Sehr guter Arbeitgeber, aber Verbesserungspotential
Verbesserungsvorschläge
1. proALPHA sollte es aktiv unterstützen, dass ein Betriebsrat gegründet wird. Aktuell ist das allgemeine Empfinden der Belegschaft immer stärker "die da oben entscheiden einfach etwas". Es fehlt eine offizielle Vertretung der Mitarbeiter bei richtungsweisenden Entscheidungen der Geschäftsführung (bspw. Provisionierungs-/Bonusmodel, Arbeitszeiterfassung, ...).
2. Die Leistungen im Bereich "Gesundheitsmanagement" sollten erheblich verstärkt werden. Hier findet für Mitarbeiter, die nicht am Hauptstandort in Weilerbach stationiert sind, so gut wie nichts statt. (bspw. keine finanzielle Unterstützung für Fitnessstudio o.ä.)
3. Es sollte eine einheitliche Regelung zu Überstunden geschaffen werden.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist stark abhängig von der Abteilung und entscheidend vom Vorgesetzten. Bei mir persönlich eher positiv zu bewerten.
Allgemeine Devise ist jedoch "Prozesse schneller machen" / "Günstiger werden", aber bitte ohne dass die internen Kapazitäten dafür erhöht werden. Interne Strukturen und Prozesse waren in letzter Zeit sehr dynamisch und die internen Kommunikationsstrukturen wurden leider nicht ausreichend mit angepasst/definiert. Teilweise sind Zuständigkeiten undurchsichtig/unklar oder Ansprechpartner zu neuen Tochterfirmen nicht bekannt. Man muss sich häufig durchfragen. Für neue Mitarbeiter sicherlich schwierig hier in den Strukturen Fuß zu fassen.
Mitarbeiter-Events sind leider in den letzten Jahren kaum noch organisiert worden. "Nach Corona" wird es nun leider aber auch nicht wirklich wieder hochgefahren.
Kommunikation
Kommunikation zu organisatorischen Änderungen/Neuerungen erfolgt tendenziell zu spät. Die Einarbeitung in neue Themen wird dem Mitarbeiter verstärkt selbst überlassen - gut ist es, wenn dann dafür überhaupt ein E-Learning verfügbar ist.
Kollegenzusammenhalt
In der Regel ziehen alle an einem Strang.
Aktuelle Entwicklung ist jedoch eine stärkere Abwehrhaltung einzelner Bereiche, wenn ein Thema nicht gänzlich in den jeweiligen Aufgabenbereich fällt ohne Hinweis zu möglichem Lösungsweg. Sicherlich auch teilweise aus Selbstschutz vor Überlastung.
Work-Life-Balance
Grundsätzlich gut, da 100% Homeoffice und flexible Arbeitszeiten möglich sind. Manche Termine werden pauschal jedoch leider weiterhin in die Nachmittags-/Abendstunden gelegt. Im Projektgeschäft immer wieder auch Arbeit am Wochenende notwendig. Leider ist hier auch noch nicht sauber geregelt, wie diese Bereitschaften/Arbeiten am Wochenende dann ausgeglichen werden.
Es gibt leider keine einheitliche Regelung hinsichtlich Überstunden, obwohl eine Arbeitszeiterfassung grundsätzlich stattfindet und Überstunden bekannt sein sollten. Verträge enthalten weiterhin unzulässige Klausel, dass Überstunden mit Fixgehalt pauschal abgegolten sind, und das entspricht auch gefühlt der allgemeinen Erwartungshaltung der Vorgesetzten/Geschäftsführung. Jeder muss hier leider mit seinem eigenen Vorgesetzen einen individuellen Weg finden.
Vorgesetztenverhalten
Gut, wenn der Vorgesetzte den Druck von oben nicht in das Team weiter gibt.
Interessante Aufgaben
Immer wieder neue Herausforderungen sowohl in externen Projekten als auch mit internen Strukturen/Prozessen.
Gleichberechtigung
Soweit ich es weiß und beurteilen kann gibt es hier keine Benachteiligung
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen werden als Wissensträger sehr geschätzt. Bei der regelmäßigen Umstellung der Prozesse und Einführung neuer Tools könnte die Einweisung und Schulung der Mitarbeiter aber durchaus umfangreicher und konsistenter sein, um auch die älteren Kollegen stärker mitzunehmen. Diese fühlen sich häufig nicht ausreichend abgeholt.
Arbeitsbedingungen
Technische Ausstattung ist gut (Laptop, Bildschirm, Maus, Tastatur, Handy), finanzielle Unterstützung bei sonstiger Einrichtung des Arbeitszimmers erfolgt leider keine.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehaltsverhandlungen sind immer schwierig. Erst wenn man Gefahr läuft einen Mitarbeiter zu verlieren bewegt man sich. Vieles wird leider über Boni geregelt, statt über das Fixgehalt. Fraglich, wenn man regelmäßige Informationen zu überplanmäßige Umsätze vorgestellt bekommt.
Die Firmenwagenregelung ist im Vergleich sehr gut. Es werden zudem JobRad, betriebliche Altersvorsorge (gesetzl. verpflichtet) und ein Langzeitkonto für die Realisierung von z.B. Sabbaticals angeboten.
Image
Schlechter als man es gerne hätte
Karriere/Weiterbildung
Großartige Weiterbildungsangebote fehlen leider. Es gibt etliche Softskill-Workshops für Themen im IT-Projektumfeld bzw. proALPHA-spezifische Schulungen, darüber hinaus gibt es leider keine Angebote. Zertifizierungen sind ebenfalls eher rar gesät.
Die Karrieremöglichkeiten sind i.d.R. positiv zu bewerten. Es wird versucht Leitungs- und Führungspositionen durch eigene Leute zu besetzen.