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Picnic 
GmbH
Bewertung

Verluste minimieren. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind Verbrauchsware

1,8
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei Picnic FCA GmbH in Düsseldorf gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Wenig

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Jetzt der interessante Punkt: Das Unternehmen PicNic hat wohl einen größeren jährlichen Fehlbetrag. Es ist das gleiche Prinzip wie bei allen anderen Plattformen, die Dienstleistungen und Waren in den digitalen Raum holen wollen. Risikoinvestoren pumpen sehr viel Geld in das Unternehmen. Dieses lohnt sich aber natürlich erst, wenn mehr und größere Bestellungen eingehen oder die Preise erhöht werden können. Deshalb muss man im Wettbewerb günstige Preise anbieten, unprofitabel bleiben, Konkurrenten aus dem Spiel nehmen um dann Marktanteile abzuräumen und Preise flexibler zu gestalten. Die Investoren mögen es natürlich nicht Geld zu verlieren. Wer mag das schon? Also wird an ein paar Schrauben gedreht. Ich kann nur aus der Perspektive ganz unten auf die Dinge blicken aber grundsätzlich sieht es so aus: Es werden Routen und Zeiten in einem Büro irgendwo in Deutschland berechnet ohne dass Faktoren wie körperliche Anstrengung, Verkehr, Ampeln, der Weg zurück zum Hub einberechnet werden. Manchmal geht das auf, öfters aber auch nicht. Jeder Arbeitsschritt ist auf die Minute genau berechnet und weichst du von dieser Berechnung signifikant ab, musst du dies vor deinem Vorgesetzten rechtfertigen. Das fühlt sich irgendwie nicht ganz richtig an, wenn man gerade körperlich sehr geschleift aus dem Bett aufsteht und in seiner freien Zeit von diesem angerufen wird. Es wird wie gesagt Arbeitszeitbetrug begangen solange es dir selber nicht auffällt, körperliche Ausfallerscheinungen sind kein Teil der Berechnungen dessen wie schnell man die Auslieferungen tätigen soll und es wird gemessen wann und wo du laut PicNic zu schnell gefahren bist und musst dich auch dafür rechtfertigen. Selbst wenn die Geschwindigkeitsdaten des Unternehmens oft nicht mit dem übereinstimmen was vor Ort angegeben ist. Das Gehalt ist schlecht. Insgesamt für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auf dieser Stufe des Unternehmens ein Konzept aus der Hölle. Man fühlt sich wie die Zitrone, die für einen Tropfen mehr Limonade ausgepresst werden soll und nicht als Mensch der gerade einer normalen Arbeit nachgeht.

Verbesserungsvorschläge

Ich glaube das kann ich mir sparen ... da gibt es zu große Divergenzen zu dem was PicNic für richtig hält

Arbeitsatmosphäre

Im Hub wird sich nicht wirklich gegenseitig gegrüßt weil der Zeitdruck und die Fluktuation der Kolleginnen und Kollegen zu groß ist, sodass man am nächsten Tag schon wieder 2 Leute nicht mehr kennt. Sehr unpersönliche Atmosphäre

Kommunikation

Kommunikation findet nur statt wenn etwas schief läuft: Das trifft auf folgende Möglichkeiten zu: Man fährt zu spät am Hub los, die Lieferung ist zu spät, du bist zu schnell gefahren (ja, das wird alles gemessen und die Geschwindigkeitsgrenze die PicNic voraussetzt stimmt nicht immer mit dem Straßenschild überein) oder du hattest ein Problem bei der Lieferung. Also eigentlich immer nur dann, wenn es darum geht, dass deine Statistik nicht so ist, wie der Hub Lead es weitergeben will.

Kollegenzusammenhalt

Trotz unpersönlicher Stimmung, nette Kolleginnen und Kollegen. Die können ja nichts für die Umstände.

Work-Life-Balance

Auslieferung am Abend. Bei einem größeren Vertrag, arbeitest du Montag bis Samstagabend und siehst deine Freunde und Familie nicht mehr.

Vorgesetztenverhalten

Ich bin mir bewusst, dass der Hub Lead an die Stelle darüber abliefern muss. Das sind vor allem Statistiken. Wie schnell fährt man, wie schnell ist man beim Kunden die Treppen hochläuft, wie bewerten mich die Kundinnen und Kunden. Das was die Datenanalysten da aber ausrechnen hat sehr oft wenig mit der Realität zu tun. Gemessen wird man an den Durchschnittswerten der Kollegen und Kolleginnen. Bist du in einem Arbeitsschritt darüber, kriegst du ein Problem mit dem Hub Lead und wirst ausgefragt wie es dazu kommen konnte. Das macht dieser dann in deiner arbeitsfreien Zeit, indem er dich anruft. Das wird dir dann auch nicht bezahlt. Wie gesagt: der Vorgesetzte macht seinen Job aber leider muss er für mich gerade als Stellvertreter für dieses System herhalten.

Interessante Aufgaben

Kann sich jeder denken: die Auslieferung ist langweilig.

Gleichberechtigung

Da sie dringend Leute suchen die den Job machen wollen, wird jeder genommen. Dabei werden natürlich auch mal Leute angestellt, die sich nicht so gut mit ihren Rechten auskennen. Das wird natürlich ausgenutzt.

Umgang mit älteren Kollegen

Körperlich harte Arbeit. Ältere Kolleginnen und Kollegen sollten sich das nicht antun. Machen sie auch nicht ... habe noch niemanden über 35 dort gesehen.

Arbeitsbedingungen

Es wird nicht nach Arbeitzeiterfassung gezahlt, sondern nachdem was dir berechnet wird wie lange du für deine Auslieferung brauchen solltest (Das stimmt natürlich öfters nicht überein). Ich bin kein Jurist, aber ganz legal kommt mir das nicht vor. Wenn man darauf aufmerksam wird, ist es meist schon zu spät und dir sind ein paar Stunden verloren gegangen. Wenn man darauf aufmerksam macht, wird dir diese Zeit widerwillig eingetragen. Die meisten Kolleginnen und Kollegen haben vor der Auslieferung mindestens 10 min unbezahlte Arbeitszeit, da dir auch hier nur eine Pauschale und nicht die tatsächliche Arbeitszeit für den Start bezahlt wird. Da das meist weniger Zeit als am Ende deiner Schicht ist, ist hier gängige Praxis das PicNic einfach so durchgehen zu lassen. Körperliche Anstrengung und Erschöpfung sind keine Entschuldigungen dafür, zu spät zu sein (man trägt des Öfteren über 150 Kilo in die 3. oder 4. Etage) und wird dann darauf geschoben, man hätte am Anfang besser überprüfen müssen ob ich der Aufgabe gewachsen wäre. Gesetzliche Pausen sind auch nicht ohne verspätete Auslieferung einhaltbar. Hier wird aber wenigstens eingeräumt, dass man dann natürlich zu spät kommen darf.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Kann ich nicht allzu viel sagen. Elektroautos sind eine gute Sache aber man weiß natürlich nicht wie sauber der Strom ist.

Gehalt/Sozialleistungen

Mindestlohn ... also schlecht. Zu einem besseren Lohn müssten Unternehmen wie PicNic aber von der Politik gezwungen werden. Ist ja klar, dass sie nicht mehr zahlen, wenn sie nicht müssen. Unternehmen zahlen dir so viel, wie viel sie denken, dass deine Arbeitskraft wert ist und das richtet sich danach wie viel Nachschub in Sachen Arbeitskraft sie für diesen Preis abrufen können. Solange noch genug Schülerinnen und Schüler, Studentinnen und Studenten aus den ersten Semestern, Menschen mit Fluchtgeschichte und ohne ausreichende Sprachkenntnisse sowie Menschen mit Vollzeitjob und Geldproblemen dort arbeiten die anderswo auf dem Arbeitsmarkt keine bessere Chance haben, können sie weiter diesen Lohn zahlen. Außerdem praktisch: für einen Großteil dieser Menschen (jedenfalls bei mir vor Ort) ist diese Lohn nur ein Nebenverdienst und ihre Existenz ist nicht davon abhängig wie gut PicNic zahlt. Dass der Lohn nicht genug ist, fällt ja meist erst dann auf wenn nicht genug Geld zum Leben da ist.

Image

Image nach außen gut, von meiner Seite aus nach innen pfui

Karriere/Weiterbildung

Nicht vorhanden ... ehrlicherweise aber auch kein Interesse dran

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