Konzern-Bude außer Tarif: Beraterkarriere = Fehlanzeige
Gut am Arbeitgeber finde ich
Porsche Leasing: Es gibt Kollegen, die offen sagen, dass sie sich das nur antun, um Porsche fahren zu können, Not schweißt da wohl zusammen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es wird mit Kundenberatung geworben und die Marke zieht die jungen Leute an, aber:
Meine Erfahrung war, dass die Kollegen und ich selbst zu einem großen Teil oder komplett auf irgendwelchen VW-Projekten gelandet sind, für die sich im Konzern wohl niemand anderes gefunden hat (Prozess, Backoffice etc.), deshalb hatte das für mich wenig mit echter, hochqualifizierter Kundenberatung zu tun.
Es braucht halt einfach jemanden, der den ganzen liegengebliebenen Konzern-Kram außerhalb der tariflichen 35h-Woche abarbeitet, das hält die Kennzahlen wohl im grünen Bereich.
Insgesamt war meine Erfahrung enttäuschend und ich würde auch nicht sagen, dass ich mich für die Beratung wirklich weiterentwickeln konnte. Hätte ich vorher gewusst, dass die Leute mit dem Möhrchen namens "Kundenberatung" vor der Nase nur am Laufen gehalten werden, hätte ich diesen Job nicht angenommen. Unterm Strich ist es für den Konzern einfach nur günstiger, die liegengebliebenen Projekte außer Tarif mal schnell von den sog. "PCON Beratern" durchkloppen zu lassen (...ja, ist mir schon klar, steht so nicht in der hübschen Gründungsgeschichte).
Verbesserungsvorschläge
Extrem zäher Austrittsprozess, monatelang und nur auf mehrfache Nachfrage das Arbeitszeugnis erhalten (in anderen Firmen dauert das genau 2 Wochen), obwohl bereits vor Austritt alle Unterlagen vorlagen und abgestimmt waren
Kommunikation
Führungskommunikation à la „wenn dir das nicht passt, dann musst du selbst wissen, ob du hier noch richtig bist“
Kollegenzusammenhalt
Meiner Meinung gar nicht möglich, weil die jungen Leute kommen und gehen, jeder schaut da auf sich
Beispiel: Ein Kollege wurde nur für die Probezeit eingestellt und warm gehalten, unwissentlich und ohne echte Weiterbeschäftigungsoption, wenn sich in dem Bereich keine Projekte ergeben, dann ists auch ganz schnell wieder vorbei, so bleibt man wohl mit der Ressource Mensch flexibel und kann effizient auf das Projekt Angebot reagieren
Work-Life-Balance
Für das was man tun muss, gibt es genügend andere Jobs und muss sich nicht den ganzen Stress und unbezahlten Überstunden antun
Vorgesetztenverhalten
Die Führungskräfte sind richtig alte Schule, alle die gleichen, die seit 15 Jahren da sitzen und innerhalb ihrer Bubble bleiben, siehe CEO
Interessante Aufgaben
Projekte haben inhaltlich an sich wenig mit Porsche zu tun, aber gleichzeitig viel zu viel Elitarismus und Wichtigtuerei, weil der Name drauf
Teilweise werden Mitarbeiter mit völlig stupiden Aufgaben trotzdem 12h am Tag am Laufen gehalten, das soll wohl dazu dienen, erst gar nicht zu hinterfragen, was man da eig alles so macht
Gleichberechtigung
Automobil + Beratung = Männerdomäne
Arbeitsbedingungen
Back Office Funktionen (Research, Grafik etc.) komplett unterbesetzt, da können schon mal Tage bis Wochen vergehen bis eine Rückmeldung kommt
Image
Positive Selbst-Bewertungen sind Kampagne aus der Brand & Sales Abteilung, ich bin mir sicher, hiernach kommen wieder zwei Neue, hat dann halt wenig damit zu tun, was einen dort erwartet
Karriere/Weiterbildung
Naja, sagen wir mal so, es tummeln sich dort auch sehr viele durchschnittliche „Berater“-Profile
In manchen Bereichen fehlt einfach grundlegendes KnowHow