Arbeiten für undankbare Geschäftsführer
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Teilweise überpünktliche Gehaltsauszahlung
- Mehr Urlaubstage als gesetzlich vorgeschrieben
- Home Office (bis zu 50% oder bei passenden Jobs direkt 100%)
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Es wird am Mitarbeiter gespart
- Alles andere erwähnte
Verbesserungsvorschläge
- Kantine wieder eröffnen (Mittagstisch)
- Da sparen, wo es mehr zu holen gibt, anstatt Kleinstbeträge zusammenzukratzen.
- Auf die Mitarbeiter hören, wenn Kritik geäußert wird. Darunter zählt auch, dass unter jeder Bewertung hier immer darum gebeten wird, man solle sich doch bei der Personalentwicklung melden, um die Streitpunkte zu lösen. Sorry, aber das ist nur PR und Damage Control - hier ist niemand an einer Lösung interessiert.
Arbeitsatmosphäre
Es fühlt sich wie ein sinkendes Schiff an. Wirklich gut geht es nur den beiden Nachfolger der Porta Gründungsfamilien. Die holen sich alle paar Jahre einen neuen Geschäftsführer als drittes Mitglied ins Boot, welcher dann aufgrund von "unterschiedlichen Zukunftsvisionen" das Unternehmen nach ein / zwei Jahren verlässt. Sündenbock gefunden für die schlechten Umsätze!
Es wird überall gespart, aber nicht an den Stellen, wo es den Geschäftsführern schmerzen könnte. Kantine wurde geschlossen, weil kein Geld für die Erneuerung da sei. Trotzdem fahren die obersten Geschäftsführer mit dem Porsche vor. Selbst die Obstkörbe wurden gestrichen, da sie zu teuer waren.
Kommunikation
Über den Flurfunk erfährt man schneller und oft auch ehrlicher aktuelle Sachlagen als in offiziellen Terminen. Außerdem werden widersprüchliche Aussagen getätigt. Zuerst geht es aufwärts in der aktuellen Marktsituation, dann im nächsten Meeting wird kommuniziert, dass die Prognosen und Marktschätzungen nicht gut aussehen.
Kollegenzusammenhalt
Das gemeinsame Leid schweißt zusammen - allerdings nur innerhalb der Fachgruppen und Abteilungen.
Work-Life-Balance
Porta ist durchaus einverstanden, dass man ein Privatleben hat und dieses auch leben möchte. Minusstunden werden geduldet, wenn man diese auch wieder aufarbeitet und die Arbeit termingerecht fertig wird.
Vorgesetztenverhalten
Die Teamleiter sind sehr menschlich und stets für einen da. Probleme werden offen und ehrlich angegangen.
Alles weiter oben in der Hierachie hingegen übt stetigen Druck von oben nach unten aus und bekommt oft nicht mit, was in den Fachteams los ist. Aufgaben werden ohne Rücksprache an bereits überarbeitete Kollegen verteilt. Bei Meldung, dass ganze Fachgruppen auf dem Zahnfleisch gehen, wird nichts geändert.
Interessante Aufgaben
Interessant, wenn man ignorieren kann, dass die Arbeit stets bis gestern hätte fertig sein müssen und Prozesse teilweise entgegen der klassischen Arbeitsweise gelebt werden.
Gleichberechtigung
Regeln für dich, aber nicht für mich! Es werden ellenlange Verhaltensregeln verteilt, welche dann nur vom einfachen Fußvolk eingehalten werden. Die Leiter müssen sich anscheinend nicht an Regeln halten.
Ansonsten ist porta bunt gemischt.
Umgang mit älteren Kollegen
Erfahrene Kollegen werden übergangen und als "der / die meckert nur" abgestempelt, wenn die Vorgehensweisen kritisiert werden.
Ältere Mitarbeiter werden genau so eingestellt wie jüngere.
Arbeitsbedingungen
Büros vollgestopft mit Kollegen, Ausstattung lachhaft: Tische nicht höhenverstellbar, keine Klimaanlage (es wird teilweise 32° im Büro), teilweise werden Büros nicht einmal mit Jalousien o.Ä. ausgestattet und die Mitarbeiter müssen auf spiegelnden Monitoren in der Sonne sitzen.
Wohlgemerkt: Im Neubau, wo die "wichtigen" Leute sitzen, ist das nicht so.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Teilweise werden Dateien ausgedruckt, um sie dann wieder einzuscannen. Dennoch versucht man stets, Papier einzusparen und auf PDF umzusteigen. Der Wille ist da.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehaltsanpassungen kommen nur, wenn man mit der Kündigung droht oder wenn man sich bis auf die Knochen schuftet.
Neueinsteiger bekommen von Anfang an mehr als alt eingesessene Kollegen mit der Begründung, man hätte beim Einstellungsgespräch schlecht verhandelt.
Image
Teuer, stocksteif und altbacken. Und daran hält porta auch fest. Wenn man sich intern umhört sind nur die Menschen, die in den oberen Führungsebenen sind, mit dem Arbeitgeber glücklich.
Karriere/Weiterbildung
Azubis werden kaum übernommen, da man nicht das Geld für die Stellen hat. Weiterbildungsbudget wird jedes Jahr geringer angesetzt. Karriere kann man nur machen, wenn man kündigt und später auf einer höheren Position wieder einsteigt oder gutes Vitamin B hat.