Goldener Käfig der Arbeitgeber
Gut am Arbeitgeber finde ich
Arbeitsorte sind relativ gut verteilt, sodass man meist einen Platz in der Nähe findet.
Und: wir machen alle einen sehr sehr wichtigen Job.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Vieles. Nicht angemessene Bezahlung, Schuldeneintreiber für Städte und co, Ausrüstung und Technik vollkommen hinterher, Digitalisierung findet nahezu gar nicht statt (peinlich, wenn man den Leuten sagt, sie mögen ihre Videos von der Tat bitte auf CD brennen oder dem UsB Stick ziehen, weil wir das per Mail oder sonst wie nicht empfangen können).oft mangelhafte Organisation und Struktur in den Behörden (wichtige Anträge werden vergessen, usw.), Bereiche meist unterbesetzt, auf die Meinung einzelner wird nicht geachtet (wozu auch, eine Kündigung bedeutet ja nur: die Stelle können wir ersetzen lassen und ein Querulant weniger)
Verbesserungsvorschläge
Das Land muss sich der modernen Welt zwangsläufig anpassen. Das muss in der Ausrüstung passieren, in der Technik und in den Köpfen der Teppichetage. Die Zeit ist vorbei, wo Menschen aus Angst vor Arbeitslosigkeit den „sicheren“ Öffentlichen Dienst wählen.
So hält man keine Mitarbeiter.
Wir brauchen erheblich bessere Zulagen für den Beruf sowie für Schichtdienste. 1,32€ pro Nachtdienststunde, wobei eine Überstunde nach 06.00 Uhr morgens nicht mehr extra bezahlt wird, ist einfach nur frech.
Wir brauchen eine deutliche Reduzierung der 41h-Woche (die dank Überstunden nie bei nur 41h bleibt), weil wir noch mehr von unserem Privatleben haben möchten.
Überall gibt es Homeoffice und co, Aber der ö.D. verlangt weiterhin unsinnige Konzepte, um die MA noch weiter auszuquetschen.
Nicht wunderlich, dass die meisten Kollegen ab 50 an der Arbeit körperlich oder psychisch verfallen.
Wir brauchen Behörden, die die MA in schlimmen Fällen unterstützen, anstatt sie vollkommen unempathisch zu fragen „wann kommst du denn nach deinem Herzinfarkt wieder arbeiten? Entscheide dich gefälligst mal“ oder Kollegen ein PDU Verfahren an den Hals zu drücken, weil sie Geschädigte eines HIV-Angriffs geworden sind.
Geht euren MA mal den Rückhalt, den sie verDIENT haben, dafür, dass sie täglich den Kopf für euch dahin halten!
Arbeitsatmosphäre
Unter den Direktionen wird viel gestichelt. Man schiebt sich immer nur die Arbeit gegenseitig zu, statt sie anzugehen.
Kommunikation
Dürftig, intransparent und selbstbeweihräuchernd.
Kollegenzusammenhalt
Situationen schweißen zusammen, zumindest die, die noch an der Basis arbeiten und den Kontakt zur Außenwelt nicht verloren haben.
Work-Life-Balance
Für jeden Pups braucht man eine Genehmigung. Rücktritt vom Urlaub, weil der Reisepartner krank geworden ist? Das muss erst genehmigt werden. Umgekehrt wird aber Flexibilität im Höchstmaß erfordert. „Wir brauchen übermorgen noch jemanden, der zusätzlich…“ sind eher Regel als die Seltenheit. Schichtdienst und Aufopferung ohne Wertschätzung.
Vorgesetztenverhalten
Durchmischt, hängt von der Person ab.
Generell lässt sich häufig verallgemeinern: je näher der Kontakt zur Basis ist, desto menschlicher und fairer die Führungskraft. Je höher die Etage wird, desto weltfremder werden die Forderungen.
Interessante Aufgaben
Unterschiedliche Aufgaben, ja, aber relativ einseitig. Man kann in viele Sparten gar nicht einfach so rein blicken.
Gleichberechtigung
Es geht nicht nach „Eignung, Leistung und Befähigung“, sondern „zur richtigen Zeit am richtigen Ort und umgeben von den zufällig richtigen Führungspersonen“
Umgang mit älteren Kollegen
Individuell unterschiedlich. Als Neuling lernt man gerne mit ihnen, Führungskräfte haben Angst vor ihnen, weil „Ältere“ die Meinung der Mannschaft abbilden, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen.
Arbeitsbedingungen
Zu viel Umstände, als dass sie hier in das Geld passen. Generell: veraltet, langsam, Steinzeit, verkompliziert, bürokratisch, weltfremd und eigenbrödlerisch.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Hat man hier nicht verstanden. Für Sachverhalte ohne Ermittlungshinweise wird tonnenweise Papier bedruckt und nochmal bedruckt, weil ein Komma fehlte, obwohl es in nächster Instanz in die Tonne wandert.
Gehalt/Sozialleistungen
Solides Gehalt, aber für die Arbeit vollkommen unterbezahlt. Für täglich den Kopf hin halten , Überstunden ohne Ende und Zulagen in Centbereicgwn ist das echt nichts. Freie heilfürsorge ist ein netter Bonus. Zahlen würde dafür aber keiner, weil niemand außer die nie erreichbaren Verantwortlichen weiß, was dort bezahlt wird und was nicht.
Image
Die MA bleiben nur da, weil ihnen Angst suggeriert wird, in der freien Wirtschaft würden alle aufgegessen werden und niemand würde ein Standing erhalten. Leider kommt man aber auch mit den Abschlüssen anderswo nicht weit. Es wird immer Zusammenhalt suggeriert, aber wenn’s mal ein Problem gibt, werden die Personen durch die Behörden reihenweise im Stich gelassen.
Karriere/Weiterbildung
Seminare bekommt man eher zufällig als gewollt. Eigenständig kann man sich nur auf eigene Kosten extern weiterbilden.
Oft ist es auch gewollt, dass die Anzahl der Seminare pro Einheit gedeckelt ist.
In andere Bereiche Einblicken und wechseln wollen? Das braucht schon erheblich mehr Aufwand.