“So ein Unternehmen wie das hier werden Sie nicht wieder finden!”….(als ob das das Ziel wäre!;)
Gut am Arbeitgeber finde ich
Man sollte diese Frage in der Vergangenheitsform stellen, damit einem noch etwas dazu einfällt. Ich habe hier gerade wirklich erhebliche Probleme eine Antwort darauf zu finden dieser Tage.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Bubble in konstantem Ignorieren der Realität, in der man sich befindet und wo dann erstmal die betriebswirtschaftlichen Istzahlen Grund geben etwas zu überdenken, aber wo man nach wie vor keinerlei konzeptionelle Veränderungen in der Struktur vornimmt, die eigentlich so bitter notwendig wären. Wer bisher in einem verheerenden wirtschaftlichen Niedergang schon nicht von der Stelle kam, der kriegt es jetzt mit Druck, Lautstärke und mit Ultimatum auch nicht mehr hin. Gesund verkleinern in eine Größenordnung, die man strukturell und personell mit der immer schwindenderen Qualität noch bespielt bekommt. Wo man mal hin wollte, ist locker ein, zwei Etagen oberhalb dem, was mit der Truppe in der Fläche und denen, die noch dazu kommen, zu erreichen ist beim allgemeinen Qualitätsabfall.
Verbesserungsvorschläge
Der Zug ist schon aus dem Bahnhof, aber ich habe hier zwei Szenarien:
1.) Wenn man noch Interesse daran hat wirklich etwas zu verändern und eine langfristige eigenständige Unternehmensgeschichte plant, dann Radikalumbau top down. Mal locker 20% der Standorte dicht, 30% des internen Personals raus, das sich nicht weiterbringt ( mit exponenzieller Steigerung je weiter hoch man im Organigramn man hoch geht). Spart Geld und jede Menge Abgase (gerade in Sachen heißer Luft)
2.) (….als wohl wahrscheinlicheres Szenario…) Wenn man nur noch auf Ertrag trimmen will, um so eine schöne Braut in Sachen Übernahme eines Noch-Marktbegleiter zu sein, dann genau den Schuh, der in der berühmten Videomessage angedeutet wurde, weiter spielen und vor allem oben einfach gar nichts ändern. So lange wird es dann noch halten.
Arbeitsatmosphäre
Zugegebenermaßen war das in der FKT-Woche wieder besonders stressig für so manchen. Da wurde im Vorfeld wieder Vollgas gegeben bei Linkedin und Xing und wer es ganz besonders nötig hat, der mimte dieser Tage online mal noch den Zeitarbeiter, der dann mit Lob völlig repräsentativ nicht zurückhält, weil das üblicherweise ja auch genau die Klientel ist, die so überaus sattelfest in Sachen Formulierung und Rechtschreibung ist und traditionell auch so mitteilungsbedürftig ist in Sachen positives Feedback, wenn etwas gut läuft, weswegen sie ja auch in der Zeitarbeit gelandet ist. Ganz klarer Fall!
Also hier ist schon mal alles tippi-toppi! Wird ja jetzt wieder ruhiger bis zum nächsten Power-Coaching und den Erklärungen zur Lage der Nation aus der oberen Etage nächsten Frühling. Größter Aufreger bis dahin für einige: Die einprägsamste Weihnachtsbotschaft austüfteln, wenn es dann am letzten Tag vor Weihnachten wieder online rund geht, damit man bloß irgendwie wahrgenommen wird, wenn schon die Zahlen nix hergeben.
Kommunikation
Es wird jetzt nach dem aktuellen Event wieder ein Phänomen festzustellen sein.
Das mittlere Management kriegt auf die Socken, es wird gecoacht, was das Zeug hält und das wird dann in den Folgewochen an die Front weitergegeben.Du kannst dann halt nur hoffen, dass mit herbstlicheren Temperaturen sich nicht allzu viele Leute dann den Schnupfen einfangen....oder Magen-Darm....oder allgemeinen Erschöpfungszustand. Aber selbst wenn dem so ist, diejenigen, die traditionell nicht gesehen werden,die reißen es dann schon wieder raus für die anderen. Wie immer halt.
Kollegenzusammenhalt
Das Unverständnis und manchmal auch die Abneigung dagegen wie hier manche Entscheidungen zuletzt getroffen wurden, haben in der Fläche nochmal zusammengeschweißt vorübergehend.
Work-Life-Balance
Hier hat man sich eindeutig bewegt während COVID, was auch absolut lobenswert anzuerkennen ist. NUR: Die dadurch erlangten Weiterentwicklungen, dass man bspw. hier zeitgemäßer wurde (wie Homeofffice), sind halt in diesen Zeiten absolut nicht gerne gesehen und je nach Dienstrang, Fürsprecher auf R-Ebene und Standing hat man fast schon Rechtfertigungsbedarf, wenn man sich so organisiert, dass man diese auch wahrnehmen kann. Einige können, dürfen und machen halt, andere eben nicht.
Vorgesetztenverhalten
Technisch leider nicht abbildbar, daher im Textfeld:
-5 Sterne
Interessante Aufgaben
Die Lösung der Probleme liegt jetzt natürlich wieder in Workshops und Coachings. Das ist genauso wie in der Politik dieser Tage. Es gibt ja kein Führungs- o. Umsetzungsproblem, es wird halt nur nicht richtig erklärt. In der Arbeitslosenszene kloppt man sich ja förmlich vor dem Arbeitsämtern darum, wer denn jetzt bei diesem PDL anfangen darf....meint man. Hier mal ein Exkurs in die harte Realität in 2024: Wer aus der überhaupt noch arbeitswilligen Minderheit einen Job sucht, der strandet dieser Tage ja nicht umsonst bei Zeitarbeitsunternehmen. Da kann die Doppelnamentragerin schulen und coachen, was sie will, das ist die Klientel, von der du im Fall eines nur um wenige Cent höheren Angebots durch die Coco-Jambo-Zeitarbeits-UG mit ihrem Hinterhofbüro nur noch die Staubwolke siehst, noch ehe du überhaupt reagieren kannst. Die Branche ist am Tiefpunkt gerade und dementsprechend sieht auch das Kandidatenfeld mittlerweile aus, das es einfach gar nicht juckt, wer da mal in den 90ern u. 2000ern der Branchen-Zampano in OWL war, sofern sie überhaupt noch der deutschen Sprache mächtig sind, die auf diese Branche überhaupt noch angewiesen sind und das in 90% der Fälle ja auch nicht grundlos.
Gleichberechtigung
Keine gute Frage für mich und ich möchte mit dem Thema einfach gar nicht anfangen.
Arbeitsbedingungen
War ok, ist aber auch nicht so mein Hauptthema. Einige verwenden ausrangiertes Mobiliar mit etwas Kostenbewusstsein und genügsamerer Ader, andere konnten es krachen lassen in dieser Frage und haben in die Vollen gelangt vom feinsten. Halt alles eine Frage des Standings. IT ist zweckmäßig nachgerüstet worden in der Fläche.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Da reichte am besagten langen Wochenende mit Power-Coachings ja ein Blick auf den Parkplatz.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt/Sozialleistungen heißt wohl für viele demnächst “Gehalt oder Sozialleistungen”. Klang ja schon an, dass bei ausbleibenden Variablen Unternehmenszukäufe jüngst stattfanden und beim Fußballgucken, wenn man gerade die Woche verdaut hat, sehen konnte, wo so das Logo prangt. Was für ein Signal sendet man damit a die Belegschaft, wo dann gleich mal spürbar gekürzt wurde? Die Hochhausetage dann noch….Sekt auf der einen Seite, Selters auf der anderen. Absolute Motivationsbremse halt in der Fläche, als man sah, wo gespart wird und wo dann nicht.
Image
Hier möchte ich anknüpfen an die Rubrik
"Interessante Aufgaben": Die ganze Saga von wegen Chancengeber, “Türöffner”, “Karriere#MACHER” und die bis unters Kinn gespielte Leier von wegen vom Studijobber zum GF hat absolut Null Relevanz in einer kaputten Branche, die immer weniger was mit Business, sondern vielmehr mit kommerzieller begleitungsintensiver Sozialtherapie zu tun hat, wo Leute vom 4. in den 1.
Arbeitsmarkt schön geschildert werden.
Wem du vor 3 Jahren noch abgesagt hast, dem telefonierst du heute verzweifelt hinterher und versuchst emotional und proaktiv für das Thema Arbeitsaufnahme zu stimulieren.Man glaubt mit einem aufpolierten Image,das außer einem selbst komischerweise sonst keinen interessiert und dem Familienname die bessere Kategorie Kandidaten abholen zu können, nur die verirrt sich in diese Branche in 2024 gar nicht mehr.Und das, was sich da rein verirrt, tut das nicht grundlos.Du hast keine Farben und sollst damit ein Bild malen, weil man meint das tollste Atelier zu haben.Es wäre toll,wenn das im oberen Stockwerk in der Hafermilch- und Matcha-Welt vielleicht mal mit etwas mehr Realitätsbezug wahrgenommen wird, was im Erdgeschoss überhaupt so abgeht von Mo-Fr.