Leider nicht, wie ich es mir vorgestellt habe.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die spannenden Aufgaben, Kollegen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Technik, Gehaltsgruppierungen, Politik (ist nicht viel dran veränderbar aber die Politik spielt hier größere Rolle, als viele annehmen. Allein der Haushalt ist komplett davon abhängig - dieser hat massive Auswirkungen auf den Arbeitsalltag von allen Kollegen - egal, welche Position)
Verbesserungsvorschläge
1. Vorgesetzte sollten dringend Schulungen zum Tarifrecht erhalten
2. Entweder sollte sich strikt an Arbeitsplatzbeschreibungen gehalten werden dürfen, ohne Ausnahme, oder Entgeltgruppen angepasst werden. So hält man Leute nicht, man verliert sie. Beispielsweise schreiben Regierungsbeschäftigte Anzeigen, obwohl es lt. Arbeitsplatzbeschreibung nicht Teil davon ist.
3. Mehr Hardware, bessere Technik und überhaupt mehr Technik
4. Mehr Digitalisierung, um Arbeit zu erleichtern und Prozesse zu beschleunigen (Kein Anfordern von Akten mehr bei der Staatsanwaltschaft, sondern direkter Zugriff, um direkt weiterarbeiten zu können)
5. Mehr Weiterbildungsmöglichkeiten - v.a. Module Cybercrime / OSINT für alle Mitarbeiter, die damit zumindest in Berührung kommen
6. Mehr und aktive psychologische Betreuung (aktives Zugehen auf die Kolleginnen und Kollegen auf den Dienststellen)
7. Sicherheitskleidung für Regierungsbeschäftigte sind dringend erforderlich und sollte keine Frage des Haushalts sein, sondern ein Muss
8. Homeoffice sollte möglich sein, vor allem durch zunehmende Cloud-Arbeit sollte dies möglich sein. Das "alte"-Danken braucht Mut zur Veränderung
9. Auch Regierungsbeschäftigte bewusst bei Entscheidungen mitwirken lassen
10. Viele der Softwarelösungen sind kompliziert und instabil in ihrer Funktion - neue Softwarelösungen oder funktionierende Optimierungen durch interne Programmierer
Arbeitsatmosphäre
Jedes Teammitglied ist absolut hilfsbereit, hat Humor und
Kommunikation
Innerhalb des Teams wird kommuniziert, es liegt häufig aber auch daran, dass man selbst viel Wert darauf setzt und ein Example setzt - außerhalb des Teams oder der Organisation ist das leider nicht der Fall.
Kollegenzusammenhalt
Egal, ob man sich versteht oder nicht - hier fällt einem keiner in den Rücken.
Work-Life-Balance
Keine Sommerzeit, Festhalten an "altem" Gleitzeitmodell (Arbeitsbeginn zw. 06:30 Uhr - 09:00 Uhr) - Beamte/Vorgesetzte kennen häufig nicht die Arbeitszeitregelungen des Tarifvertrages. Homeoffice fast unmöglich und hat sich nach Corona in vielen Tätigkeitsfeldern nicht durchgesetzt.
Vorgesetztenverhalten
Es kommt darauf an, an wen man gerät. Meine Erfahrungen waren beinahe durchweg positiv. Man kann mit Vorgesetzten immer sprechen, es wird aktiv versucht, Lösungen bei Problemen zu finden und Mitarbeitergespräche werden ohne Zeitdruck mindestens 1 Mal im Jahr geführt. Vorschläge aus Mitarbeitergesprächen werden umgesetzt.
Interessante Aufgaben
Jeder Tag ist anders, jeder Fall ist anders und jeder würde auf Anhieb bestätigen, dass es nie langweilig wird. An Falldynamik mangelt es definitiv nicht.
Gleichberechtigung
Wird verstärkt drauf geachtet.
Umgang mit älteren Kollegen
Es werden auch ältere Kollegen eingestellt, um das Team um Berufserfahrung, Lebenserfahrung, Skills und Persönlichkeit zu ergänzen. Jüngere Kollegen werden allerdings nicht sonderlich gefördert, sondern sollten bestenfalls top weitergebildet und studiert einsteigen.
Arbeitsbedingungen
Auf Arbeitsschutz wird geachtet, höhenverstellbare Schreibtische werden beschafft und sollen Standard werden. Technik ist allerdings mangelhaft. Bildschirme sind extrem veraltet und für die Aufgaben nicht ausreichend vorhanden. Diensthandys sind Mangelware. Es wird noch gefaxt. Drucker - vor allem Farbdruck - sind häufig nicht vorhanden und können bei Defekt aufgrund des Haushalts nicht ersetzt werden.
Fahrzeuge sind in Ordnung - Kollegen gehen allerdings teilweise sehr rücksichtlos damit um.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nicht vorhanden. Keine Mülltrennung, für lange Zeit auch keine Entsorgung der leeren Druckerpatronen - inzwischen werden diese gespendet. Was genau damit gemacht wird, nachdem sie gespendet wurden, wurde nicht kommuniziert. Kaum Digitalisierung - auch wenig Bereitschaft dazu.
Gehalt/Sozialleistungen
Es ist der öffentliche Dienst. Man kommt damit aus, aber reich wird man nicht. Allerdings ändern angepasste Arbeitsplatzbeschreibungen nicht die Entgeltgruppe - es wird mehr verlangt, als gezahlt wird.
Image
Insgesamt ist das Image nicht gut. Mitarbeiter tragen dazu hauptsächlich auch nicht bei, es zu ändern. Hier spielt aber eher die Politik, statt die direkte Behörde eine große Rolle.