Viel Potenzial verschenkt
Verbesserungsvorschläge
Ziele setzen, Mitarbeitenden zuhören, Dinge angehen, Mut haben und bisherige Prozesse und die Menschen dahinter auch mal hinterfragen.
Arbeitsatmosphäre
In der Kreation herrscht eine angespannte, zugleich ruhige Atmosphäre. Altherrenwitze sorgen für etwas Auflockerung, während man auf die nächste Änderung wartet – die oft keine ist oder später zurückgenommen wird. Die Abteilung wirkt wie ein Provisorium, geprägt von jahrelangen Machtkämpfen auf Führungsebene. Der Rest wartet darauf, dass sich etwas bewegt. Wer ein dickes Fell hat, kann sich auf das reine Abarbeiten konzentrieren.
Kommunikation
Es wird versucht, Probleme unter den Teppich zu kehren und von den Mitarbeitenden fernzuhalten. Offensichtliche Schwierigkeiten werden ausgesessen oder heruntergespielt. Gleichzeitig wird jeder noch so kleine Erfolg übertrieben gefeiert, als wäre er ein Meilenstein. Das kommunizierte Selbstbild hat wenig mit der Realität am Markt zu tun.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb der Teams entstehen durch die unsichere Situation verschiedene Lager, und Offenheit ist mit Vorsicht zu genießen, da die Konsequenzen schwer abzuschätzen sind. Dennoch herrscht ein fairer Umgang miteinander, und man hält insgesamt zusammen.
Work-Life-Balance
Überstunden sind in der Kreation eine Seltenheit. In der Regel geht man pünktlich nach Hause, kann sich bei Krankheit auskurieren und auf Rücksichtnahme bei privaten Terminen zählen. Natürlich gibt es Ausnahmen, doch verglichen mit echten Agenturen ist es hier deutlich entspannter.
Vorgesetztenverhalten
Das Verhalten der Vorgesetzten ist sehr unterschiedlich. Seitdem die letzten guten Führungskräfte gegangen sind, dominieren Launen und Machtspiele. Professionelle Distanz fehlt, stattdessen wird vieles emotional ausgetragen. Geschrien wird hier nicht, aber der Druck, sich für Personen, Wege oder Haltungen zu positionieren, ist spürbar. Fachlichen Input von den oberen Führungskräften gibt es kaum.
Interessante Aufgaben
Das Potenzial – insbesondere in der Zusammenarbeit mit Media – ist vorhanden. Doch Innovationsthemen werden von wenigen Personen blockiert, die keine neuen Impulse zulassen, selbst wenn andere mehr Kompetenz hätten. Vieles bleibt bei langen Diskussionen, in denen sich Inhalte wiederholen, ohne dass etwas umgesetzt wird – bis das nächste Trendthema aufploppt.
Gleichberechtigung
Die Rollenbilder sind recht traditionell. Es gibt viele Frauen in Führungspositionen, die jedoch oft männliche Denkmuster vertreten. Eine grundsätzliche Ungleichbehandlung ist nicht erkennbar.
Umgang mit älteren Kollegen
Altersdiskriminierung spielt keine Rolle. Da der Altersdurchschnitt insgesamt eher hoch ist, gibt es hier kaum Probleme.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen sind ok. Technisch gibt es wenig zu beanstanden, die Ausstattung ist modern.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Branchenstandard
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist im Verhältnis zur geforderten Leistung eher hoch. Wer lange dabei und gut vernetzt ist, kann finanziell durchaus profitieren, ohne sich übermäßig verausgaben zu müssen.
Image
Das Imageproblem der Kreation ist seit Jahren ungelöst. Sie konnte sich nie wirklich mit Kreativagenturen messen, hat aber auch das Media-Potenzial nicht konsequent genutzt. Stattdessen versuchte man immer wieder, eine Nische zu besetzen, die keine echte war – und in der andere längst weiter waren.
Karriere/Weiterbildung
Beförderungen und Gehaltserhöhungen gibt es, doch echter Gestaltungsfreiraum bleibt begrenzt. Macht wird nicht freiwillig abgegeben, sodass Weiterentwicklung oft nur auf dem Papier existiert.