Anspruch vs. Realität 2.0
Gut am Arbeitgeber finde ich
Zuverlässige, pünktliche Gehaltszahlungen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Mangelnde Geduld. Zentralistische Orientierung. Mitarbeiterbeschränkungen, fehlendes Change Management, strenge Hierarchien.
Verbesserungsvorschläge
Nehmt Mitarbeiter ernst. Sie haben ein unglaublich gutes Gespür. Sie kennen die Kunden und den Beschaffungsmarkt. Macht nicht den Fehler alles zu reglementieren. Die Freiräume der Mitarbeiter sichern den Erfolg. Den überdurchschnittlichen Erfolg! Nicht der Plan aus der Führungsebene.
Arbeitsatmosphäre
Man spürt das Bestreben eine positive Atmosphäre zu schaffen. Gelingt jedoch durch fehlende Kontinuität im Handeln nicht. Unruhe aus der Geschäftsführung projiziert sich auf die Belegschaft. Mangelndes Vertrauen in die Mitarbeiter, trotz mehrfachen ausgesprochenen Lobeshymnen und Beiträgen in den Mitarbeiter Zeitschriften die das Gegenteil erzählen, trägt nicht zu einem positiven Umfeld bei.
Die Wandlung vom Familienunternehmen zum Konzern gelingt nicht, da die Basis nicht geschaffen wird. In Führungkreisen ist man, zurecht wohlgemerkt, gedanklich schon weiter und meint man könne schon auf dem Fundament aufbauen. Das Fundament ist jedoch noch nicht fertig und muss nachgearbeitet werden. Diese Zeit räumt man jedoch nicht ein sondern ist auf die Erfüllung des Wachstumsplan auf Gedeih und Verderb aus.
Kommunikation
Die Kommunikation hat sich verbessert. Jedoch nur in der Quantität. Qualität lässt zu wünschen übrig. Man hat hervorragende Leute dafür, lässt sie aber nicht agieren. Die Meinung eines Einzelnen hat Vorrang. Unabhängig der Expertenmeinungen. Es werden ständig neue Marschrouten vorgegeben, welche man nicht nachvollziehen kann.
Als Ja Sager ist man vorne dabei.
Kollegenzusammenhalt
Die meisten Kollegen arbeiten top miteinander und verstehen sich gut. Natürlich bestätigen Ausnahmen die Regel. Für gewöhnlich ist der Umgang miteinander offen und direkt. Den üblichen Klatsch und Tratsch gibt es aber selbstverständlich auch.
Work-Life-Balance
Alles gut. Unklare Regelungen zum Thema Gewährung von mehr als 2 Homeoffice Tagen. Nicht transparent.
Vorgesetztenverhalten
Viele Entscheidungen sind schlecht erläutert und nicht nachvollziehbar. Ziele sind unrealistisch (s.o. Wachstumsplan erfüllen) und nicht leistbar da das Fundament fehlt.
Die Mitarbeiter werden einbezogen und können Ihren Input liefern. Leider auch dann wenn Entscheidungen bereits getroffen sind. Dann kann man es von Führungsseite auch bleiben lassen.
Der Umgang mit Mitarbeitern ist stets vorbildlich und respektvoll. Manchmal zu respektvoll. Regelmäßige Ausnahmen von einer Führungskraft bestätigen die Regel.
Interessante Aufgaben
Man muss schon wollen, dann steht einem im "Handel" alles offen. Es mangelt jedoch an individuellen Schulungsmaßnahmen um Mitarbeiter gut und richtig zu entwickeln.
Vieles läuft getreu dem Motto: hilf Dir selbst, dann hilft Dir Gott.
Gleichberechtigung
Die Chancen sind theoretisch die selben. In der Praxis gibt es wenig weibliche Führungskräfte.
Umgang mit älteren Kollegen
Einwandfrei für gewöhnlich.
Arbeitsbedingungen
Räumlichkeiten sind "kuschelig" und nur am Standort Herbolzheim sehr großzügig. Das Equipment ist Standard und up to date.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehälter sind ein Thema. Da keine Tarifbindung besteht wird nach hausinternen Tabellen bezahlt. Als Handelsunternehmen ist da natürlich eine Lücke zu den Industrie Gehältern welche den Ton angeben.
VWL gibt es keine und ansonsten nur was rechtlich verpflichtend ist. Die sogenannten Benefits sind eigentlich Standard und locken die Wenigsten hinterm Ofenrohr hervor.
Image
Verblasst. Das war schon besser und im Markt eine Nummer. Aber durch Versäumnisse in den vergangenen Jahren hat das Image sehr gelitten