Wenn das Management Software schreibt... (...oder denkt, es wüsste besser als die Entwickler, wie Software funktioniert)
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die als Gehalt bezeichneten Almosen werden pünktlich überwiesen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das Management weiß alles besser und hört nicht auf die Einwände die von "unten" kommen. Und damit fällt man immer wieder auf die Nase. Die Entwickler müssen's ausbaden, aber ein Lerneffekt, wie bei einem kleinen Kind, dass eine heiße Herdplatte anfasst, stellt sich bei diesem ignorant Management leider nicht ein.
Verbesserungsvorschläge
Faire Gehälter zahlen (eine Initiative des Managements dazu läuft schon seit über einem Jahr. Diese wird sicher nie zu ende geführt werden, sondern soll nur die Gemüter der unterbezahlten Mitarbeiter besänftigen). Seit neuestem ist wird nun der neu gegründete Betriebsrat als Ausrede vorgeschoben. Sinngemäß: "Gehaltsanpassungen müssen ja vom Betriebsrat abgesegnet werden. Und das dauert eben etwas länger..."
Das gelebte Pseudo-Scrum abschaffen (mit Stakholdern, die nicht von pA bezahlt werden und keine pA-Mailadrsse haben und die Teams mal wirklich selbst bestimmen lassen (Sprintläge, Sprintabbruch,...))
Das Verhältnis von Anzahl produktiver Mitarbeiter und Anzahl Manager muss dringend angepasst werden...aktuell gibt es eindeutig zu viele Manager und viel zu wenig Softwareentwickler, Tester, Übersetzer, und Kollegen in der Doku!
MVP-Ansatz abschaffen und Funktionen mal richtig durchdacht und möglichst aus programmiert und getestet auf en Markt bringen.
(Zum Kommentar vom pA:
"Einführung neuer Arbeitsmethoden wie Scrum":
Neu ist relativ. Es wird versucht nach Scrum zu arbeiten, seit ich bei dieser Firma bin. Leider wird dies eben nur auf der untersten Ebene gemacht, besser gesagt, erzwungen. Zudem wird es dermaßen verbogen, dass es im eigentlichen Sinne gar kein Scrum mehr ist. Im Grunde wird nach Wasserfall gearbeitet. Nur darf man das nicht laut aussprechen. Denn dann würde man ja die Entscheidungen des allwissenden Managements in Frage stellen und unter Umständen sogar seien Job gefährden.)
Arbeitsatmosphäre
Gut, dass man größtenteils alleine im Homeoffice sitzt und sich nicht ständig mit den Kollegen rumärgern muss.
Kommunikation
Kommunikation und proAlpha...ein Widerspruch in sich selbst....
(Zum Kommentar vom pA:
"Wir sind bestrebt, eine offene und inklusive Unternehmenskultur zu fördern, in der jede und jeder Mitarbeitende unterstützt, geschätzt und gehört wird":
Ich habe das Gefühl, dass hier von zwei vollkommen Unterschiedlichen Unternehmen gesprochen wird.
Einmal das Unternehmen, wie es aus HR-Sich vielleicht sein sollte und nach außen gerne dargestellt wird und auf der Andern Seite die Realität, von der die Kollegen in HR offenbar keine Ahnung haben. Sonst wäre hier nicht die Rede davon, dass jeder Mitarbeiter geschätzt, unterstützt und gehört würde. Gehört wird man, wenn man Glück hat, wenn man seine Kündigung eingereicht hat.)
Kollegenzusammenhalt
Solange man selbständig arbeitet und keine Fragen stellt, kann man froh sein, wenn man nicht gemobbt wird.
Work-Life-Balance
Kommt drauf an, was man darunter versteht....seine tägliche Arbeitszeit kann man normalerweise halbwegs flexibel gestalten, solange man nicht irgendwelche Pseudo-Scrum-Meetings verpasst.
Bei anderen Veranstaltungen (R&D-Sommer-Event 2024) wird keinerlei Rücksicht auf die Mitarbeiter genommen. Die zweitägige "Teambuilding-Party" wird kurzerhand zur Pflichveranstaltung gemacht. Ob Kinder, Haustiere, pflegebedürftige Angehörige, oder andere soziale Verpflichtungen da im Weg sind, interessiert niemanden.
(Zum Kommentar vom pA:
"Unsere Teambuilding-Events und auch die Corporate-Events wie das Sommer- oder Weihnachtsfest zielen darauf ab, die zukünftige Zusammenarbeit zu stärken.":
Die Massen-Events sind nunmal nicht jedermanns Sache und bedeuten für manchen einfach nur Stress, weshalb man diese Partys dann nach Möglichkeit versucht zu meiden. Zu dem ist es, zumindest aus meiner Sicht, etwas ungünstig solche Events mitten in der Woche zu veranstalten...donnerstags von 16:00 bis 23:00 Uhr ist bei 2h Anreise nicht wirklich sinnvoll. Da lohnt sich die Fahrerei einfachnicht.)
Vorgesetztenverhalten
Das kommt extrem drauf an, in welcher Abteilung man sitzt.
Mit dem direkten Vorgesetzten kann man meist noch ganz gut reden. Aber sobald es eine Stufe weiter geht, ist man nur noch eine Nummer.
Interessante Aufgaben
Immer das gleiche....Fehlerbehebung...evtl. mal etwas Neuentwicklung. Wobei man sich da als Entwickler das Sollverhalten leider nur zu oft aus den Fingern saugen muss. "Echte" Stakholder gibt es nicht. Somit ist das Pseudeo-Scrum, dass vom Management aufgezwungen wurde, nichts weiter als Wasserfall. Und der MVP- Ansatz sorgt dafür, dass alle sechs bis zwölf Monate eine Qulitätsoffensiv nötig wird, in der dann alle Monate lang nur Fehler ausbügeln müssen.
Gleichberechtigung
Als weiblicher Mittarbeiter wird man teilweise sehr von oben herab behandelt und man muss sich den Respekt der "Kollegen" deutlich schwerer verdienen als die männlichen Kollegen.
Umgang mit älteren Kollegen
Die Erfahrung der Kollegen wird definitiv nicht wertgeschätzt!
Arbeitsbedingungen
Miese Hardware, miese Softwaretools....einziger Lichtblick...es gibt Homeoffoce-Verträge
Gehalt/Sozialleistungen
Unterdurchschnittlich
(Zum Kommentar vom pA:
"Unser ganzheitliches Konzept zur Mitarbeiter- und Gehaltsentwicklung hat hier bereits positive Änderungen bewirkt."
Dieses ganzheitliche Konzept besteht seit drei Jahren darin, jährlich ein neues Karrieremodel ein zu führen. dann muss man jedes Jahr erst einmal initial eingestuft werden, was bedeutet, dass es in jedem Jahr, in dem man erst einmal initial eingestuft wird keine Beförderung und damit auch keine Gehaltserhöhung gibt. Von einer positiven Gehaltsentwicklung kann somit, zumindest bei den Mitarbeitern auf der untersten Ebene, also bei denen, die die Arbeit machen, auch keine Rede sein. Die "Gehaltserhöhung" vom letzten Jahr, die für alle pA-Mitarbeiter pauschal festgelegt wurde (ich gehe mal sehr stark davon aus, dass das Management davon nicht betroffen war) ist so massiv ausgefallen, dass man unter Berücksichtigung der Inflation deutlich weniger in der Tasche hat, als vorher.)
Image
Hat durch die schlechte Qualität in den letzten Jahren (seit das Management vorschreibt, wie Softwareentwicklung zu funktionieren hat) sehr gelitten.
Karriere/Weiterbildung
Theoretisch möglich, praktisch kaum machbar, es sei denn, man nimmt dafür unbezahlte Überstunden in kauf.