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NRW
Bewertung

Leider nicht, wie ich es mir vorgestellt habe.

3,3
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei Polizei NRW gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die spannenden Aufgaben, Kollegen

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Technik, Gehaltsgruppierungen, Politik (ist nicht viel dran veränderbar aber die Politik spielt hier größere Rolle, als viele annehmen. Allein der Haushalt ist komplett davon abhängig - dieser hat massive Auswirkungen auf den Arbeitsalltag von allen Kollegen - egal, welche Position)

Verbesserungsvorschläge

1. Vorgesetzte sollten dringend Schulungen zum Tarifrecht erhalten
2. Entweder sollte sich strikt an Arbeitsplatzbeschreibungen gehalten werden dürfen, ohne Ausnahme, oder Entgeltgruppen angepasst werden. So hält man Leute nicht, man verliert sie. Beispielsweise schreiben Regierungsbeschäftigte Anzeigen, obwohl es lt. Arbeitsplatzbeschreibung nicht Teil davon ist.
3. Mehr Hardware, bessere Technik und überhaupt mehr Technik
4. Mehr Digitalisierung, um Arbeit zu erleichtern und Prozesse zu beschleunigen (Kein Anfordern von Akten mehr bei der Staatsanwaltschaft, sondern direkter Zugriff, um direkt weiterarbeiten zu können)
5. Mehr Weiterbildungsmöglichkeiten - v.a. Module Cybercrime / OSINT für alle Mitarbeiter, die damit zumindest in Berührung kommen
6. Mehr und aktive psychologische Betreuung (aktives Zugehen auf die Kolleginnen und Kollegen auf den Dienststellen)
7. Sicherheitskleidung für Regierungsbeschäftigte sind dringend erforderlich und sollte keine Frage des Haushalts sein, sondern ein Muss
8. Homeoffice sollte möglich sein, vor allem durch zunehmende Cloud-Arbeit sollte dies möglich sein. Das "alte"-Danken braucht Mut zur Veränderung
9. Auch Regierungsbeschäftigte bewusst bei Entscheidungen mitwirken lassen
10. Viele der Softwarelösungen sind kompliziert und instabil in ihrer Funktion - neue Softwarelösungen oder funktionierende Optimierungen durch interne Programmierer

Arbeitsatmosphäre

Jedes Teammitglied ist absolut hilfsbereit, hat Humor und

Kommunikation

Innerhalb des Teams wird kommuniziert, es liegt häufig aber auch daran, dass man selbst viel Wert darauf setzt und ein Example setzt - außerhalb des Teams oder der Organisation ist das leider nicht der Fall.

Kollegenzusammenhalt

Egal, ob man sich versteht oder nicht - hier fällt einem keiner in den Rücken.

Work-Life-Balance

Keine Sommerzeit, Festhalten an "altem" Gleitzeitmodell (Arbeitsbeginn zw. 06:30 Uhr - 09:00 Uhr) - Beamte/Vorgesetzte kennen häufig nicht die Arbeitszeitregelungen des Tarifvertrages. Homeoffice fast unmöglich und hat sich nach Corona in vielen Tätigkeitsfeldern nicht durchgesetzt.

Vorgesetztenverhalten

Es kommt darauf an, an wen man gerät. Meine Erfahrungen waren beinahe durchweg positiv. Man kann mit Vorgesetzten immer sprechen, es wird aktiv versucht, Lösungen bei Problemen zu finden und Mitarbeitergespräche werden ohne Zeitdruck mindestens 1 Mal im Jahr geführt. Vorschläge aus Mitarbeitergesprächen werden umgesetzt.

Interessante Aufgaben

Jeder Tag ist anders, jeder Fall ist anders und jeder würde auf Anhieb bestätigen, dass es nie langweilig wird. An Falldynamik mangelt es definitiv nicht.

Gleichberechtigung

Wird verstärkt drauf geachtet.

Umgang mit älteren Kollegen

Es werden auch ältere Kollegen eingestellt, um das Team um Berufserfahrung, Lebenserfahrung, Skills und Persönlichkeit zu ergänzen. Jüngere Kollegen werden allerdings nicht sonderlich gefördert, sondern sollten bestenfalls top weitergebildet und studiert einsteigen.

Arbeitsbedingungen

Auf Arbeitsschutz wird geachtet, höhenverstellbare Schreibtische werden beschafft und sollen Standard werden. Technik ist allerdings mangelhaft. Bildschirme sind extrem veraltet und für die Aufgaben nicht ausreichend vorhanden. Diensthandys sind Mangelware. Es wird noch gefaxt. Drucker - vor allem Farbdruck - sind häufig nicht vorhanden und können bei Defekt aufgrund des Haushalts nicht ersetzt werden.
Fahrzeuge sind in Ordnung - Kollegen gehen allerdings teilweise sehr rücksichtlos damit um.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Nicht vorhanden. Keine Mülltrennung, für lange Zeit auch keine Entsorgung der leeren Druckerpatronen - inzwischen werden diese gespendet. Was genau damit gemacht wird, nachdem sie gespendet wurden, wurde nicht kommuniziert. Kaum Digitalisierung - auch wenig Bereitschaft dazu.

Gehalt/Sozialleistungen

Es ist der öffentliche Dienst. Man kommt damit aus, aber reich wird man nicht. Allerdings ändern angepasste Arbeitsplatzbeschreibungen nicht die Entgeltgruppe - es wird mehr verlangt, als gezahlt wird.

Image

Insgesamt ist das Image nicht gut. Mitarbeiter tragen dazu hauptsächlich auch nicht bei, es zu ändern. Hier spielt aber eher die Politik, statt die direkte Behörde eine große Rolle.

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Arbeitgeber-Kommentar

Recruiting, Community Management
RecruitingCommunity Management

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

wir sind beeindruckt über dein ausführliches, sachliches und vor allem konstruktives Feedback – vielen Dank dafür und vor allem, dass du dir die Zeit genommen hast, dass bekommen wir nicht oft und ist enorm wertvoll für uns. Außerdem zeigt es, dass dir daran gelegen ist Veränderungen zu bewirken und nach vorne zu treiben.
Besonders deine Verbesserungsvorschläge bieten uns die Chance entsprechende Prozesse noch mal neu zu bewerten und zu hinterfragen. Uns ist sehr daran gelegen, unsere Organisation stetig und zeitgemäß weiterzuentwickeln, wie es in Teilen schon passiert.
Ja, einige Punkte die du ansprichst sind Umstände die aus der Historie heraus erwachsen sind und stehen in Abhängigkeit zu verschiedenen Faktoren, Behörden und Institutionen, was es deshalb mitunter aufwendiger gestaltet Anpassungen zeitnah umzusetzen. Andere wiederum, wie z. B. die Möglichkeit Homeoffice wahrzunehmen sind (auch) teaminterne Angelegenheiten, die mit der Führungskraft direkt besprochen werden sollten, um eine passende Lösung für alle Teammitglieder zu finden. Da sollte Mitgestaltungsspielraum vorhanden sein.
Der Fortschritt in Punkto Digitalisierung ist ein kontinuierlicher Prozess. Wir geben dir Recht, dass hier noch mehr PS auf die Straße gebracht werden muss. Deshalb hilft es ungemein, wenn Kolleginnen und Kollegen wie du uns darauf aufmerksam machen. Auch im Bereich der technischen Ausstattung für die Polizei NRW herrscht regelmäßiger Austausch mit den Behörden, um den größtmöglichen Bedarf auch bedienen zu können.
Besonders aufmerksam geworden sind wir bei deinem Hinweis für die psychologische Betreuung unserer Kolleginnen und Kollegen. Es ist insbesondere in dem Bereich wichtig, dass sich alle im Team aufeinander verlassen können und im Fall eines Falles Hilfe erhalten. Wir können deine Intention proaktiv auf betroffene Kolleginnen und Kollegen zuzugehen sehr gut verstehen, das gehört auf jeden Fall auch zu den Führungsaufgaben. Die Polizei NRW hat zudem auch hier verschiedene Stellen geschaffen, die unterstützen können. In den Behörden sind das Regionalstellen Psychosoziale Unterstützung in den Kriminalhauptstellen oder im LAFP NRW auch Zentralstelle Psychosoziale Unterstützung (ZPSU). Diese bietet psychologische Beratung an.
Abschließend möchten wir dir noch mal für dein Engagement und Mühe hier danken – wir sind froh so reflektierte Kollegen wie dich mit an Board zu haben. Umso bedauerlicher, dass wir deine Erwartungen bislang noch nicht komplett erfüllen konnten. Aber, wir arbeiten an verschiedenen Stellen bereits an genau den Punkten, die du angemerkt hast.

Viele Grüße,
Desirée vom #Team110

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