Das Unternehmen hätte deutlich mehr Potenzial - Bewertung bezieht sich auf die Zentrale
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es wird sich bemüht. Benefits sind in Ordnung. Team können sich untereinander absprechen, um sich gelegentlich mehr Freiheit einzuräumen.
Verbesserungsvorschläge
Den Unmut der Mitarbeiter ernst nehmen, herzlicheres Verhalten, mehr Freiheiten, etwas bessere Bezahlung, mehr Feedbackgespräche = besser gelaunte und produktivere Mitarbeiter.
Arbeitsatmosphäre
Gute Ideen oder Kritik von Mitarbeitern wurden häufig nicht angenommen. Es sollte wichtiger sein, gute Mitarbeiter mit bereichernden Ideen im Unternehmen halten zu wollen, anstatt in Kauf zu nehmen, diese zu verlieren, weil sich kaum etwas ändert. Stattdessen wurden so häufig neue Mitarbeiter eingestellt und es drehte sich immer im Kreis.
Unser und auch andere Teams waren regelmäßig sehr überlastet. In unserer Abteilung wurden es zunehmend mehr Kunden und Aufträge bei gleicher und teils abnehmender Arbeitskraft. Das führte zu Unzufriedenheit.
Zudem waren auch die Studios sehr überlastet, da stetig Mitarbeitermangel herrschte. Das führte zu Fehlern bei einigen Aufträgen, Probleme bei der Personalplanung, das gegenseitige Unverständnis der Arbeitssituation und Kundenunzufriedenheit. Diese Faktoren haben letztendlich zu noch mehr Arbeit geführt.
Kommunikation
Häufig wurden Entscheidungen über Arbeitsprozesse getroffen, ohne die ausführenden Mitarbeiter mit einzubeziehen. Diese wurden vor vollendete Tatsachen gestellt, obwohl die Logik hinter diesen Prozessen häufig hinkte. Es wäre einfacher, wenn die Chefebene sich häufiger die Probleme und Wünsche der Mitarbeiter zu deren Arbeit zu Herzen genommen hätte.
Kollegenzusammenhalt
Es wurde sich immer gegenseitig unterstützt. Die Personalabteilung sowie die Entscheidungsträger unter dem Chef hatten immer ein offenes Ohr bei Problemen oder arbeitsmäßigen Anliegen.
Work-Life-Balance
Freitags darf man bereits um 7 Uhr anfangen, um früher ins Wochenende zu starten. Mit Absprache war dies gelegentlich auch an anderen Tagen in der Woche möglich, solange eine Person bis ca. 17 Uhr das Telefon bedienen kann.
Falls mal ein wichtiges Anliegen oder ein Arzttermin in die Arbeitszeit gefallen ist, konnte man sich mit dem Team absprechen und das dementsprechend regeln.
Dennoch wurde nach Corona das Home Office schnell wieder beendet und es den Mitarbeitern als regelmäßige Nutzung verwehrt, auch wenn es technisch möglich gewesen wäre. Es wurden einige Versuche gestartet auf Anfrage der Mitarbeiter, doch bei einer Enttäuschung bezüglich der Erreichbarkeit, wurde es direkt allen wieder entzogen. Das hat zu Unmut in der Stimmung geführt, da Home Office mittlerweile im Arbeitsalltag für viele Berufsfelder normal geworden ist und deutlich mehr Flexibilität ermöglicht.
Manche Vorgesetzten haben sich dies dann doch häufiger mal erlaubt und die anderen Angestellten durften dies nicht.
Vorgesetztenverhalten
In manchen Situationen wurde so reagiert, als würde man die Chefebene emotional persönlich angreifen, nur weil z.B. vorgeschlagen wurde, dass die Regelung für einen flexiblen Freitag eingeführt werden könnte.
Es fehlte das Gefühl, als würde man uns als Mitarbeiter wirklich vertrauen und dass wir einen guten Job machen, sobald man uns mehr Freiheiten lässt wie Home Office und flexible Arbeitszeiten. Ein bisschen mehr Vertrauen und Loyalität könnte der Chef in seine Mitarbeiter setzen. Sich etwas mehr in die Situation hineinversetzen zu können und mit den Anliegen der Mitarbeiter besser auf zwischenmenschlicher Ebene auf Augenhöhe umgehen.
Das würde wahrscheinlich direkt zu einem besseren Klima führen.
Was jedoch sehr positiv hervorzuheben ist, dass der Chef alles dafür getan hat, uns in der Corona Hochphase zu unterstützen und niemanden gekündigt hat, obwohl es zeitweise nicht gut aussah für das Unternehmen. Daran wurde sich auch gehalten.
Interessante Aufgaben
Durch die starke Belastung, haben Kollegen oft auch in anderen Bereichen ausgeholfen. Wenn man dies positiv betrachtet, hat man auch noch Erfahrungen in anderen Aufgabengebieten gemacht. ;)
Gleichberechtigung
Es waren sowohl Männer als auch Frauen in Teamleiterpositionen.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gab kaum ältere Kollegen. Es wurde viel auf eine junge Unternehmungskultur gesetzt. Aber wenns mal ältere Kollegen gab, war der Umgang mit denen genauso wie mit allen anderen.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt könnte hätte höher sein können. Es kam immer pünktlich ein paar Tage vorm Monatswechsel.
Gut waren einige Benefits wie eine bezahlte FitX Mitgliedschaft und Zuschüsse für ein Nahverkehrsticket / Benzinzuschuss und Essenszuschuss.
In höheren Positionen gibts auch einen Firmenwagen und ein Diensthandy.
Image
Aufgrund der bereits beschriebenen Dinge hört man mehr Beschwerden von den Mitarbeitern als Lob.
Aber die Führungsebene bemüht sich! Es ist nicht alles Schwarz und Weiß. Es gibt vermehrt Teamcalls über Zoom und es wird sich mehr Kritik von den Mitarbeitern aus dem Studio angehört und versucht, Prozesse zu verbessern. Das ist wahrscheinlich eine ziemlich komplexe und umfangreiche Aufgabe, allem gerecht zu werden.
Trotzdem fällt es dem Unternehmen schwer, die Mitarbeiter zu halten.
Karriere/Weiterbildung
In der Zentrale gab es bei uns im Team keine Weiterbildungsmöglichkeiten. Es wurde gelegentlich davon gesprochen, aber nichts umgesetzt.
Zudem gab es kaum Aufstiegschancen, höchstens zum Teamleader, was allerdings die gleiche Arbeit bedeutete.