Trotz unbefristetem Arbeitsverhältnis habe ich entschieden zu kündigen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Marke Porsche. Für mich war es ein Traum, für Porsche zu arbeiten. Leider nicht um jeden Preis.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Nicht gelebte Werte, mangelnde Objektivität, leere Versprechen, mangelnde Wertschätzung (es wurde sehr schnell vergessen, dass ich eine der ersten Mitarbeitenden im Bereich war und sehr viel Herzblut und Energie in den Aufbau vom operativen Business reingesteckt habe).
Verbesserungsvorschläge
Werte sind keine Werte, wenn sie nur auf Papier stehen. Sie sollten gelebt werden und zwar auch von Führungskräften. Personelle Anliegen sollten ernst genommen werden. Trotz dessen, dass mein Anliegen einigen Instanzen bekannt war, wurde entweder gar nicht oder zeitlich nicht angemessen reagiert. Zur Bearbeitung von Anliegen gibt es einen Prozess. Dieser Prozess wurde 3 Wochen vom Vorgesetzten ignoriert ohne jegliche Reaktion. Solange Führungskräfte tun und lassen können, was sie wollen, erkenne ich keine Verbesserung.
Arbeitsatmosphäre
Aus meiner Sicht trägt die Firma nicht dazu bei, dass ein von Fairness und Vertrauen geprägtes Betriebsklima herrscht. Wiederholte Versprechen wurden nicht eingehalten. Dingen hinterherrennen zu müssen, die einem zustehen, ist inakzeptabel. Eine positive Arbeitsatmosphäre konnte ich nur unter Mitarbeitenden spüren.
Kommunikation
Für die Arbeit relevante Informationen lagen mir persönlich vor. Strategisch relevante Informationen wurden teilweise zu spät kommuniziert, sodass es innerhalb des Teams einen unterschiedlichen Wissensstand gab. Für einen Teil des Teams waren die Themen somit nicht greifbar.
Kollegenzusammenhalt
Ich persönlich bin ehrlich und direkt mit meinen Kollegen umgegangen und habe diesen Umgang auch entgegengebracht bekommen. Auf der Arbeitsebene habe ich persönlich keine schlechten Erfahrungen gemacht. Auch wenn viele andere Erfahrungen machen.
Work-Life-Balance
Überstunden werden definitiv erwartet. Für mich war es an sich kein Problem. Wenn ich allerdings im Nachhinein das Ergebnis betrachte, hat es sich nicht gelohnt, meinen Urlaub und mein Privatleben nach dem Unternehmen zu richten.
Meiner Beobachtung zufolge werden sogar eher diejenigen gefördert, die Überstunden ohne Ende machen und gerne auch bewusst spätabends E-Mails verfassen, um zu glänzen. Wir sind im Jahr 2024, das sollte nicht das sein, was zählt.
Vorgesetztenverhalten
Leere Versprechen, kein vertrauensvolles Miteinander, keine ernsthafte Empathie, keine fachliche Unterstützung und mangelnde Verfügbarkeit, sodass das Arbeitsergebnis mit Mehraufwand verbunden war (Erinnerungsmails). Erst wenn Management Attention vorlag, wurde vom Vorgesetzten gehandelt. Frecherweise wurde dann gefragt, warum es nicht erledigt sei.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben waren vielseitig und abwechslungsreich. In meinem Aufgabengebiet konnte ich mich weiterentwickeln. Ich musste mich allerdings von Anfang an alleine mit der Unterstützung anderer Fachbereiche zurechtfinden.
Gleichberechtigung
Muss ich nach meinen Erfahrungen und unerklärlichen Verhaltensweisen hinterfragen.
Umgang mit älteren Kollegen
Es werden tendenziell eher jüngere Arbeitnehmer eingestellt. Langdienende werden eher nicht geschätzt und für selbstverständlich gehalten, was zu einer enormen Unzufriedenheit führt.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen sind ok. Wenn der Rest passt, vernachlässigbare Mängel.
Gehalt/Sozialleistungen
Betraglich angemessen, zahlen heutzutage aber auch andere Unternehmen. Was die Entwicklung betrifft, liegt aus meiner Sicht keine Objektivität vor. Regeln gibt es nicht für jeden.
Image
Leider herrscht eher ein negatives Klima. Unter Mitarbeitenden herrscht zwar teilweise eine Harmonie, in Summe gibt es allerdings sehr viele, die unzufrieden sind.
Karriere/Weiterbildung
Im Nachhinein war die PFS absolut nicht karrierefördernd. Ganz im Gegenteil: Dadurch, dass ich mich für die Kündigung entschieden habe und für mich einstand, habe ich nun die Konsequenz, einen Job bei der Mutter (Porsche AG) nicht wahrnehmen zu können. Ich wäre 2 Wochen nach der Zusage "extern" geworden und die Stelle war nur intern ausgeschrieben.