügner bezeichnet wurden.
Mir selbst wurde eine Projektleitung "angedichtet" wo es nie eine Übergabe gab und ich nicht einmal Zugriff auf die Ordner und Dateien hatte. In dem Projektmeeting wurde ich dann wie ein Schuljunge vorgeführt weil entsprechende Projekt-Charts nicht aktualisiert waren. Als ich dazu mit einer persönlichen E-Mail Stellung bezog, wurde wohl der Fehler erkannt, mir aber die kommenden zwei Tage trotz mehrfacher Gesprächsversuche aus dem Weg gegangen und dann 2 Tage vor Ablauf der Frist innerhalb der Probezeit gekündigt. Die Begründung gegenüber Kollegen war, dass ich nerven würde.
Interessante Aufgaben
Teils sehr spannende Aufgaben wenn nur wenige Nanometer darüber entscheiden, ob ein Wafer oder eine Photomaske an den Kunden ausgeliefert werden kann oder Verwurf ist und deshalb neu gefertigt werden muss.
Gleichberechtigung
Ich habe keine Ungerechtigkeiten in der Behandlung der Geschlechter wahrgenommen.
Umgang mit älteren Kollegen
Älteren Kollegen wird zumeist aufgrund Ihrer langjährigen Erfahrung eine hohe Wertschätzung entgegen gebracht.
Arbeitsbedingungen
Der Schichtbetrieb ist sicherlich teils sehr herausfordernd. Die Musik im Reinraum hilft aber die Stimmung aufzuheitern.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die Umwelt wird möglichst geschont und auf die Entsorgung von Chemikalien geachtet. Abwasser-Ableitungen werden regelmäßig kontrolliert. Bei kleinen Kindern konnten auch schon Mitarbeiterinnen vorübergehend vom Schichtdienst in eine sonst unübliche Tagschicht wechseln.
Gehalt/Sozialleistungen
Es kommt wohl etwas auf das eigene Verhandlungsgeschick beim Gehalt an und eine angemessene jährliche Steigerung ist wohl zumindest in letzter Zeit eher schwierig zu bekommen.
Image
PMZD ist eher unbekannt und stellt eher Mainstream- statt High End-Photomasken her.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen finden meist in internen Schulungen und Trainings statt. Die Karriere-Chancen sind innerhalb des Standorts Dresden aufgrund der geringen Anzahl an Mitarbeitern begrenzt. Wahrscheinlich bestehen bessere Möglichkeiten, wenn man nacheiniger Zeit in eine entsprechende Position an einem anderen Photronics-Standort wechselt.