Chaotisch Französisch Unterirdisch
Gut am Arbeitgeber finde ich
Eigentlich Einziges. Es gibt gute Kollegen und auch gute Ansätze in der Verwaltung. Leider mit einem starken Cargo-Kult Charakter. "Wir machen es so wie die Großen, ohne zu verstehen warum und wozu"
CBTW ist nicht absichtlich schlecht und es ist das Gute daran.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Eigentlich die Firmenleitung. Die chaotische Organisation, welche für die miese Auftragslage sorgt, ist einzig und allein den Entscheidungen von oben geschuldet.
Dabei gibt es in der Firma eigentlich noch genug Talente, welche man vereinen und effizient einsetzen könnte. Stattdessen entsteht nur unnötige Hektik. Es könnte so schön sein... Ist es leider aber nicht.
Verbesserungsvorschläge
Zusammenhalt fördern, die zerstückelte Firma wieder zusammen bringen, den Solution Chaos beenden, sich für eine überschaubare Reihe von Dienstleistungen entscheiden und diese konsequent am Markt anbieten.
Weg von der Technologieunabhängigkeit (dafür seid ihr zu wenige).
Bringen Sie endlich ein Paar vollständige Produkte auf den Markt, mit denen Sie größere Projekte generieren können. Das entlastet die Bench und ermöglicht den Aufbau der Expertise in der Firma.
Bitte, hören Sie auf sich auf Alle Themen dieser Welt zu stürzen und werden Sie zumindest in einem Thema wirklich gut.
P.S. Marketing ist wichtig. Sales allein wird es nicht schaffen.
Arbeitsatmosphäre
CBTW besteht aus winzigen Firmen, welche eher eine Abteilungsgröße haben. Diese sind thematisch spezialisiert und könnten einander eigentlich gut ergänzen. Jedoch wirtschaftet am Ende Jeder nur für sich selbst. Das gilt auch für die Arbeitsgruppen innerhalb von Firmen.
Grund dafür ist einfach: winziges Sales Team schafft nicht genug Aufträge ans Land. Die Armen machen was sie können, aber sie sind einfach zu wenige und werden von der Firmenleitung gezwungen Bodyleasing zu betreiben. Das vergrößert die Bench noch weiter und führt zu einem Überlebenskampf der Gesellschaften und Abteilungen. Daraus resultiert die firmenübergreifende Ellenbogenmentalität.
Kommunikation
Schlecht, insbesondere mit französischen Kollegen. Grund dafür: die Zusammenarbeit bringt keine Vorteile und kostet viel Zeit.
Es wird viel versucht, dass muss man der Firma lassen. Arbeitsgruppen, Workshops... Eigentlich gute Ansätze. Die Mitarbeiter wollen sich auch engagieren. Aber am Ende des Tages wird daraus Nichts. Keine neuen Produkte, keine Kundenprojekte, kein Benefit für die Beteiligten.
Die Arbeit an internen Projekten zählt als Bench Zeit und wird eher kritisiert als gelobt. Ohne Perspektive sinkt die Initiative und Mitarbeiter verschließen sich.
Kollegenzusammenhalt
Lustigerweise werden sich Alle einig, wenn es darum geht die Firma zu kritisieren. Das schafft eine vertrauensvolle Arbeitsatmosphäre. Zumindest innerhalb des eigenen Teams. Ob das gesund ist - weiß ich nicht, aber abteilungsintern hatten wir keine Probleme.
Work-Life-Balance
Da die Projektauslastung eher gering gewesen ist - könnte man eigentlich entspannt in der Nase herumbohren, Weiterbildungen machen oder entspannt an Produkten arbeiten.
Tatsächlich wurde man aber ständig unnötig gestresst (und das betrifft alle Kollegen die ich kenne). Spezialisten wurden dazu gedrängelt ihre Lebensläufe im Wochentakt projektbezogen neu zu erfinden um sich besser zu verkaufen. Teamleiter wurden zur Faktura gezwungen. Zeit für Mentoring, Coaching und Produktentwicklung war einfach nicht mehr da.
Es könnte eigentlich ziemlich entspannt gewesen sein... War es aber nicht.
Vorgesetztenverhalten
Mein direkter Vorgesetzter war super. Hatte aber leider kaum Souveränität. Genauso wie Jeder Teamleiter in der Firma. Sie kriegen quasi Umsatzziele vom oberen Management (keine Bench), bekommen aber kaum Mittel um selbstständig an diesen Zielen zu arbeiten. Sogenannte "Solutions" (Produkte und Dienstleistungen) haben keinen Marketingbudget. Egal was man in seiner Freizeit entwickelt - ist es für die Tonne.
Das macht die Abteilungsleiter zu den "besser bezahlten Kollegen", welche gefühlt nicht mehr Entscheidungsmacht und Einfluss hatten als du selbst. Schön für die Arbeitsatmosphäre, schlecht für's Geschäft.
Die Bereichsleitung ist aber eine vollständig andere Story gewesen. Da fehlt mir kein Wort ein, was nicht beleidigend gewesen wäre.
Interessante Aufgaben
Es kommt darauf an. Da aktiv Bodyleasing getrieben wird - kann man dadurch tatsächlich Glück haben und in ein tolles Projekt beim Kunden rein rutschen.
Gleichberechtigung
Die Gesellschaft ist international aufgebaut und es findet auch keine Diskriminierung statt.
Es gibt aber wenig erfahrene Kollegen in der Mannschaft, da diese rausgedrängt wurden.
Umgang mit älteren Kollegen
Keine Benachteiligung, allerdings aber auch kaum ältere Kollegen.
Arbeitsbedingungen
Remote Arbeit ist möglich, Equipment ist in Ordnung. Firmenfeste sind aber lahm und seelenlos. Mehr Schein als Sein. Hauptsache es gibt gute Fotos von den Veranstaltungen und wenn das Essen nicht für Alle in der Warteschlange ausreicht - was soll's.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nichts besonderes. Remote Arbeit spart natürlich CO2, aber das war's auch schon. Papierlos wie auch der Rest am Markt. Ist ja aber auch eine Beratungsgesellschaft und kein produzierendes Unternehmen, sie haben ohnehin kaum Emissionen.
Gehalt/Sozialleistungen
Branchendurchschnitt für kleinere Beratungsgesellschaften
Image
Es gibt keinen. Ehemalige Mayato GmbH. Kaum bekannt bei den Kunden. Durch das nicht vorhandene Marketing wird die Situation auch nicht besser.
Karriere/Weiterbildung
Willkürlich und stark vom Nasenfaktor abhängig. Gute Kollegen sind/wurden gegangen. Initiative ist strafbar. Gleichzeitig wird gravierende Inkompetenz gerne bedenkenlos befördert. Die Entscheidungen sind für ältere Kollegen nicht schlüssig und wirken demotivierend auf die Mannschaften.
Weiterbildungen - auf Anfrage und als Online Kurse ausschließlich. Bevorzugt in der Freizeit.